Geruch: Dunkle Beeren, reifer Pfirsich, etwas Kirsche. Tabak und Kräuter. Sehr angenehm dicht! Feuchter Waldboden.
Geschmack: Sehr intensiv mit den Beerenfrüchten, dem Tabak und den Gewürzen. Neben der Beerensüße wird die Kirsche intensiver im Mundraum, die Eiche meldet sich. Sehr knackig, sehr würzig-fruchtig. Toll.
Abgang: Im Ausklang wird die Sache etwas eichenwürziger, die Intensität ist sehr spannend. Kräuter, Walderde, Rancio aus der Ferne.
Fazit: Dieser Cognac ist gekennzeichnet von der spannungsvollen Beziehung zwischen Beerenfruchtigkeit, der Kräuter-Würze zwischen Majoran, Zimt und Ingwer und den Eichennoten, die schließlich, mit ganz zarten Rancio-Anklängen, den Abgang bestimmen. Die Tabaknoten sind auch nicht zu verachten! Ergibt 96 Gesamtpunkte (96-96-95.5) für mich.
Etwas Wasser führt zu einer enormen Versüßung in der Nase und zu mehr Weichheit und Beerenfrucht am Gaumen sowie zu weniger Eiche im Abgang. Einmal mehr ein älterer Cognac, der Wasser bestens verträgt. Ich würde nicht sagen besser, sondern gleich gut und völlig anders. Wird mit etwas mehr Wasser ja fast zum Kirschsaft!
Nase: Anfangs parfümiert, was glücklicherweise rasch verfliegt. Saftig, Pfirsich, Melone, Cantuccini. Honig, Tabak und Schokolade.
Geschmack: Wie bei Bernadette auch hier zunächst deutliche Süße, die aber durch herbe, kräuterig-würzige Aromen in Schach gehalten wird. Pfirsich, Apfel, Waldboden und Vollmilchschokolade.
Finish: lang, Mandarine, milder Ingwer
Fazit: Ein sehr schöner Cognac mit interessanten Gegensätzen im Mund, in den man sich erst ein wenig "reintrinken" muss. 89 Punkte