Nur Kurznotizen: Trockener Rauch und Zitrus ziehen sich von Nase bis Finish. Dazu etwas Malz, und eine erstaunliche Malzsüße im (kurzen) Finish. 79 Punkte.
Hochgenuss geht anders, aber ich musste mich nicht quälen, das Sample einfach so nebenher zu trinken.
Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.
@MonteGehro Ausgabepreis war im Travel Retail (war das Gegenstück zum Bowmore Legend) ca. 20 Euro (teilweise für 15 Euro im Angebot) für die Literflasche und da hatte er vom PGV her auf jeden Fall gepunktet. Wir hatten u.a. bei der Zugfahrt nach Prag zu meinem Junggesellenabschied eine Flasche dabei und dafür war er, getrunken aus Pappbechern, hervorragend geeignet. Die momentan verlangten Preise zeigen halt wieder die Absurdität der Preissteigerung bei eingestellten Abfüllungen , weil besser geworden ist er über die Jahre sicher nicht.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Nase: Sehr einfach gehaltenes Aroma, als Früchte kommen Zitronen und mürbe Äpfel zusammen mit einer Andeutung an Aprikosen durch, das torfiges Gerstenmalz erscheint ziemlich unspektakulär, aber auch nicht mehr jung und tapsig, leicht metallischer Rauch mit einem Ansatz von schmorendem Duroplasten, minimal Jod, im eintrockneten und mit einer dünnen Teerschicht ausgekleideten Aschenbecher liegt erkaltete Zigarettenasche, schwarzer Tee
Gaumen: Ein bisschen dünn und wässrig zu Beginn, mehlige Lageräpfel und saftlose Aprikosen werden mit einem Spritzer Zitrone aufgehübscht, 08/15-Eiche ohne Bitterkeit, a bissl Milchschokolade mit Mandelsplittern, malziger werdend, kurz gezogener ''Darjeeling'' Schwarztee mit wenig sehr hellem Honig gesüßt, zum Ende hin zeigt sich dann ein etwas metallischer und teerig-aschiger Torfrauch mit einer winzigen Messerspitze Zimt, ein Körnchen Jod
Abgang: Eher kurz, weich und wenig nachhaltig, vom torfigen Malz geprägt, ein sehr kurzes zimtigen Aufglühen, wird süßer mit hellem Honig, die Apfel-Aprikosenkombination hat einen schwachen Schatten hinterlassen, die unspektakuläre Eiche zeigt zumindest ihr sehr freundliches Gemüt, ein kleines Stück ''Fisherman's Friend'' Anis hat sich eingeschlichen, kalte Asche mit minimal jodigen und teerigen Ansätzen hält sich etwas länger
Bewertung: Ein solider simpler Islay-Malt, mehr nicht. Beißt nicht, kratzt nicht und hat ein größtenteils angenehm rauchiges Profil. Tiefgründige Aromenvielfalt sucht man hier aber vergebens.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin