Nase: Realtiv verschlossen was die Aromen angeht. Der Alkohol ist aber physisch merkbar. Vanille ist merkbar. Zitrone. Auch Gras. ABER: Der Alkohol ist erstmal dominant. Den muss man erst mal stehen lassen und warten. Dann kommen Hölzer und Parafine. Nochmal einige zeit später ist eine Wiese mit Wildblumen am Start.
Mund: Reiche Gartenfrüchte gepaart mit Wachs und mineralischen Noten. Geröstete Saaten. Mit Wasser Ananas und Pfirsich und ein riesen Schwung Salz.
Abgang: Bitter, süß und salzig. Leichte Vanillenoten. Nach einiger Zeit kommt ein schönes Honigbrot. Zum Essen gehe ich raus und setze mich in die Wiese. Mit Wasser kommt eine prickelnde Säure mit dazu und die Früchte dringen auch bis in den Abgang durch.
Fazit: Das ist ein fantastischer St. Magdalene. Prägnant, ausdrucksstark und komplex. Sowas ist eine große Freude und ich bin froh, dass ich diese Flasche teilen konnte!
Nase: Im ersten Eindruck eine Mischung aus feuchter Sommerwiese, leichtem Vanillearoma und Kies, dazu Tafelkreide. Der Alkohol braucht ein wenig Zeit an der Luft und ist anschließend kaum noch spürbar. Dahinter kommen dann Kiwi, Sommeräpfel, Stachelbeeren, etwas Zitronenabrieb und noch mehr Kreide, auch Aspirin kann ich finden.
Gaumen: Sehr intensiv und aromatisch. Erst einmal konzentrieren sich noch einmal die Fruchtaromen mit Kiwi, Äpfeln und Bergpfirsichen, dazu Limettensaft, weißer Pfeffer, Kreide und sehr viel Salz. Außerdem Kalk und getrocknete Gräser.
Abgang: Lang und weiterhin intensiv, dabei dennoch ausgewogen zwischen süß und salzig. Limette, Organgen, Äpfel und Salz, dazu etwas angebranntes Eichenholz.
Fazit: Komplex, spannend und messerscharf im Aroma. Ein richtig genialer Linlithgow. 91/100 Punkte (2022)