Nase Helle Früchte (Aprikosen, Pfirsich, grüner Apfel) und Karamell, darüber würziger und sehr intensiver Rauch. Eine Kräutermischung, leicht angeröstet. Gewürzte Vollmilchschokolade und Kaffeesatz. Man merkt ihm sein „CS“ in der Nase an, aber ohne, dass es sticht. Seine Jugend offenbart er in Form von grünen Zweigen, die hier und da durchkommen. Etwas Kiefernharz und Pinienwäldchen im Hochsommer. 87
Geschmack Unerwartet weich auf der Zunge, lediglich wärmend. Geschmacklich sehr nahe am Smoke & Mirrors Imperial Stout Casks mit 48%. Wie dieser kommt er direkt mit einer guten Portion Nelken und Zimt um die Ecke, dazu Kardamom und Wacholderbeeren. Die Rauchnote intensiv und man kann sich des Eindrucks von gerösteten Kaffeebohnen nicht erwehren. Geräucherte Aprikosen, Datteln und getrocknete Feigen. Dick und cremig. Marzipan und Nougat, Milchkaffee und Toffee. 88
Abgang Wie der Vorgänger mit 48%: Deutlich mittellang, dabei trocken, würzig und überaus schokoladig. Noch immer sehr vollmundig mit getrockneten Früchten und angenehmer und langanhaltender Rauchnote. 87
Fazit Wie der Smoke & Mirrors 48% ist dies ein vatted Single Malt aus: 30% triple distilled peated Malt, aged in Bourbon Casks, 60% triple distilled Malt, finished in ex-Imperial Oatmeal Stout Casks und 10% double distilled Malt, aged in 1st-fill Bourbon Casks, distilled & matured by The Great Northern Distillery, bottled by Killowen Distillery. Das Finish im Fass, welches als „infused with Imbibe Coffee‘s Kaleidoscope coffee beans“ beschrieben wird, macht sich durchaus bemerkbar. Und das sogar sehr ansprechend. Two Stacks - so lange sie mit GND und Killowen zusammenarbeiten - sollte man unbedingt im Auge behalten.
Nase: Jung und leicht hefig, frisches Holz mit harzigem Grünstich trifft auf toastige Eiche, wenig Zitrone, knackige Birne und unreifer Apfel, grüne Gerste mit dezenten Röstaromen und einem zarten torfrauchigen Anklang, deutliche Vanille baut sich auf, Karamell, aus dem Hintergrund heraus erfrischt eine malzige Biernote die Nase, milde Kräuter in Richtung Majoran und Thymian
Gaumen: Fruchtiger Antritt, Zitrone, Birne und Apfel sowie etwas Aprikose, lebendige Gerste ohne hefige oder spritige Jugend dreht immer mehr in sattes Malz, dezent kalkig, feuchte Kieselsteine, merklich getoastete Eiche vom Fass, Holzmehl, Vanille, bissl Karamell, Milchschokolade, der Torfrauch steigert sich und übertrifft die durch den Geruch hervorgerufene Erwartung, Piment und eine Prise Zimt für die Gewürze, Thymian für die Kräuter, zum Ende hin wieder das etwas harzige Frischholz
Abgang: Überraschend langer Abgang, anfangs dominiert noch die torfrauchige Gerste mit etwas Asche und viel getoasteter trockener Eiche, dann entwickelt sich eine röstige Malznote, Dunkelbier, Schokolade, Röstkaffee, zum Abschluss gibt es nochmals fruchtige Ansätze in Form von mehligen Aprikosen und Birnenschale sowie einem Hauch Pfirsich
Bewertung: Alleine von den Eckdaten „junger Malt mit experimentellem Finish“ ist dieser Whisky nichts, was hohe Erwartungen bei mir geweckt hat und auch der Geruch hat daran nichts geändert, aber das Gesamtergebnis ist dann doch ziemlich schmackhaft und gelungen. Natürlich kommt ein ums andere Mal die Jugend durch, aber das Destillat ist wirklich hochwertig und auch die Nachreifung fügt sich gut ein. Eine schöne Erfahrung!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin