Art: Single Malt Region: Inseln Abfüller: The Caskhound
Alter: 12 Jahre Brenndatum: 28.02.2008 Abfülldatum: 29.05.2020 Fasstyp/en: Bourbon Cask finished for 7 Months in a First Fill PX Sherry Cask (Fernando de Castilla) (Single Cask) Alkohol: 60,0 %vol (Fassstärke) Preis: ~70€ (Ausgabepreis) Limitiert auf 190 Flaschen
Nase: Eine ansprechende Mischung aus maritimer Frische und einer etwas dreckigen Rauchnote nimmt die Geruchsrezeptoren unter Beschlag, deftiges Malz mit einem dezenten Kuhstallaroma, etwas Heu und Stroh, gesalzene gelbe Bauernbutter, dahinter ein wenig Zitronenabrieb und Vanille, leicht zimtig, die hohe Alkoholstärke kitzelt nur wenig in der Nase und hat einen minimalen Kupferstich dabei, ein bisschen Salmiaklakritze, eine Prise weißer Pfeffer und Ingwerpulver ergänzen eine leicht eingestaubte Gewürznote, die Eiche startet im Hintergrund einen leisen Trommelwirbel
Gaumen: Dattelsüße und Sultaninen treffen den Gaumen und vereinigen sich mit einer zestigen Zitrusnote, grünfleckige Klementinen, nach einem kurzen alkoholischen Moment wird es buttrig und cremig, dann wird das deftige Malz von aromatischer und kräftiger Eichennote nach vorne geschoben, Vanille und Süßholz, der Rauch ist trotz seines leicht dreckigen Einschlags stimmig und ansprechend, es wird einmal am Salzleckstein geschleckt, Zimt wird immer deutlicher, ‘‘Fisherman‘s Friend‘‘ Anispastillen, getrockneter Ingwer und eine Prise Muskat
Abgang: Langer Abgang, startet mit viel Malz, geht über in Gewürzlebkuchen mit Schokoladenüberzug, Spekulatius und Pfeffernüsse, dazu noch ein klein wenig Zitronenabrieb, der aromatische Rauch klingt sanft aus mit einem gering ausgeprägten salzig mineralischen Anklang und einer auskleidenden Aschenote, ein ausglimmendes Lagerfeuer, ausgegaster weißer Pfeffer und Ingwerpulver, zum Schluss verbleibt eine anhaltende Zimtnote mit etwas Süßholz und geschmeidiger Eiche frei von Bitterkeit, aus den Wangen entströmt zusätzlich ein Hauch Vanille
Bewertung: Eine Bilderbuchnachreifung im PX-Fass! Genug Süße und leichte Sultaninennoten ergänzen den ausdrucksstarken Grundbrand, ohne den Brennereicharakter zu verfälschen. Kein übertriebenes, sondern ein wunderbar ergänzendes Finish. So soll es meiner Meinung nach sein! Wasserzugabe macht den Malt cremiger, ist aber nicht zwingend notwendig. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden und trägt das aromatische Geschehen. Der Abgang ist eine Schau für sich und lässt mit seiner zimtigen Note Assoziationen an Weihnachtsgebäck entstehen. Ein wirklich sehr schöner Whisky!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin