Leichte Klebernote, Lakritz, Waldhonig, Süßholz, kandierte Früchte, karamelisierte Aprikosen. Über allem liegt der Duft einer Gewürzschublade mit Backzutaten. Frisch geschlagenes Holz, Nadelholz. Dunkles Karamell, Thymaian, Rosmarin und Lavendel.
Sehr feine und differenzierte Nase.
Gaumen:
Süß und eine volle Ladung Eiche. Wird sehr vom Fass dominiert, lässt die feinen Aromen der Nase nur erahnen.
Hier verliert er meiner Meinung nach und bestätigt wohl die meisten "Grain Skeptiker".
Abgang:
Durchaus lang und intensiv. Eichenwürze bis zum Schluß. Beim zweiten Schluck kommt auch eine leicht metallische Note dazu. Wärmend.
Im Abgang kann er nochmals etwas punkten, insbesondere durch seine wärmende Länge.
Bewertung:
Ein sehr feiner Grain. Es ist merkbar ein Grain Whisky, speziell im Mund ist er mir zu kantig und durchaus auch leicht metallisch.
Abgang: bestenfalls mittellang, saftige vanillige Süße am Zungengrund, trockene Bitterschokolade am Gaumen, holzig pfeffrige Bitterkeit & Schluss
Bewertung: Ein uralter Single Grain mit exquisiter Nase, unspektakulärem Geschmack und noch schwächerem Abgang. Die holzige Bitterkeit mag dem verrenteten Obermeister im Holzhandwerk nach überstandener Covid 19 Infektion ein Lächeln ins Gesicht zaubern,- mir nicht. Für diesen Tropfen werden mindestens 140 EUR aufgerufen, für mich ein anstandsbefreites PLV jenseits aller Vernunft. Soeben in meine persönliche o tempora - o mores - Edition aufgenommen.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)