Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Beschreibung: In der Nase sehr fruchtig und die blumige Seife fällt mir mittlerweile viel deutlicher bei Aberlour auf als früher. Wahnsinnig viele verschiedene Fruchtnuancen; ich finde schon mal Kirsche, Brombeer, Apfel, Heidelbeere, Feigen, Datteln... aber auch Banane, Ananas, Papaya. Der braucht einen Moment, um sich zu entfhalten. Von der Frucht her sehr komplex mit einer deutlichen Sherrynote, die aber nicht so böse (á la Dark Sherry) daherkommt. Eine Andeutung von Schwefel finde ich auch. So eine schokoladige Würze vom Fasseinfluss komplettiert das Gesamtaroma. Kräftiger und rotfruchtiger Antritt. Die 48% sind genau richtig und der Alkohol hält sich im Hintergrund. Das Mundgefühl ist auch schön cremig. Die Würze kommt hinzu und das nicht zu klapp. Das Fass ist super wahrzunehmen, die Eiche muss man nicht suchen. Abgangtechnisch hat der Malt ein tolle Eichennote, die mit viel Röststoffen, Aromen von starkem Kaffe/Espresso und dunkler Schoklade brilliert. Mindestens mittellang und mal gar nicht unangenehm bitter.
Bewertung: Dieser Aberlour gefällt mir aktuell viel besser als zu dem Zeitpunkt, an dem ich noch meine Großflasche hatte. Ein kräftiger, ausreichend gereifter Sherrymalt mit 48%, der schönen Fasseinfluss abbekommen hat und tolle Aromen offeriert. Für den Preis von ca. 36 bis 40€ ein Top-Malt. Eindeutig einer der besten Standard-OAs unter 50€ - nach meiner Meinung.
Habe momentan auch den Aberlour 16er DoubleCask 43% offen, der auch sehr lecker ist, aber aufgrund der fehlenden 5% nicht unbedingt als qualitatives Upgrade zu sehen ist.
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Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot