Nase: Rosinenbrötchen, Röstaromen, süßer Sherry, ein Hauch Schokolade und staubige Eiche. Alles aber sehr dezent ohne großen Charakter. Sehr rund und Sherrylastig - fast schon langweilig gefällig (ok das war sicher auch das Ziel beim erschaffen dieses Blends). Vom Alkohol keine Spur. Erinnert mich stark an den Whyte&Mackay 13 nur reifer und mit mehr Sherry.
Geschmack: Volle Ladung Sherry. Jetzt ist auch etwas vom Alkohol zu spüren was aber gleich wieder hinter der gewaltigen Sherry-Süße verschwindet. Schokolade mit Rosinen, ein Spritzer Pflaumenwein, eine Prise Pfeffer und Balsamico. Eine leichte sogenannte Grain-Bitterkeit kommt aber auch hindurch. Wie in der Nase auch hier wieder sehr gefällig und rund. Lecker, süffig und nicht überfordern. Der Abgang ist wegen den nur 40% nicht all zu lang aber die Oloroso-Note und ein kleiner Eicheneinschlag machen Lust auf mehr.
Ich bin jetzt zwar nicht begeistert aber in dieser Preisklasse ist es schwer nen besseren Single Malt zu finden. Lecker, süß und süffig - was will man mehr von seinem Discounter-Whsiky !
Nase: Datteln, Walnüsse, Blutorange, saftige Sultaninen, dunkle Schokolade, Karamell und Demerara gehen Hand in Hand, Marzipan, dunkler Tabak, Leder, getrocknete Aprikosen und Feigen
Gaumen: Walnüsse, dicke Datteln, zerfließende Bananen, Demerara, holzige getrocknete Feigen, Tabak, Schwarzkirschen, Buchweizenhonig (würzig, kaum süß und leicht muffig)
Abgang: Geradeso mittellang, Röstkaffee, dunkle Schokolade, Mullbinden und Leukoplast lassen den Schwefel erahnen, trockene Eiche, Vanille, Liebstöckel
Bewertung: 27 Jahre sind für einen Blend ein recht hohes Alter. Erstaunlicher ist jedoch, dass dieser Scotch für einen Discounter produziert wurde. Von Ausschussware kann man aber nicht sprechen; den kleinen Makel bei den verwendeten Sherryfässern mal außen vor gelassen. Allerdings hätte mich der Whisky ohne Finishing durchaus mehr gereizt, denn der Sherry erschlägt die gut verwobene Grundlage schon fast und lässt den Grains und Malts kaum eine Chance zur Entfaltung.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin