Geruch: Dunkle Schokolade, Karamell, Leder und natürlich: vollreife Pflaume. Es folgen Eiche und ganz zarter, angenehmer Rauch. Etwas feuchte Walderde. Und wieder die Pflaume mit etwas Zimt.
Geschmack und Abgang: Am Gaumen wird der Christeau auffallend karamellsüß, die Pflaume ist ebenfalls präsent so wie die Eiche. Leder und Rancio sind nur zart zu vernehmen. Die Karamellsüße ist schon sehr dominant; ergänzt nun um leichte Minzfrische. Der Abgang wird etwas weniger süß, die Eichen- und Ledernoten liefern mit der Pflaume ein besseres Gesamtbild.
Fazit: Der Geruch ist fraglos ebenso typisch wie erstklassig. Am Gaumen zeigt sich dann eine enorme Süße, deren Ursprung ich nicht nur im Natürlichen vermute. Im Abgang wird die Integration der Karamellsüße mit den Pflaumen-, Eichen- und Würzaromen wieder harmonischer. Bei diesem Armagnac kann der Gaumen- und Abgangseindruck nicht mit dem Geruch mithalten. Ergibt für mich 93 (96-92-92.5) Gesamtpunkte.
Nose: Der hatte anfangs quasi keine Nase, Hauch Mandel und Tabak, sonst quasi nicht-existent, brauchte vieeel Luft und Wärme, dann kommt zunächst interessanter Schiefer, dann Bratapfel, Pflaume, Kardamom, Muskat, Zimt, dunkles Toffee, Quitte, Kampfer und altes, trockenes Holz, Leder Taste: Schöne Süß-Trockenmischung, Aprikose, Tabakblätter, Bratapfel, trockene Eiche, Quitte, Toffee und Honig Finish: Quitte, Zwetschgen, Apfelchips, Tabak, Eiche, Obstschalen, trocken Comment: Auch hier sind die Probleme definitiv die % und auch die etwas tot wirkende Eiche, sie ist nicht crisp und lecker wie in anderen Fällen, sondern etwas zu passiv schon. Trotzdem gute Balance und nette Noten. 90P
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra