Kannst du nicht mal ein Design nach deinen Vorstellungen machen?[/quote]
Doch aber was habe ich davon? Kostet Zeit und so sehr ich whisky liebe so will ich nicht whiskylabel Designer sein, da gibts ja auch gute da draussen :) Ich mag wenn die Whiskydesigns klassisch oder eben sehr gewagt sind.
Was verstehe ich unter klassischem Whiskydesign, nach beobachtung: Markenname - großgeschrieben, schrift mit serifen. Findet sich auch fast jeder Flasche. Farben sind eher gedeckt, nix aufgeregtes Whisky soll alt und understatement sein. Klassiche Flaschenform siehe Lagavulin etc. Bandarole aus Papier.
Modernes gutes Design für Whisky? Bruichladdich/Port Charlotte, zwar auch der Markenname Großgeschrieben aber eben serfienlos, dass mutet immer moderne an und auch kräftige signalfarben die eher werblich als gesetzt sind. Flaschenform besonders. Direktbedruckung auf Flasche.
Warum also funktioniert das neue Benromach Design für mich nicht? Nicht modern oder gewagt genug aber bricht doch viele konventionen. Markenname versal(groß)- geschrieben jedoch nicht mit serifen. Dann kommt das signal-rot als peppige Farbe doch das Design ansich mutet alles etwas Retro an. Die Flaschenform ist auch nicht wirklich an scotch angelehnt, versucht anders zu sein aber eben auch nicht modern.
So nun zum alten Design: Großklein schreibung mit einer Handschrift. - Sehr selten beim Whiskys Direktbedruckung auf Flasche. Durch die Platzierung des Labels unten, war oben viel Platz die natürliche Farbe zu begutachen. Die Box war vermutlich am ehesten als hässlich zu bezeichnen mit dem goldton wirkt es leider eher billig, wenn auch die Absicht sicher die war im Regal aufzufallen.
Mal ein paar Gedanken dazu. Nach wievor alles auch geschmacksache, ich will da niemandem was vorschreiben. Die Geschmäcker sind unterschiedlich und das ist auch gut so. Doch wenn man versucht eine Flasche zu vermarkten/verkaufen, dann denke ich gibt es da sicher Parameter an die man sich halten kann. Weißraum führt fast immer zu edelm Design. Damit ist weiß nicht als Farbe zu sehen sondern eher als "ungenutzte Fläche". Wenn ein Logo oder Label es sich erlaubenkann, viel Platz einzunehmen dann wird es als Edel wahrgenommen. Siehe Macallan.
Als Designer blutet mir da schon ein wenig das Herz, sieht wie viele schon sagen eher aus wie ein billiger Supermarkt Bourbon. War auch nicht der größte Fan des alten Designs aber das war eher erfrischend anders, das hier find ich schlecht anders.^^ Ich gebe auch die Progrnose ab, dass es sich schlecht verkaufen wird. Sieht nicht hochwertig aus und schon garnicht nach Single Malt Whisky.
Ich hatte das Glück, und nötige Kleingeld investiert um an einige Samples zu kommen. Da hab ich ihn gerne ausführlich verkostet und verglichen.
Die Farbe ist auch für ein Single Cask überdruchschnittlich dunkel und geht stark ins Mahaghoni.
Die Nase ist angenehm, nichts sticht oder brennt, viele Aromen des PXs ströhmen in die Nase, dazu Vanille, Säure, Milchschokolade und ein wenig PX-Fass-typisch auch eine leichte parfümierte Note oder Lavendel.
Im Mund sehr viskos und süß auch im Wechselspiel mit einer doch teils starken Säure baut der Whisky nicht sonderlich an komplexität zu. Sehr Geschmackslastig aber auch etwas Eindimensional.
Im Abgang bestätigt sich dann das Gefühl des Gaumens, da fehlt die Eichenfracht die dem Whisky noch ordentlich tiefe geben sollte. Es ist Eiche da, aber nicht mehr als bei einem GD 18er und im vergleich zum GD 21r wirds dann noch schwerer. Er ist weich, elegant und eben sehr Sherryfasslastig.
Fazit Der Whisky ist wirklich sehr lecker und ich würde ihn fast als angenehm und unkompliziert betiteln. Mit dem wissen hier ein 27 Jahre alten Whisky getrunken zu haben, werde ich jedoch enttäuscht. Ich werde hier das Gefühl nicht los, dass der Whisky aus einem sehr schwachen Fass nochmal ein paar Jahre in ein frisches PX Fass umgefüllt wurde. Es ist nämlich Eiche da, aber eben nicht arg viel. Europäische Eiche? Eher nicht. Spätestens als ich in direkt neben dem Glendronach 660 verglichen habe war es für mich klar: Der 660er hat vermutlich "echte" 24 jahre Reifung in einem sehr aktiven Fass. Hier ist die Eiche schon sehr präsent aber bietet gerade im Mund ein sehr vielschichitges und sehr kräftiges Geschmackserlebnis. Besonders verdünnt bietet sich hier eine echte Achterbahnfahrt an Sherryaromen, eine echte Sherrybombe für mich. Der Abgang ist Minuten lang da.
Wer es also eher mild mag ist beim 5850er genau richtig. Viel Sherry und wenig kräftige Eiche. Wenn ich ihn in Punkte Bewerten muss dann zwischen 89-90.
Das kurze Brett liegt auf dem Körper des Weins. Ich weiß nicht, ob das Aufwachen zu lang ist oder ob Dona nicht fett genug ist.
Geruch Dona's Signature nasses Altholz mit dunklen Fruchtkonserven, Schokoladen-Mandel-Haselnuss-Likör. Dieser Zweig ist leicht verfallen und zeigt roten Phosphor, stinkenden Tofu und erdiges Gas. Es gibt eine schwache Süße im Schwanz, Honig, Kaugummi, Piccolo, milchigen Duft. Es ist etwas seltsam, sich mit ersteren zu vermischen.
Geschmack Honig, Toffee, 45% Schokolade, Cappuccino, Jujube, fermentierte Sojaprodukte, Minze und Eiche sind subtiler.
So, hatte jetzt zum wiederholten mal den Cadenhead Linkwood 20 im Glas und bin sehr froh, mal wieder eine reine Exbourbon Abfüllung gekauft zu haben. Er zeigt sich in der Nase zwar sehr verschlossen und braucht Zeit. Doch im Mund und im Abgang liefern die Hogsheads richtig ab. Fruchtig, Floral, Süß, Sauer und doch total aufgeladen mit Holzwürze. Für mich persönlich einfach eine Bereicherung, da ich selbst immer zum Kauf von Sherrybrettern neige. Farbe sagt eben nichts über den Geschmack!!
@bam also generell kommt licht von hinten. Müsst mal den Bottlecode anschauen aber der ist schon ziemlich hell, schmeckt auch so als wäre kaum Sherry drin. War beim ersten Probeschluck sehr lecker. Muss mal Zeitnah wieder probieren und Eindrücke teilen :)
Zitat von Michael177 im Beitrag #8975Ich habe es gewagt und mich so richtig in unkosten gestürzt.... der queen margot steht seit heute bei mir im schrank....
So, hab nach der Whiskymesse in Schwetzingen auch mal etwas Geld in die Hand genommen und freue mich auf meine neuen Flaschen.|addpics|l4p-8-b119.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
weiter ging es mit dem Glenallachie 2006 PX Singlecask, hatte mir die Großflasche gegönnt. Nase: Schwer zugänglich öffnet er erst nach mehreren Minuten. Wasser steht ihm Gut. Öl, Trüffel-Pralinen, Rum-Rosinen, Zartbitterschokolade, Bananenbrot, Rosenöl, Limettenschale, die mich störende Veilchen-Note hab ich diesmal nicht. Kakaopulver, Klebstoff, Gebrannte Mandeln, Jung und wild, Mit mehr Luft und Zeit: Weißer Pfeffer, etwas Stall, nur dezent muffig und staubig,
Im Mund: Zuerst ölig und süß prickelnd, würzig, süß & säuerlich, wird im Mund größer und gewinnt an Kraft die Eiche dehnt sich regelrecht aus,
Abgang: Eiche deutlich da, Nelken, Radischen, Rettich, leicht belegend, Kirschholz, Aprikosenkerne, Marzipan, Schuhpolitur, lang da,
Dreckig und ungestüm, doch die Aromen und das Holz sind noch nicht so schön verschmolzen wir man es sich wünscht. Das Hogshead hat viel Eichenwürze gebracht doch ihn auch etwas aus der Balance gebracht. Alles andere als Langweilig! Heute würde ich Ihm 86 geben.
Mund: Buttrig ölige Textur, weich geschmeidig, süß und salzig mit nicht so dominanter Säure. Gutes Zusammenspiel von Fasseinfluss zum Destillat. malzig, leicht parfümiert, Zitrusfrüchte auch hier. Zitrusbonbon mit Salz.
Im Abgang ist die Eiche doch deutlich da, wenn auch hier etwas herb und leicht bitter.
Ich würde ihm heute 85-86 geben. Ganz nett, würde ich so bei aktuellen 50-70€ Whiskys ansiedeln. Danke an für das Sample an @Hubertus und die möglichkeit auch ein so alten Jahrgang kennenzulernen.
Diesen neuen 10er werde ich aufjedenfall auslassen. Mit Glendronach verbinde ich mit dunkle sherrylastinge Whiskys. Der neue ist hell wie eine bourbonfass lagerung. Da fallen mir bessere Sachen ein die ich mit 80€ machen kann.
Da ich bisher noch nichts zum Thema gefunden hab möchte ich mal ein paar Gedanken zu dem Thema loswerden. Ich selbst finde das Schokolade hervorragend zu Whisky passt. Zartbitter ab ca. 70% sollte es da schon sein. Nachdem ich etliche Unterschiedliche Schokoladen probiert habe, kann ich allen Schokoladenfreunden die Original Beans Schokoladen(Piura aktuell mein Favorit) Empfehlen. Die heben sich qualitativ DEUTLICH von einer Lindt oder Rittersport Zartbitter 70% ab. Teilt gerne eure Erfahrungen :)
Ich hab kein klaren Grundsatz aber ich habe Fleisch fast komplett von meinem Essensplan gestrichen. Auch wenn ich dann doch zwei drei mal im Jahr mal ein Burger oder die ne Weihnachtsgans esse. Jedoch habe ich dann so ein Ekelgefühl den ich nichtmehr wegkriege.
Generell versuche ich bewusst und oder gesund zu essen. Manchmal gibt es dabei auch Fleischersatz Produkte, da ist dann auch viel schrott drin ja. Aber für mein Gewissen kann ich dann immernoch argumentieren dass für mich kein Tier getötet wurde.
Butter gibts bei mir am Wochenende aber unter der Woche ist die Hafermilch für mein Geschmack inzwischen der nornalen Milch ebenbürtig.
Ich hab keine Lust zu missionieren, jeder kann Essen was er will. Im Alltag habe ich aber eher die Erfahrung gemacht, dass man von "normalen" Fleischessern eher abgestempelt wird als umgekehrt. Um den Bogen auch etwas zum Whisky zu spannen, ich denke auch, dass das Bewusste und wenige Trinken von gutem Alkohol dazu geführt hat mein komsum Verhalten weg von Masse zu steuern. Dann gibts halt zum Naschen ein kleines Eck gute 80% Zartbitterschokolade und keine halbe Tafel Milka oder so.
Verkoste nun zum zweiten mal das Sample vom glenfarclas 25 for Netherlands Wundervoll ausgewogene Nase mit Eichennoten von Sherryfässern und viel heller Frucht. Im Mund kann er alles einhalten, süß fruchtig, säuerlich, Apfel, Praline und Malz. Der Abgang ist ordentlich und endet Floral. Wirklich tolles Ding. Für mich zwischen 89-91, schade das der so schnell weg war. Wirklich toller ausgewogener Malt.
Zitat von Vorosh im Beitrag #8460Mit Weihnachtsgeld habe ich mir selbst noch ein Geschenk gemacht. Werd ihn bald probieren, bin schon sehr gespannt :)
So etwas liegt bei euch auf dem Feld rum?
Das wäre schön, dann würde ich noch öfter raus gehen :) Wenn ich mal Zeit hab mach ich gern draussen paar Fotos, nichts spektakuläres aber ich würde mich mal als Hobbyfotograf schimpfen |addpics|l4p-7-190e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Die Snifter von Spiegelau mag ich immer weniger mir gefallen die Aromen da nicht weil ich oft nur 2cl einschenke ist vermutlich zuviel Luft im Glas.
Aktuelle Lieblingsgläser frisch gekauft, weil bei imstagram gesehn: Luigi Bormioli Vinoteque Snifter. Elegant und etwas kleiner, mag ich gerade ganz gern. Ansonsten glencairn-glas :)
@NONkONFORM hab jetzt kein direktes Beispiel, hab es hier bei Flaschenteilungen schon gesehn wenn es heißt "teile GlenX mit 96 Basepunkten", auf Ebay auch schon ähnliches gesehn. Natürlich bin ich dann auch erstmal neugierig, jedoch wie schon gesagt sind die Bewertungen dann nicht nachvollziehbar weil zu wenig oder einfach nicht ehrlich. Bei Flaschen die auch einfach mehrere hunderte Euros kosten unterstelle ich auch Einigen, dass aus Verblendung zur gebliebten Brennerei oder aufgrund späterem Wiederverkaufswert hoch bewertet wird. Um jetzt aber mal noch bisschen pazifistische Töne zu geben: letztendlich ist es ja ein Problem das ich damit habe und jeder kann es machen wie er möchte. Es sind ja nur Punkte und ich selbst sollte weniger auf Whiskybasepunkte wert legen :)