Geruch: Kampfer, Leder, Tabak, Schwarzbeeren. Rancio. Fruchtig, knackig, "alt". Weinkellerboden, Walderde. Eine sehr schöne Erd-Beeren-Mischung mit feinen Altersnoten vom Fass bis zum Rancio.
Geschmack: Tritt sofort mit aller Kraft an: Menthol, Leder, Tabak, Kräuter, saftige Beeren. Etwas Mango. Eiche. Leicht feuchter Waldboden. Fette Nuss, Rancio. Intensiv, ölig.
Abgang: Was am Gaumen zu spüren war, bleibt auch im Abgang lang bestehen: Fette Nuss, Beerenfrucht, Rancio, Erde.
Fazit: Dieser Cognac ist geprägt von den Fass- und Rancionoten, den Kräutern und der angenehmen Erdigkeit, die die Beerenfrüchte bestens grundiert. Noch so ein "superalter Cognac", allerdings ein Rancio-König und auch in seiner öligen Textur den alten Armagnacs näher als den superfruchtig-knackigen superalten VTs (wie etwa dem 40er). Wer gerne auf der dunklen Seite der Macht ist, wird mit diesem 96.5-Punkte-Cognac (96.5-96.5-96) seine helle Freude haben.
>> Hier gibt's den direkten Vergleich mit dem Vallein Tercinier VT Lot 40 "Hommage": Ein paar Tropfen Wasser führen beim 40er-VT wieder zu mehr Süße -- und beim Grosperrin von Cognac Sponge zu noch mehr Süße. Fassstarke Cognacs und ein paar Tropfen Wasser, das evoziert üblicherweise die erfreulichsten Veränderungen. Der VT profitiert von etwas Wasser absolut, zeigt insgesamt ein "zweites Gesicht"; der Grosperrin ist auch pur das allergrößte Vergnügen, v.a. im Geschmack und Ausklang.