mit Wasser: prikelt, muffig, leicht fruchtig, leicht diese orange-blauen Radiergummies
Gaumen: ölig, weich und seidig am Gaumen leicht Eiche wird mehr, Mischung aus Werkstatt und Öl, Kunstleder wird mehr, herb, würzig, leicht süß
mit Wasser: weicher, Gummi, herbe Kräuter
Abgang: mittel lang sehr herb, bitter, etwas chemisch, Herbstlaub, eine Note die ich nicht benennen kann
mit Wasser: herb, ölig
insgesammt habe ich das Gefühl das die Noten sich verflüchtigen
Bewertung: ein komlexer und schwieriger Malt er ist eigenwillig und wohl nur was für Hardcorefans (hier eher Springbank als Rum-Fass) man muss ihn kauen und sich durchaus konzentrieren eher ein dreckiger als rauchiger Malt für mich hat hier Spirit sehr gut zu Fass gepasst und ich finde diesen Malt richtig geil
Springbank 1997/2013 Gs Fresh Rum Barrel 232 (WID 45992)
Farbe: Pale gold
Nase: Anfänglich ist die Nase bemerkenswert frisch. Der mineralisch-staubige Springbank-Rauch zeigt sich sehr dezent und lässt dem leckeren Gerstenmalz viel Platz. Zitrusfrüchte sind die Taktgeber. Grapefruit und Limetten dominieren zunächst die anderen hellen Früchte. Birnen und Honigmelone sind vergleichsweise hintergründig aktiv. Für einen Moment muss ich an ein knochentrockenes Leinentuch denken. Dann wieder dieses Trio: Springbank-Rauch, Malz und Zitrusfrüchte. Etwas dreckig im Sinne „leicht angestaubt“ bzw. trockener Lehmboden, aber dennoch filigran und frisch. Ich bin gespannt auf den ersten Schluck.
Mund: Ölig und intensiv trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Sofort sind eine Menge exotische Früchte da. Ananas, Aprikosen und reife Pfirsiche machen den Beginn. Nach und nach kommt Mango dazu. Diese Fruchtmischung harmoniert schön mit dem Malz. Orangenschalen gesellen sich hinzu und zusammen mit etwas Pfeffer und Lakritz beginnt es dezent auf der Zunge zu prickeln. Im letzten Drittel der Geschmacksentwicklung arbeitet sich die zunächst etwas scheue Eiche peu a peu nach vorne und im Übergang zum Finish tritt immer mehr Grapefruit auf den Plan. Alles zusammen wird von einer unaufdringlichen leicht süßlichen Vanille untermalt.
Abgang: Das Finish ist mittellang bis lang. Die Grapefruit verschwindet nicht mehr. Will heißen, dass es durchweg leicht bitter zugeht. Und anfänglich sehr mineralisch. Der Springbank-Rauch hat zumindest einen deutlichen Fußabdruck hinterlassen. In diesem Setting gibt es leckeres Eichenholz und immer noch zusammen mit den Zitrusfrüchten changierende Birnen, ein paar Pfirsiche und Ananas. Einel leicht salzige Anmutung hält sich bis zum letzten Ausklang.
Charakter: Dezent mineralisch-staubig, überraschend filigran und vergleichsweise Grapefruitlastig. Das Destillat kommt ebenso zur Geltung wie Birnen, Pfirsiche und Ananas. Ganz zu schweigen von dem Eichenholz. Wer leicht bittere Zitrusfrüchte nicht mag, sollte bei dieser Abfüllung aber vorsichtig sein.
Bewertung: Mir gefällt dieser Springbank insofern gut, als dass er nicht so übertrieben dreckig daher kommt. Grapefruit und Eichenholz mag ich gerne, so dass ich gut ein Auge zudrücken kann, dass diese Kombination recht domninant ist. Von mir gibt es insgesamt gute 89 Punkte. Vom Rumfass habe ich übrigens unterm Strich nicht allzuviel herausschmecken können.