Aroma: Trockenfrüchte, würziges Eichenaroma und cremige Vanille. Zunächst leicht bissig und stichig: ein leichter Anflug von Lösungsmittel. Später aber sehr "weinig": die Nase erinnert mich auf Anhieb ein wenig an den Glen Els The Journey. Insgesamt eine sehr schöne Süßweinnote. Dazu ein dezentes Honigaroma und Zitrusfrüchte. Hintergründig vielleicht sogar ein leichter Anklang von grünem Tee.
Geschmack: Überraschend weicher und milder aber intensiver Antritt. Toffee, Schokolade und Trockenfrüchte satt. Am Anfang mit einer leichten, angenehmen pfefferigen Schärfe, die sich aber recht schnell legt und Eichen- und Vanilletönen das Feld überlässt.
Nachklang: Ein mittellanges bis langes weiniges Finish. Es bleiben dunkele Trockenfrüchte und sehr schöne, leicht bittere Holzaromen.
Fazit: Ein richtig schöner Tropfen für Freunde nicht getorfter Single Malts. Samtig weich und trotzdem intensiv im Geschmack. 87 Punkte.
Gaumen: Honig ohne Ende, Bienenwachs, Aprikosen, Hagebutten-Konfitüre, ein Melonen-Mix aus Wasser-, Netz- und Honigmelone, reife Stachelbeeren, Mandeln, a bissl Demerara...aber nicht zu viel, eine aromatische Toastnote trägt das Geschehen
Abgang: Lang, weiße Schokolade, gebrannte Mandeln, Marzipan, Buttercremetorte, Vanille, Honig, Kokosmakronen, Mango, Melone, Zimt, Zabaione, türkischer Honig mit Haselnüssen und Mandeln, erzeugt ein gepudertes Mundgefühl, ein bisschen Teersalbe bleibt erhalten
Bewertung: Herrlich süß und gleichzeitig mit dieser seltsamen antiseptischen Cremenote versehen, kann dieser Single Malt überzeugen. Nach Eichentönen sucht man zwar größtenteils vergebens, aber die Intensität des Honigs verbunden mit den saftig süßen Melonen beeindrucken mich.