Nase: Verhaltener Start mit etwas Zitrusfrucht, Mandarine, leicht grüne Ananas, durch etwas Luftzugang taut er merklich auf und wird fruchtiger, grüne Äpfel und Stachelbeeren, der Brand zeichnet sich durch eine erkennbar strohige Getreidenote aus, Mandeln und Marzipan, etwas Kokos und Vanille machen sich bemerkbar, eine Spur Akazienhonig auf einer Kaisersemmel (ohne Butter drunter), dezent malzig
Gaumen: Honig, Zitrone, Mandarine, reife Stachelbeeren und Äpfel runden die Fruchtaromen ab, extrem weiches Mundgefühl, die Gerste ist gut integriert, Milchcreme, zart malzig, die sehr sanfte Eiche spielt ein kleines Versteckspiel, beim Auffinden hat sie ein paar herbe Noten in Richtung Hagebutten im Gepäck
Abgang: Fast mittlere Länge, sehr sanft, reife Stachelbeeren, Milchcreme, wenig Toffee, ein paar Mandeln schleichen sich ein, getrocknete Ananas, sehr leichte getoastete Eiche, ein Hauch Vanille erscheint in Verbindung mit roten Äpfeln, zart malzig und mit leichten Röstaromen ausklingend, Hagebutten wirken mit ein paar Gerbstoffen auf die Mundschleimhaut ein
Bewertung: Ein schön süffiger Malt, dem jedoch die Komplexität und der Tiefgang fehlen, um nachhaltig zu beeindrucken. Alles ist sehr sanft, aber die Refill Fässer besitzen nicht die nötige Aromenfracht, um den extrem leichten ‘‘Tomatin‘‘-Brand aufzuladen und erzeugen eher einen leicht bremsenden Nachgeschmack. Mit dem Whisky im Glas macht man sicher nichts verkehrt, wenn man nicht zu viel von ihm erwartet.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
In der Nase feine helle Früchte, Birne, Zitrus etwas Vanille. Süß aber mit einem sehr erfrischend fruchtigen Kick. Man riecht auch schon die 15 Jahre, alles etwas filigraner und erwachsener als gestern mit den NAS.
Im Mund zuerst ne schöne Süsse, dann etwas Pfeffer und würziger Eichennoten. Keine Bitterkeit.
Der Abgang ist speichelflussanregend, Zitrusschale, Vanille. Feine Eiche, durchaus frisch mit etwas Pfeffer und Zitronenmelisse.
Man bekommt. Was auf dem Etikett steht. Ein frischer nicht mehr junger Malt aus Ex Bourbon Casks. Nicht mehr und nicht weniger. Schöner Whisky.
"I find the whole business of religion profoundly interesting. But it does mystify me that otherwise intelligent people take it seriously." (Douglas Adams) Samplebörse - Tom na Gruagaichs kleine Gipfelbar
Nase Eine feine Nase einer klassischen Bourbonfassreifung. Es beginnt sogleich mit saftigen reifen gelben und grünen Äpfel, knackigen Nashi Birnen, säuerlichen Stachelbeeren und sizilianischen Zitronen. Dahinter wird es malzig und cremig, warmes helles Kuchengebäck mit viel Bourbon Vanille und Butter sowie einem Löffel hellem Blütenhonig. Mit mehr Zeit bekommen die Fruchtaromen Verstärkung durch den Saft von hellen Trauben, die noch eine säuerliche Note mitbringen. Der Kuchen bekommt eine Glasur aus Milchschokolade mit leicht gerösteten Haselnüssen. Man merkt die 15 Jahre Reifung, die Gerüche sind nicht jung und prickelnd sondern haben bereits eine gewisse Schwere ohne an Frische verloren hu haben. Der Alkohol ist super eingebunden, kein Stechen oder ähnliches stört den Genuss.
Geschmack Ein cremig, butterweicher Beginn. Eine angenehme Süße, mehr Staubzucker als Honig, füllt anfänglich den Mundraum komplett aus. Wieder dieser helle Kuchen mit viel Vanille. Dazu warmes Apfel- und Birnenkompott. Danach setzt eine mittelstarke Würzigkeit mit einer Spir von Muskat und Nelken ein, unterstützt durch etwas weißem Pfeffer. Die Süße und die Gebäckassoziationen bleiben jedoch weiterhin im Hintergrund präsent. Die 46% sind im Mund mehr als in der Nase zu spüren, sind aber immer noch sehr gut integriert. Überhaupt gestaltet sich der Geschmack sehr ausgewogen und fein.
Abgang Weiterhin deutliche Vanille und süßes cremiges Karamell. Auch die Fruchtaromen sind immer noch da. Eine ganz leichte Minznote zuckt hervor. Es wird etwas adstringierend vorne und seitlich im Mundraum. Der Holzeinfluss der Fässer zeigt sich nun etwas durch mehr Bitterstoffe. Aber es übersteigt eine mitteldunkle Schokolade oder einen kleinen Cortado kaum. Ein mittellanges Finish.
Fazit Die Kombination Tomatin und Reifung im Bourbonfass funktioniert sehr gut, wie ich schon beim 21y bemerkt habe. Die Nase ist fein und die Aromen vom Fass kommen deutlich zu Tage. Fruchtig mit viel Vanille. Im Geschmack erkennt man die 15 Jahre deutlicher. Die Würzigkeit ab der Mitte ist gut, denn sie harmoniert gut mit den weichen cremig süßen Aromen. Mir gefällt diese Abfüllung.