Geruch: sehr fruchtig, leicht säuerlich, Ananas, Aprikosen, deutlich Blütenhonig, reife Orangen, zarte Zitrusaromen, Holzspähne, altes Heu, dezent Baumharz, Wachs, keinerlei Bitterkeit, die 44 Jahre Reifedauer steuert vielmehr intensive florale Aromen mit Zimteinschlag bei, der Eicheneinfluss ist wohldosiert, Erinnerungen an die Schreinerwerkstatt meines Onkels kommen mir in den Sinn
Geschmack: sehr weich, leichtes Prickeln, viel Honig, süße Früchte, wieder die leichte Säuerlichkeit, der Fasseinfluss wird jetzt deutlicher, würzige Aromen, Pfeffer
Abgang: langer Abgang, Fruchtsüße, immer noch viel Honig, Zitrusaromen, dann aber würzige Eichenaromen, die das Alter nicht mehr verstecken, Pfeffer, Chili, leichte Trockenheit , ausgelutschter Kaugummi, je länger er steht, desto mehr verschwinden die süßen Aromen
Fazit: ich gebe eine 2- (kaufen) in meinem Bewertungsschema, auf Grund des aufgerufenen Preises wohl eher Theorie, ein überdurchschnittlicher Blended Malt, der Blender hat sein Handwerk verstanden. Auch hier muss ich mich aber wieder wundern, wie die gigantischen Whiskybasevotings zustande kommen. Es wird sicherlich an meinen sensorischen Schwächen liegen. Ich muss allerdings zugeben, dass es bei mir keinen Altersbonus gibt. (Schei.e, hätte ich nicht sagen sollen in meinem Alter)
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.