@Bruno59 es steht zwar auf der Flasche "First Sherry Butt Filled" das lässt Platz für Interpretationen, aber lassen wir das ... jedoch, ist Fino kein Sherry oder was meinst Du genau?
Ich kenne zwar den im Speziellen nicht, aber den 11 Jährigen, den ich auch offen habe. Und ich persönlich komme zu einem ganz anderen Schluß als ihr Beiden. Den 11 Jährigen finde ich richtig gut und würde ihn mit 87 - 88 Punkten bewerten Muss mal demnächst Notes dazu verfassen.
@Bruno59 aber was hat der Eine mit dem Anderen und im besonderen mit meiner Aussage zu tun?
@Nosferatu68 schön das du wieder present bist, aber verwirre uns beide (Bruno und mich) jetzt bitte nicht
@Oldie61 Ich denke, dass beide Abfüllungen mehr nach ex-Bourbon-Fässer schmecken. Die Deklaration "First Sherry Butt Filled" (was immer das auch bedeutet) finde ich schon fast frech.
@Bruno59 das ist mir auch aufgestoßen, aber auch die Angaben der SC OA von Glendronach damals wurden nach und nach immer schwammiger und ließen Platz für Interpretationen!
------------------------------------------------------------------------------------------------------ Mit dem Wissen wächst der Zweifel ------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nase: Sehr verschlossen und ziemlich hellfruchtig, säuerliche Aprikosen und eher unreife Äpfel, mehlige Pfirsiche, ein leicht alkoholisches Stechen macht sich immer wieder bemerkbar, hat einen etwas hefigen jungen Beigeruch und scheint ziemlich unausgereift zu sein, neben einem mentholisch kühlenden Effekt wirkt es zusätzlich recht trocken, eine große Menge gedörrter saftloser Feigen, getrocknete Orangenschale, heller Tabak und Nubukleder, Holzmehl, mit längerer Stehzeit öffnet sich der Duft und wird ein bisschen malziger und würziger, eine Spur Röstkaffee, wenig Honig und auch ein Hauch Vanille zeigen sich, grüne Banane, Muskatnuss und eine Prise Piment, die Einzelaromen fügen sich leider nicht zu einem harmonischen Gesamtbild zusammen
Gaumen: Mit einem energischen Klopfen auf einen trockenen Holzbalken machen die gedörrten Feigen auf sich aufmerksam, der jugendlich anmutende Brand mit leicht hefigem Beigeschmack hat eine etwas erdige unsaubere Seite an sich, der merklich alkoholisch scharfe Antritt mildert sich erst mit viel Kauen etwas ab, grüne Bananen, wird nussiger und eine röstige Malznote erscheint, Lederabrieb und leichter Drehtabak, unreife Haselnüsse und Mandeln, auch eine kleine bittere Gammelnuss hat sich eingeschlichen, helle Früchte schimmern durch, Äpfel, Aprikosen und Pfirsiche, Pomeranze, es bleibt aber trotzdem ziemlich trocken, sehr spät kommen ein Tropfen Honig und Vanille hinzu und harmonisieren das etwas ruppige Geschehen, Muskat
Abgang: Gerade so mittellang, ein kurzer Moment alkoholischer Schärfe, staubtrockene Feigen und getrocknete Orangenschalen, Mandeln, bitter und ein wenig erdig, ein durchaus schöner und subtiler Nachhall von Aprikosen und Pfirsichen taucht auf, Apfelchips, heller Nougat und wenig Honig, klingt mit einer angenehmen trockenen Holznote aus und geht über in einen minimal metallischen und jugendlich getreidigen Nachgeschmack zusammen mit Überresten von unreifen Haselnüssen und dezenter Vanille
Bewertung: Die Aromen passen meines Erachtens irgendwie nicht zusammen, auch wenn er fraglos einige schöne Seiten an sich hat. Trotzdem finde ich ihn zu scharf, trocken und vor allem für das Alter erstaunlich unausgereift, um Gefallen an der Sache zu finden. Wasserzugabe macht das Gesamtbild auch nur ein bisschen gefälliger. Schade, aber dieser Malt ist eindeutig nicht mein Fall.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin