Typ: Cognac Region: Grande Champange Produzent: Daniel Bouju Rebsorte/n: 100% Ugni Blanc Alkohol: 50%vol Fässer und Alter: "In new oak barrels of Limousin type, coarse-grained and medium", "Cognac aged in new oak barrels the first years and then in old ones, during at least two generations." Preis: ~125€ (2020 im Angebot)
galli
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In der Nase sofort alter Sherry Whisky, die 50% sind wunderbar eingebunden. Leicht Klebstoff, Mandel, Zimt...die Nase hält was die Daten und das Auge versprechen. Im Mund dann wunderbar süß, eingekochte Kirschen, Dunkle Schokolade, feines Rancio, leicht adstringierend von der Eiche, ohne jedoch zu erschlagen. Sehr schön rund. Der Abgang is leider der Knackpunkt.Maximal mittellang, anfangs sehr schön süß, dann Epresso, Oloroso Sherry. Eiche. Sehr geil.
Ein Cognac für Sherry Bomben Liebhaber, alte Glendronachs oder sehr dunkle Glenfarclas.
Wenn ich ihn mit dem Tercinier Hors D‘Age vergleichen müsste, hat er mehr Eiche, ist etwas dicker im Mund. Dafür aber weniger Fruchtigkeit.
Geruch: Sehr schwer mit viel Eiche, Sherry- und Madeira-Aromen, Tabak, etwas Eichenrauch. Die Cognac-Fruchtigkeit lugt ganz aus dem Hintergrund hervor. Zigarrenkiste.
Geschmack: Wie in der Nase kommt zuerst die Zigarrenkiste, dann die Eiche und dann die Früchte -- allerdings Pflaumen und Beeren. Die "typischen Cognacfrüchte" wie Mango, Pfirsich u.ä. bleiben sehr im Hintergrund. Eine zarte, belebende Bitterkeit, Marke 80%-Schokolade, belebt die Szenerie. Espresso kurz. Die Eiche wird würziger.
Abgang: Der Abgang ist erstaunlicherweise nicht ganz so lang wie erwartet, resümiert aber die Hauptaromen Eiche, Espresso, Dunkelfrucht und Zigarrenkiste.
Fazit: Ein alter fassstarker Cognac Marke "Espresso in der Zigarrenkiste". Weitgehend ohne die typische "Cognac-Exotik-Fruchtigkeit", dafür mit Pflaume, dunklen Beeren und "Madeira-Rancio". Der Abgang ist kürzer als erwartet, alles in allem ein Traum-Cognac für Freunde der erdigen Tabaknoten. Für mich ein wunderbarer 95.5-Punkte-Spirit (95.5-96-95.5). Ein Cognac genau an der Schnittstelle von alten Sechziger- und Siebzigerjahre-Sherry-Malts (so sagt man) und Sechzigerjahre-Armagnacs.
Deine Notes decken sich ja fast 1:1 mit meinen =) Das freut mich sehr, liege ich ja teilweise nicht so arg weit daneben =)
Thema Vergleich dieser Abfüllung mit dem Dully Bouju ?! Große Unterschiede? Von den, zugegeben spärlichen, Daten ja bis auf die Alkoholstärke nahezu gleich. Du hattest ja beide im Glas...
@WhiteClown Das ist ja ein Cognac mit ziemlich eindeutigen Aromen -- wer da keine Eiche, Tabaknoten, Espresso und Rancio findet, dürfte sich für ältere Spirits ohnehin nicht sonderlich interessieren ;-) Im Übrigen gibt's ja durchaus handfeste Unterschiede in der Wahrnehmung; so tritt der Bouju bei mir nicht adstringierend auf und Klebstoff hab ich auch nicht in der Nase. Der direkte Vergleich mit der Dully-Abfüllung (die ich für noch besser halte) interessiert mich auch; dieses Vergnügen werde ich mir schon sehr bald gönnen ...
Nose: Toll! Intensive Eichenfass, Madeira- und Sherry Aromen, alter Strathisla, Rumtopf-Früchte, Rosinen, Liebstöckel
Taste: Kräftig. Wie ein Sherry alter Sherry Whisky, adstringierende Fass- bzw. Eichen. Fruchtige Süße von Kirschen, Plaume und Johannisbeeren. Leichte Säure, die an Robustabohnen erinnert. Finish: Tatsächlich kürzer als erwartet. Alte Sherryfässer, dunkler Früchte.
Tres Vieux Brut de Fut - what an experience. It has this really unique Daniel Bouju DNA, but upgraded to a different level. Very dark spirit, in colour and taste. Oak, dark fruits, cigar box, espresso, bitter notes. Molasses, acetone, some salty sweetness (like those quality salty caramels). This is a cognac for sherry whisky and rum lovers. More bold than complex, but you can feel the age. The owner said that his barrels are more on the charred side, hence the dark colour. Barrels coated with the caramel syrup before the distillate is poured in? Maybe. Similar techniques are used for some high end Demerara rums. Who knows. 4,25/5 and really good value for the money.