Nase: Reife Äpfel, Eisbonbon-Birnenaroma, saftige Gerste bildet das Rückgrat, Sauerkirschen, Vanille, Butterscotch, im Hintergrund lauert eine unschöne Andeutung
Gaumen: Apfelmus, etwas Honig, Butterscotch, Birnenkompott, die liebliche Gerste erhält Einzug (verweilt aber nicht lange), die Eiche wirkt verhalten und leicht verbittert
Abgang: Eher kurz und ganz schön flach, leicht trocken, das Malz wird spürbar, Milchschokolade, Eiche auf eher biedere Art, eine gewisse Pelzigkeit liefert Hinweise auf eine dezente Verunreinigung, Nusshäutchen, a bissl Vanille taucht nochmal auf
Bewertung: Leider haben die enthaltenen Sherryfässer einen eher unschönen Einfluss auf den an sich sehr angenehmen Malt von ''Glen Moray''. Die Fruchtigkeit ist im Abgang völlig verschwunden, stattdessen erhält eine eher bitterlich biedere Note Einzug, die den Whisky deutlich runter zieht. Schade! Ich bin mir sicher, bei ausschließlicher Verwendung von Ex-Bourbonfässern wäre dies eine ganz andere Hausnummer geworden.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Eigentlich wollte ich nur eine Bildungslücke schließen. Zu Beginn fand ich ihn ziemlich durchschnittlich. Später begeisterte er mich wiederholt mit Tiefe, langer fruchtiger Süße und dezenter Eichen- und Gewürznote. Nun weiß ich, es ist ein wirklich schöner Malt. Und für deutlich unter 40,- Euro ein klarer Nachkauf.