Pflaume, süße Rosine, diese eingelegte Kirsche, Trockenfrüchte. Nadelbaum, Sandelholz. Zimt, Ingwer, Pfeffer. Orangeat, ölig. Der Abgang geht in Richtung Kräuter, Nelke, Moos und Nadelbaum.
Als erstes Haselnüsse und Honig. Danach gelbe Früchte, Rosinen, Anis und Menthol. Etwas leichtes grasiges schwingt mit. Klebstoff. Gegen Ende und auch im Abgang eine schöne, sanfte unaufdringliche Eichenholznote.
Ich hab aus Spaß einfach mal einen Schuss 1989er Millet dazugegeben, das wertet den Armagnac im Glas enorm auf. Viel Facettenreicher und tiefer. Was so ein Mini Schlückchen so ausmacht
Weintrauben, Popcorn?, Sherry, Anis, zart Menthol, Gummibärchen, irgendwas fruchtiges was ich nicht greifen kann, im Abgang ein wenig Holz mit leichter Bitterkeit.
Haut mich nicht vom Hocker, aber ich bin auch nicht in Form heute.
Zitat von Marlow im Beitrag #706Sind da individuelle Fassnummern drauf? Bei Domaine de Charron in Stuttgart wurden wir bei einer Abfüllung darauf hingewiesen, auf ein bestimmtes Fass zu achten.
Nein, keine Fassnummern. Aber das genaue Abfülldatum. Immerhin
Zitat von StyrianSpirit im Beitrag #704@Dexter606 Danke für Deinen Bericht nach dem ersten Probieren! Schön zu sehen, dass wir mittlerweile auch einen wahren Millet-Experten in unserem Kreis haben. Es ist mehr als hilfreich zu wissen, welche Jahrgänge wie einzuschätzen sind
Na ich bin mal gespannt, wie die Batches über die Jahre variieren. Der 94er von gestern muss ja nicht der 94er von morgen sein. Man sieht hier auch schön, dass die Abfüllungen ein wenig Glückssache sind. Wenn man ein kräftig-herb-dunklen Geschmack sucht und dann z.B. den 78er oder 02er bekommt, welche im Vergleich ziemlich hell sind, dann kann man schon enttäuscht sein. Es gibt ja keine Produktfotos vorher. Ich finds gerade gut innerhalb eines Ladens auch auf diese Art Geschmacksvariationen zu bekommen.
Heute mal drei für mich neue Jahrgänge. Einfach ein erstes Probieren. Vor allem der 2002er ist spannend, ich hatte noch keinen Millet der im Verhältnis des Alters so hell ist. Beim ersten Probieren sticht der 1997er mit einer starken Fruchtigkeit heraus, halb dunkel Richtung Pflaume und Johannisbeere und halb hell mit Aprikose und Pfirsich. Schön. Der 94er ist eine Spur reifer und kommt mit mehr Gewürzen daher. Weniger Frucht, trotzdem vorhanden. Der 2002er erinnert mich an einen älteren ex-Bourbon Whisky. Tolle helle Fruchtaromen, die Gewürze sind sehr sehr zart vorhanden, wenig Kanten. Keineswegs mehr Weinbrand, das ist ein Armagnac. Nur sehr sehr leise. Fast schon Cognac würdig. Cool, Millet liefert wieder ab.
Auch hier die letzten 2cl nochmal ganz in Ruhe und direkt nach dem 1990er.
Tasting Notes: Mehr Anis. Sehr fruchtig. Sternfrucht, Stachelbeere, helle Weintrauben, Mirabellen. Warme braune Gewürze: Zimt, Sandelholz, Nelke. Schon ähnlich dem 1990er nur heller, frischer. Morsches trockenes Holz, Wald im Sommer.
Nun ist er fast leer und ich hab gar nichts aufgeschrieben. Die letzten 2cl ganz langsam genießen ...
Tasting Notes: Erfrischende zarte Kräuter wie Menthol und Anis. Kandierte Nelke, Zimt, Kardamom. Karamell. Vollreife Aprikose, Pflaume, Kirsche. Prickelndes Holz, Nadelwald, etwas das mich an Weihnachten erinnert, an die Räuchermännchen die schon bei meinen Eltern "Tannenduft" und "Weihrauch" verbreiteten. Saftige Orange. Allerlei getrocknete Orange Früchte: Aprikose, Rosinen, Orangeat.
In Mannheim trifft sich ein mal im Monat der 1. Mannheimer Whiskystammtisch. Bei Interesse stelle ich gerne den Kontakt her. Ansonsten gibts auch hier Infos dazu: Whisky de Forum.
Ich bin wirklich am Grübeln. Das Konzept dieser Flasche, diese Art der "Nachreifung", um den Stoff noch etwas aufzuladen und das in Kombination mit der guten Grundsubstanz. Das wäre einmal etwas Neues für mich. Mal schauen - am Alter der Flasche will ich es nicht festmachen und Aurian wird hoffentlich in diesem Stil noch mehr herausgeben.
Schon möglich. Wobei zu bedenken ist, das Aurian nicht selbst brennt. Die sind Händler, die den Armagnac bei Winzern einkaufen und dann lagern, blenden etc. Das führt dazu, dass man als Kunde da nie wirklich einen Hausstil erkennen kann, wie z.B. bei Baraillon, Millet usw. Es werden quasi 1974er von Haus A und B und C vermählt und abgefüllt. Anders macht es Darroze, die ja Jahrgänge von einzelnen Domaines verkaufen.
Was ich sagen will: wenns schmeckt -> kaufen. Der nächste 1974er kann komplett anders sein
Auf was ich eigentlich hinaus wollte ist, dass sie schon länger fast all ihre Trauben auf der gleichen Kolonne destillieren, allerdings mit Trauben unterschiedlichster Herkunft. Vielleicht kann man da doch eine Art Grundprofil entdecken?! @decadent hat da ja schon einiges gekostet und kann dazu was sagen?