Nase: Sherry und eine leichte Rauchnote in der etwas Muff mitschwingt. Holz und sonnenbeschienener Nadelwaldboden mit Harz, Holz und Kräutern.
Gaumen: Holz und ein zunächst recht kräftiger Antritt, der aber nur am Anfang präsent ist. Muffige Sherrynoten und marginaler Rauchnote vermengen sich mit einer herben Kräutermischung, Nüssen und alter Eichenholzschrankwand.
Abgang: Warm, Sherry und prickelnd im Mundraum. Kräuter sind wieder da und im Mund wird es öliger. Tabak, Süßholz, und wieder muffige Noten mit Menthol und ätherischen Ölen.
Bewertung: Dies ist kein süßer Sherrywhisky! Gestern dachte ich noch „Naja“ aber er gefällt mir. Herbere und holzige Noten ohne Bitterkeit versetzen mich gedanklich in skandinavische Wälder.
___________________
**Bitte keine Samples oder Busse**
"I am what I am and what I am needs no excuses." (Gloria Gaynor)
Aroma: Süß und eichenbetont im Antritt. Ich bin etwas verwirrt, ist das wirklich Ballistol? Rote Beeren. Nach einiger Zeit verschwindet die Ballistol Note. Auch die Nadelwaldnote von @Drum kann ich bestätigen.
Geschmack: Intensiver Antritt mit Asche und einer schweren Süße. Dann dreckig mit Rindenmulch und einer alten muffigen Eichennote. Der Sherry schwebt über allem.
Abgang: Im Abgang klingt er mit den selben Aromen aus wie im Geschmack.
Fazit: Ein leckerer Whisky der mit anspricht. Er wirkt viel reifer und gereifter als 5 Jahre. Sehr gut gemacht
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Sanfte und minimal säuerliche Sherrynoten von roten Kirschen und Johannisbeeren sowie ein paar Krümel Tabak und Nubuklederabrieb lassen sich hinter einem ausgeprägten jung wirkenden Getreidearoma ausfindig machen, ganz leicht hefig, geräuchertes Gerstenschrot, jedoch erinnert mich die Rauchnote eher an jene von mit Buchenholz geräuchertem Rauchmalz wie es bei manchen Rauchbieren zum Einsatz kommt, vom Torf ist fast nichts zu merken, dazu noch ein kleines Stück grüne Banane und ein Hauch zitroniger Frische, im Hintergrund stehen eingestaubte Holzmöbel auf einem Nadelwaldboden im dampfig-warmen Spätsommer, die ein oder andere Fichtennadeln sondert etwas Harz ab, mit Luft entwickelt sich zusätzlich eine angenehme Mischung aus gezuckertem Kakao und Waldhonig
Gaumen: Ein süß-würziger Beginn mit zartrauchiger geschroteter Gerste und deutlicher Malzigkeit, Waldhonig, etwas Orangenabrieb lässt es zusammen mit dem leicht alkoholischen Touch ein wenig prickeln, die ein wenig morsche eingestaubte Holznote wird deutlicher, erneut die Fichtennadeln mit kleinen Harzpartikeln, von den sanften Aromen der roten Früchte ist nur noch im Hintergrund was vorhanden, stark gesüßter Salbeitee und Spitzwegerichbonbons
Abgang: Noch mittlere Länge, ziemlich mild und von schnell nachlassender Intensität gekennzeichnet, die Honignote ebbt ab, es kommt zu einer kurzen Mentholverpuffung, erstmals kommt ein wenig Vanille zum Vorschein, letzte Überreste der Salbei- und Spitzwegerichbonbons zergehen, die sanfte und höchst untorfige Rauchnote verflüchtigt sich mitsamt dem malzigen Getreide, mit nur sehr geringer Bitterkeit ausgestattete und mit einem eher staubig-muffigen Antlitz versehene Eiche zeigt sich und verweilt mit einer Andeutung an Kirschen etwas länger
Bewertung: Der ''Dálvve'' ist von einem recht interessanten Aromenprofil geprägt. Der erkennbar junge, aber angenehme Brand mit der eher untypischen leichten Rauchnote und dem unaufdringlichen Sherrykomponenten gefällt mir ganz gut, allerdings wären das ein oder andere Jahr länger im Fass sicher nicht schlecht gewesen, um die noch etwas alkoholische Präsenz im Mund ein wenig abzumildern und den Abgang ein bisschen nachhaltiger zu gestalten. Die ''High Coast Distillery'' sollte man aber unbedingt auf dem Radar behalten, wenn man den Blick von Schottland abwendet. Da könnte was außerordentlich Gutes heranwachsen.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin