Verkostung und Vergleich von 20cl Probeflaschen, welche bereits 10/2012 abgefüllt wurden.
Solera Reserva 40% - 83 Punkte
Nase: Mild in der Nase mit voller Süße, Gewürzen, etwas Harz und Eiche, Sherry und Rosinen
Geschmack: Sehr süß und weich, viel dunkle Trockenfrüchte, Rosinen, etwas herben Gewürze
Abgang: Kurz mit abklingender Süße und etwas Frucht
Kommentar: Weicher Alkohol und etwas kraftlos durch die wenigen Volumenprozente und enorme Süße. Hat Anklänge von Angostura Bitter. Verglichen mit den Älteren fällt dieser insgesamt etwas ab, da die Komplexität fehlt.
Geschmack: Viel süßer Sherry, weich, Schokolade, dunkle Trockenfrüchte und Gewürze, Rosinen, etwas herb, Rumnoten
Abgang: Süß-fruchtig mit leicht herben und nussigen Noten. Kurze Assoziation an Weihrauch
Kommentar: Eine deutliche Steigerung der Süße, Intensität und Tannine im Vergleich zum Solera Reserva. Insgesamt die Nr. 1 der drei. Gewinnt dazu mit mehr Zeit im Glas.
Solera Gran Reserva Finest Selection 40% - 88 Punkte
Nase: Dunkle Trockenfrüchte mit herben Gewürzen und Sherry, etwas Harz und süßer Sirup, leichte Muffigkeit, Eiche
Geschmack: Weich und sehr süß, cremige Vanille, dunkle Trockenfrüchte und Sherry, Rosinen, Eiche, Gewürze
Abgang: Süß, fruchtig, leicht herbe Gewürze, die wieder kurz an Harz und Weihrauch erinnern
Kommentar: Etwas zurückhaltender im Vergleich zum jüngeren Grand Reserva. Weniger Würze und mehr Süße. Alle 3 sehr ähnlich und insgesamt ist die Süße etwas zu dominant.
Solera Gran Reserva Finest Selection 40% - 88 Punkte
Nase: Dunkle Trockenfrüchte mit herben Gewürzen und Sherry, etwas Harz und süßer Sirup, leichte Muffigkeit, Eiche
Geschmack: Weich und sehr süß, cremige Vanille, dunkle Trockenfrüchte und Sherry, Rosinen, Eiche, Gewürze
Abgang: Süß, fruchtig, leicht herbe Gewürze, die wieder kurz an Harz und Weihrauch erinnern
Kommentar: Etwas zurückhaltender im Vergleich zum jüngeren Grand Reserva. Weniger Würze und mehr Süße. Alle 3 sehr ähnlich und insgesamt ist die Süße etwas zu dominant.
@11insomnium Das ist spannend. Ich hatte vor drei, vier Jahren den Finest Selection häufig im Glas, weil er eben nicht diese z.T. aufdringliche Brandysüße hatte, sondern eher in Richtung Walnuss, Espresso, dunkler Treacle ging. Hat der sich so verändert in der Zeit?
@Sanders Einen Vergleich zu anderen spanischen Brandy habe ich bisher noch nicht, aber wie bei der Verkostung schon erwähnt, hatte ich zum Probieren nur 20cl Flaschen, welche schon 10/2012 abgefüllt wurden. Wie groß der Unterschied ausfällt zur aktuellen Abfüllung kann ich dir leider auch nicht sagen.
Interessant fand ich die feinen Noten nach Zirbelkiefer/Harz/Weihrauch, die ich immer mal wieder auch bei Armagnac entdecke.