schöne erste Nase mit viel süßem, frischen Apfel und Orangenschokolade, kein stechender Alkohol, etwas Eiche, Sherry, Nüsse, sehr süße Sultaninen, etwas Malzbier, gezuckerte Orangenschale, Dosenmandarinen, etwas Jugend versteckt sich hinter dem Sherry, ganz wenige herbe Aromen (Würze, Leder) treten nun deutlicher hervor, auch wenn die Jugend spürbar wird, ist er für 9 Jahre schon sehr gut entwickelt. In der zweiten Nase schön süß mit mehr Karamell, Honig und Malz
Gaumen:
süßer, prickelnder und leider etwas scharfer, metallischer Antritt, danach treten würziger Tabak- und Holznoten hervor, deutlicher Sherry, Orangen, Schokolade, Nüsse, Rosinen, aber spürbar jung und rass. In den kommenden Schlucken verdeutlicht sich der unreife Eindruck.
Abgang:
Im Abgang ist die unreife Note am deutlichsten zu spüren, Eiche, Sherry und scharfe bittere, leicht ledrige Aromen. Leider ist der Abgang recht lang.
Bewertung:
Schade, dem fehlen eindeutig ein paar Jahre im Fass für einen guten Whisky, wobei die Nase noch einiges verspricht, geschmacklich leider enttäuschend.
Nase: Relativ "junge" Sherryaromen heben sich aus dem Glas, mit jung meine ich eher florale und fruchtige Sherrynoten. Der Sherry wird im Laufe der Zeit leicht modrig, Stroh- und Heuaromen kommen hinzu während sich eine dezente Rauch- und Tabaknote entwickelt. Langsam kommen feines Lederaroma und Schokolade durch die fruchtigen Beeren. Obwohl der Alkohol harmonisch eingebunden ist wird die Nase jetzt leicht sprittig. Das modrige Aroma wird intensiver und süßer Rumtopf vermischt sich mit duftendem Heu und Stroh. Dezenter Kuhstallmuff dominiert jetzt die Nase.
Geschmack: Cremig und süß fließt der Knockdhu über die Zunge. Kräftige und intensive Eichenaromen vermischen sich beim ersten Schluck mit eine leichte Prise Pfeffer. Angenehme Schärfe verströmt eine mollige Wärme. Ein dezent bitteres und herbes Walnussaroma entsteht, trockene Holzelemente kommen hinzu. Nasses Leder und feuchte Tabakblätter vermischen sich mit dem herben Holz.
Nachklang: Noch immer dominieren nasse Leder- und Tabakaromen, das herbe und trockene Holz kehrt wieder zurück, Röstaromen entstehen. Unreife Walnussaromen werden intensiver und enden in eine nassen Laub-Nuss-Mischung, eine dezente Fruchtnote liegt über dem Abgang.
Kommentar: Mein erster Knockdhu und wieder eine neue Erfahrung. Die Nase ist sehr fruchtig und floral, wird jedoch von einer muffigen Kuhstallnote dominiert. Diese Kombination ist sehr interessant. Im Geschmack und Abgang sind fast feine fruchtigen Elemente mehr vorhanden; Leder, Tabak und herbe Holznoten dominieren. Über dem Abgang und Geschmack liegt eine herbe und intensive Walnussnote. Ein sehr interessanter Malt, anders aber gut.
22/21/21/21 (85P)
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆