Nase: Käse, diese komische Weinnote, rote Beeren werden stärker, rote Haribobär, leicht Einmachgummi wird süß
Gaumen: voll und kräftig am Gaumen, der Alkohol prikelt etwas sehr würzig, Waldbeeren, Stachelbeere, Brombeeren ein bunter Mix, Tanine, Leder, Käse, Eiche kommt
Abgang: lang herb, bitter, ordentlich rote Beeren
Bewertung: die Nase ist nicht so toll und schreckt ab an Gaumen und Finish schön rote Beeren da kommt das Pinot Noir Fass gut durch
Nach meinem Posting im Jura-Sammelthread habe ich ihn nun auch im Glas gehabt.
Im Wesentlichen könnte ich die Notes von "Malthead19" aus der Base abschreiben.
Der erste Eindruck war so mittelprächtig: generischer, alter Sherryfass-Whisky (na gut, deklariert ist ja ein Weinfass-Finish) - nicht schlecht, aber nicht wirklich maritim und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er an meine Erinnerungen an die alten Juras anknüpft. Aber wir (mein Bruder und ich) haben ihm wahrscheinlich nicht genug Zeit gegeben. Als Vergleich ein Arran 21 war frischer, komplexer und hat uns mehr angesprochen. Aber im Vergleich zum Arran 21 wirkt der Jura viel älter durch die kräftigen modrigen Holznoten.
Nun habe ich einen Rest des Samples nochmal gekostet im Vergleich mit Bruichladdich Black Art 9.
Aroma: altes Holz, etwas modrig, süß, Weinfass (fast wie typisches Oloroso-Sherryfass), diese beiden Eindrücke dominieren, damit nicht sehr komplex, insgesamt wenig Entwicklung, später etwas Kräuter..Süßholz - halt ein schönes "generisches altes Sherryfass" ohne besonders hervorstechenden Charakter, Alkohol merkt man nicht;
Mund: weich, süß, Alkohol nicht merklich, fast schon dünn, dann kommt es leicht pfeffrig-stechend, etwas Wein/Sherry und Frucht, insgesamt ein bisschen enttäuschend ...nachdem er eine Weile im Glas steht, ist er dann aber vollmundiger und komplexer und es kommen leicht gärige "Meerbrise"-Noten in der Nase - man muss sich wohl länger mit ihm beschäftigen.
guter Abgang, kräftig, süß, wechselnde Aromen
- im Vergleich zum Black Art 9 ist er vom Grundcharakter her ähnlich, aber lange nicht so komplex. Auf meiner Bewertungsskala war er beim ersten Verkosten "gut (+)", aber später habe ich ein "sehr gut (+)" hingeschrieben.
Meine Skala: widerlich - muss nicht sein - trinkbar - in Ordnung/ok - gut - sehr gut - herausragend Abstufungen mit "(+)" und "+" nach oben und entsprechend nach unten Nochmal kaufen würde ich in der Regel nur herausragende Flaschen.