Nase: Anfangs recht alkoholisch und aromenarm. Tabak, Leder, trockener Sherry, ein paar Trockenfrüchte. Etwas Zeit und ein paar Tropfen Wasser lassen Leder- und Tabakaromen deutlicher hervortreten. Im Gegensatz zum 20y OA finde ich hier keine Schwefelnoten.
Mund: Im Mund zu Beginn süßer als von der Nase her erwartet. Dominant bleiben aber die trockenen Anteile, dazu kommt Prickeln auf der Zunge, pfeffrig-würzige Eiche.
Finish: Mittellang bis lang, hier dominieren die trocken-herbe Anteile der Eiche, dazwischen verblassen die Fruchtsüße und Honig.
Kommentar: Der 23y ist ein guter Whisky. Die Sherrynoten liegen eher auf der trockenen-würzigen (Holz, Leder, Tabak) als fruchtigen Seite. Zeit und ein paar Tropfen Wasser helfen eindeutig und machen diesen Malt besser zugänglich. Aufgrund der Basisdaten könnte vielleicht mehr erwartet werden - immerhin 23 Jahre in Oloroso Fässern, und eine Art Nachfolger des berühmten 20yo. Wem Schwefelnoten nichts ausmachen, ist beim 20yo besser bedient. Trotzdem (oder gerade deswegen ?) ist mir der 23y 88 Punkte wert.
Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.