In dieser Abfüllungsserie gibt es vier verschiedene Motive: 1920s Locomotive (WID), 1930s Ocean Liner (WID), 1930s Propeller Plane (WID), 1940s Roadster (WID) Der Inhalt ist meines Wissens aber bei allen vier Versionen der gleiche.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Aroma: Im Antritt habe ich eine trockene, fruchtigsüße Note. Ganz leichter Rauch. Rote Beeren, Kirschen und leicht säuerlich. Vanille, blumige Noten und eine schöne Eichennote. Die Eiche wirkt durch den leichten Rauch etwas älter als sie wahrscheinlich ist. Nach einer halben Stunde im Glas kommen die süßen Noten schön zur Geltung.
Geschmack: Leicht und sanft im Antritt. Ein bisschen süß, bisschen Rauch und etwas Holz. Nussig und mundbelegend. Später hatte er auch eine leicht dreckige Note.
Abgang: Mittellang mit Rumrosinen und dunke Schokolandeneiche
Fazit: Ein leckerer und vielschichtiger Whisky. Er wirkt wie ein gut gemachter Blendet Malt und bietet von allem etwas. Fein. So jung kann er nicht sein. Blind hätte ich ihn auf so um die 15 Jahre geschätzt.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Zuerst Sherry und dann kam auch schon das Bourbonfass durch. Süß, säuerlich und trocken, so der erste Eindruck. Die säuerliche Note wandelte sich etwas in Richtung Gummi und dann wurde es sehr fruchtig: Kirschen, Bowle mit Dosenobst, Beeren und eine gute Portion Vanille mit Honig, Wachs und englischem Weingummi.
Gaumen: Honig, Vanille, süß und harmonisch. Marzipan mit Sekt und wabernde schwere Blumenaromen. Sehr mild.
Abgang: Warm und zunächst adstringierend aber mit der Zeit wandelte es sich in eine Öligkeit um. Muffige morsche Süße mit Rumschokolade und die Assoziation von Ochsenaugen (die kleinen Kokos-Küchlein mit Marmelade) beendeten den angenehmen Abgang.
Bewertung: Mein erster Macallan und gleich einer der mir gefiel! Es gibt viel zu entdecken, eine wunderbare Nase, im Mund etwas zu mild, da wären 2-3% mehr vielleicht das i-Tüpfelchen gewesen. Daher bekommt er heute 86P von mir.
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**Bitte keine Samples oder Busse**
"I am what I am and what I am needs no excuses." (Gloria Gaynor)
Nase: Ein recht trockenes Aroma steigt aus dem Glas, getrocknete Feigen, staubiges Holz, untermalt wird es von süßen Rosinen, eine klitzekleine Rauchfahne weht im Hintergrund, wirkt aber eher wie Holz- als Torfrauch, auch der leicht süßliche Geruch eines spröden Einweckgummis lässt sich detektieren und weist auf eine kleine schweflige Verunreinigung hin, diese ordnet sich den anderen Aromen aber deutlich unter und ist daher halb so wild, mehlige Lageräpfel, jetzt macht eine gewisse Säuerlichkeit auf sich aufmerksam, Sauerkirsche, eher unreife Himbeeren und Brombeeren, eine Packung englische Weingummis wird frisch geöffnet, Vanille steigert sich, die hintergründige morsche Trockenholznote nimmt mit der Zeit ab, auch die gummierte Note verschwindet, dafür nimmt die Gelbfruchtigkeit mit Quitten und einer Andeutung an Mirabellen zu
Gaumen: Zu Beginn Toffee und Haselnussnougat, sofort funkt eine prickelnde Säure dazwischen, Orangenschalen, getrocknete Feigen und Rosinen sorgen für eine tragende Grundsüße, Kirschen und Himbeeren spielen mit ihren säuerlichen Noten eine gewichtige Nebenrolle, Marzipan mit dunkler Schokolade, im Hintergrund warten die gelben Früchte auf ihren Einsatz, wieder vornehmlich Quitten und Mirabellen, auch ein bisschen mürber Apfel ist dabei, die Eiche hält sich vornehm zurück und sorgt höchstens für ein bisschen Holzstaub und wenig Vanille
Abgang: Der mittellange Abgang wird von einem kurzen alkoholischen Moment eingeleitet, der unterschwellige Holzrauch verweht, es zeigt sich noch einmal kurz Haselnussnougat mit ein paar malzigen Momenten, Marzipan, das sonnengetrocknete morsche Holz kleidet den Mundraum aus und hinterlässt eine belegende Holzmehlschicht, verspätet kommt noch eine Erinnerung an Rum-Trauben-Nuss-Schokolade aus der Versenkung empor und wird begleitet von einer sanften Vanillenote
Bewertung: Dieser Malt hat eine hübsche Komplexität und Wandlungsfähigkeit vorzuweisen. Die Aromen machen einen Rundumschlag und liefern sowohl säuerliche als auch süße Aspekte, trockene holzige Noten und sogar eine seltsame Rauchanmutung. Ziemlich schön gemacht, allerdings geht ihm hinten raus ein bisschen die Puste aus, da er doch das ein oder andere Prozent mehr an Alkoholstärke vertragen könnte.