Whisky Cycle - eine Radreise durch Schottland. Der Autor bereist mit seinem Fahrrad 17 Brennereien in einem großen Bogen von Edinburgh, Campbeltown, Arran über die Westküste zum Loch Ness in die Speyside und zurück.
Anfangs beschreibt er seine erste Jugenderfahrung mit Whisky vor vielen Jahrzehnten. Wie er so in sämtlichen Details sein damaliges Übergeben mit Magensäften usw. usf. ... das war abstoßend. Hätte mich fast das Buch an die Seite legen lassen.
Jahrzehnte später begibt er sich also auf die Reise. Das Thema an sich finde ich klasse. Roadtrip, aktiv mit dem Fahrrad und dann noch zu Brennereien. Ja, wenn der Autor nicht wäre. Gerade am Anfang des Buches wirken seine Beschreibungen in Bezug auf Essen, Unterkünfte, Einheimische usw. teils überheblich, fast schon arrogant. Dann sind immer wieder häufiger Passagen, die für mich zäh/altbacken geschrieben sind. Was auch nicht geht, sein Motto der Tour "Sip & Cycle", wenn er dann selbst von sich schreibt: "Sip & Cycle sind eine Kunst, die Balance-Fähigkeiten erfordert."
Dennoch hat er es in vielen/einigen Bereichen geschafft, die Landschaft, die Erlebnisse der Tour gut einzufangen. Hat in den Brennereien sehr interessante Bekanntschaften und Begegnungen gemacht. Nicht nur Mainstream besucht, sondern ist einfach mal in eine Brennerei wie Roseile hineingelaufen. Das gibt dem Buch auch was positives, das hat es für mich bis zum Ende lesenswert gemacht.
Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen. J.W.v.Goethe