Geruch: volles Aroma, alkoholisch, schwer, für eine 19-jährige Abfüllung ungewöhnlich viel Eichenfracht, nasse Sägespäne und eine merkliche Bitterkeit, zu der sich nach kurzer Zeit auch noch eine durchaus spürbare Schärfe gesellt, Rosinen, schwarzer Pfeffer, Salmiak-Lakritze, salzig, intensive Ledernoten, Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil, schwarzer Tee, eine verlassene Bibliothek mit nassen Büchern, weil das Dach seit Jahren undicht ist
Geschmack: vollmundig, kräftig, salzig, deutliches Prickeln, sämig, Eichenschärfe, viele Tannine, Traubenkerne, bittere Salmiak-Lakritze, welche sich überfallartig über die schwere Fruchtsüße legt
Abgang: langer Abgang, viele Rosinen, dann aber wieder schnell herb und bitter, Salmiak-Pastillen, starker, schwarzer Kaffee, Donnerwetter, was ein Kracher
Fazit: ich gebe eine 3- (trinkbar) in meinem Bewertungsschema, hier spielt das Fassholz klar die erste Geige, andere Aromen können sich nicht wirklich entfalten, mir zu viel des Guten, selbst die ansonsten durchsetzungsfähigen Sherryaromen versagen hier größtenteils und reduzieren sich auf eine einseitige Süße, wer also keine Eichenaromen mag - Finger weg.