Nase Frisch gebackenes Roggenbrot mit Rosinen, getrockneten Datteln und Kirschen. Sehr prägnant und dem Standard-Rye gar nicht mal so unähnlich, allein das Sherry Cask bringt die Nase in eine fruchtigere Ecke. Frisch geölte alte Holzdielen, trockenes Herbstlaub, Leder, Pfeifentabak. Und nun noch einmal deutlicher - jetzt kandiert - die Kirschen. 88
Geschmack Auf der Zunge ist das Finish im Sherry Cask besonders stark auszumachen: Während sich die Roggennote noch eine Weile im Hintergrund hält, sorgen Rosinen, sehr reife Trauben, Schwarzkirschen, getrocknete Datteln, dunkle Schokolade und Leder für ein ausgeprägtes Sherry-feeling auf der Zunge. Erst anschließend kommt das Roggenbrot durch, diese leckere und ganz besondere Note, die man bei malted barley nicht findet. Sehr knusprig mit Röstnoten und sehr lange anhaltenden Fruchtnoten. 89
Abgang Mittellang bis lang - man könnte fast meinen, dass die Roggennote, das Roggenbrot, in der Lage ist, die Sherryfrüchte und die Schokolade gleichsam zu tragen und damit dafür zu sorgen, dass diese Aromen länger erhalten bleiben. 88
Fazit Im ersten Moment zuckt man bei der Erwähnung von „Rye“ vielleicht etwas zurück. Mir jedenfalls ging es anfangs so, da waren die ersten Erfahrungen mit Rye Whisky oder Rye Bourbon wohl nicht so toll. Konkret an meinen ersten Rye erinnern kann ich mich allerdings nicht. Stauning versteht es jedenfalls aufs Beste, aus malted Rye tollen Whisky zu machen, sei es mit diesem Rye, der ein Finish in einem Oloroso Sherry Cask erfuhr, sei es mit ihrem richtig guten Rye aus der core range.
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