Nase: Eine feine Süße! Sherry, Orangen zu Beginn ein leichtes Stechen was aber schnell verflog. Sehr schöne Nase! Dunkles Beeren Gelee, süßer Pfeifentabak und Rübenkraut.
Gaumen: Sirupartiger Körper. Dunkle Süße und viel Sherry. Fruchtig und ölig. Rosinen/Sultaninen, Datteln und getrocknete Feigen, Zuckersirup und wieder Rübenkraut.
Abgang: Ölig und mild. Und jetzt habe ich eine Besonderheit! Trotz der dunklen vorherrschenden Aromen habe ich Zitrone, etwas saures, Zitronat und Zitronenkuchen mit Rübenkraut und Ahornsirup übergossen. Extrem warm bis in den Bauch und dazu gibt es ein leckeres Pfeifchen.
Fazit: Ich habe den Old Raven hier blind verkostet, und auf einen Couvreur getippt. Da war mein "WOW", richtig lecker und trifft meinen Geschmack, daher bekommet er heute 91P. von mir.
Nase & Aussehen Die Farbe ist dunkler Bernstein. Sehr ölig, richtig gehen schmierig am Glasrand, macht Lust auf mehr! Deutliche Anzeichen von Sherryeinfluss, rote dunkle Früchte, getrocknete Feigen, Rosinen. Süß. Spuren von After Eight im Hintergrund - eine schöne Kombo von Schokolade mit Pfefferminze. Saft und Zesten von Blutorangen. Immer wieder Assoziation von Rauch, dies muss die Eiche sein. Der Alkohol mit knapp 56% zeigt sich leicht mit einem Ziehen in der Nase, jedoch nicht unangenehm. Nach dem ersten Schluck nimmt steigert sich die Schokolade im Geruch, auch Haselnüsse sind nun zu erkennen. Mit Wasser nimmt die Pfefferminze und der Rauchaspekt zu. Auch leichte florale Noten lassen sich nun im Hintergrund erahnen. Die Furchtkomponenten bleiben jedoch weiterhin im Sherryfrucht-Spektrum.
Geschmack Sehr süßer Beginn, hier punktet voll das PX-Fass. Leder und Tabak sind nun sehr deutlich. Die Blutorange, aus der Nase, ist ebenso zu schmecken. Die Eiche kommt mit Würze, die man auch als Rauch assoziieren könnte. Danach getrocknete Küchenkräuter, Alkohol präsent, hitzig und wärmend. Mit Wasser noch mehr auf der süßen Seite und die Gewürze werden prägend. Immer noch angenehm wärmend und voll - der kann schon ordentlich Wasser nehmen.
Abgang Auch zum Ende hin weiterhin süß, auch die Kräuter spielen im Geschmacksensemble weiterhin mit. Ganz leichte Bitterkeit, Leder und Tabak. Im Finish kommt der Alkohol nochmals und schiebt ordentlich an. Eher mittellang der Abgang, aber dies ist bei der Reifezeit von 6 Jahren auch nicht überraschend. Mit Wasser wird das Finish etwas in die Länge gezogen.
Fazit Toller Tropfen, wenn man es nicht weiß, würde man hier nie und nimmer auf KEINEN Schotten tippen. Trotz seiner Jugend gibt es k eine metallischen Aromen im Geruch oder Geschmack, keine Fehlaromen. Brennmeister Andi von Old Raven versteht wirklich sein Handwerk. Ein Kraftpaket. Kann man gut mit Wasser spielen. Mit etwas Verdünnung und Zeit im Glas wird er gefährlich süffig. Wer PX mag, ist hier gut aufgehoben.