Typ: Armagnac Produzent: Chateau Laballe / Famille Laudet Jahrgang: 1988 Abgefüllt : 24.11.2020 Alter: ca. 32 Jahre Alkohol: 47,7 %vol. Preis: ca. 100 Eu (2020)
Ich muss gestehen ich hab gehofft das diese Abfüllung nicht diese Klebstoffnote des 1997ers hat. Die ist da schon sehr auffällig, und tagesabhängig auch störend.
Aber alles gut, nur minimal Klebstoff in der Nase, kein Vergleich zu dem 97er. Ansonsten „normale“ Armagnac Nase, der Alkohol kribbelt etwas beim Riechen, etwas Holz, die über 30 Jahre merkt man. Gesetzt, rund, Marzipan. Helle, saftige Früchte. Sehr schön...
Im Mund ordentlicher Antritt, kein Kleber. Süß, sanftes Holz. Etwas dünn vllt. Etwas Rancio, Nougat. Braune Butter mit Zucker. Schokolade, aber keine sehr dunkle. Alles schön süffig, nix kantiges zerstört den Gesamteindruck.
Mittellanger bis langer Abgang, wunderschön. Keine Spur Bitterkeit, etwas Bibliothek. Hinten raus noch etwas Frucht, Pflaume natürlich, vllt Mango. Pfirsich!
Toller Schnaps! Die Klebernote ist offensichtlich kein „Problem“ der Laballe Armagnacs im Ganzen. Müsste eventuell mal testen ob es an der „Jugendlichkeit“ des 97er lag. Der 1988er hier ist wunderbar süffig, schön rustikal, ohne die Baraillon Schiene zu fahren. Perfekter Digestif. Das Gesamtpaket ist hervorragend.
Nicht zu fordernd, für Whiskytrinker so im Bereich guter SherryMalt einzuordnen. Nix nasses Fass für nen 8 Jährigen zum finishen, aber auch nix 70er Glen Grants. Obwohl wir ja eigentlich keine Whisky Vergleiche ziehen wollen...