Nase: Zunächst ein typischer Geruch nach kanadischem Whisky, würziger Rye mit einer Prise Pfeffer und etwas stechend neutralem Alkohol, dies wird ergänzt von einer muffig-erdigen Holzkomponente, Roggenbrot mit einer braungebrannten Kruste, wenige Streifen feuchte Kartonagen, dunkle Schokolade und eine Andeutung an reife Zwetschgen, die Cognacfässer haben erkennbare Spuren hinterlassen, hat was von Weinbrandbohnen, Vanille und Karamell begleiten den unspektakulären (aber angenehmen) Gesamteindruck
Gaumen: Die Einleitung erfolgt durch Karamellbonbons und sahnigen Toffee, dann schnell würziger werdend mit Roggenbrotkruste, die kleine Spur Pfeffer verblasst, es wird sehr weich und mild, Vanille, die dunkle Schokolade weist nun einen höheren Milchanteil auf und ist mit ein paar karamellisierten Walnussstückchen gespickt, im Hintergrund baut sich die Weinbrandnote mit Pflaumen und Rosinen auf, diese wird mit zunehmendem Aufenthalt immer deutlicher, ein kleines Stück kandierte Orange, das morsche Eichenholz bleibt sehr verhalten
Abgang: Ziemlich kurz und dabei sehr weich, etwas Orange, viel Karamell, Vanille, leicht nussig und ein wenig dunkle Schokolade, ein paar Splitter der morschen und mit einer Spur Erde behafteten Eiche sind noch aufzufinden, verschrumpelte ausgetrocknete Lageräpfel, der süße Ausklang mit einer Mischung aus Waldhonig und Ahornsirup sowie Rosinen verblasst sehr schnell
Bewertung: Schön trinkbar, mild und mit einer ansprechenden Kombination aus Süße, Würze und dezentem Cognaceinfluss versehen. Leider kränkelt er, wie so viele Vertreter der kanadischen Whiskys an seiner geringen Substanz und Nachhaltigkeit, wodurch er einfach kaum einen bleibenden Eindruck hinterlässt und eher der Kategorie der süffigen Belanglosigkeit zuzuordnen ist.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin