Irgendwie bleibt es bei mir mit den Reds so ein zwiespältige Sache. Sicherlich immer gute Malts, jedoch wirken die für mich meist nicht so wirklich homogen. Das rote Fass kommt mir bei denen meist etwas aufgesetzt vor. Keine Ahnung warum. Liegt wohl an mir. So ist es auch bei dem. Gewohnt leckerer Stoff aus Campbeltown, jedoch halt nicht wirklich rund.
Ich weiß nicht so recht, was ich von dem halten soll. An sich eine leckere Spirituose. Für Whisky aber irgendwie, vor allem im Mund, zu viel Rum.
Geruch Frische Früchte in Richtung Ananas und Banane. Bisschen gelbe Stachelbeere. Der Rum kommt schon durch. Dazu eher frisches und saftiges Holz. Alles untermalt vom hier eher dezenten Longrow-Rauch.
Geschmack Kokosmilch. Baiser. Im Mund ist der Rum nun deutlich präsenter. Erinnert mich etwas an ein, zwei Rums aus Trinidad, die ich mal im Glas hatte. Auch mit so einer gewissen floralen Note und auch Ester. Dazu der Longrow-Rauch, der auch hier wieder nicht so stark ist, jedoch nun trockener als noch in der Nase.
Abgang Es wird trockener und eine gewisse Bitterkeit kommt auf. Auch hier wieder Rumnoten.
Notes gibt es ja zu dem schon ein paar schöne, daher habe ich den jetzt einfach interessehalber mit dem Springbank 15yo aus 2022 verglichen.
Der Springbank 15 hat natürlich auch ordentlich Sherry abbekommen, jedoch ist da schon auch noch Springbank-Charakter da. Im Vergleich ist der 1999er insgesamt vom Charakter noch dunkler und würziger. Mehr Eiche, mehr Gewürze wie Muskat auch Röstnoten. Dazu der dunklere Sherryeinfluss. Dafür ist der Springbank-Muff noch dezenter als beim 15er. Der 1999er ist insgesamt voluminöser und das ist nicht nur dem höheren Alkoholgehalt geschuldet, denn auch verdünnt bestätigt sich dieser Eindruck. Zusätzlich wirkt er älter als der 15er. Schon echt lecker. Der insgesamt bessere Whisky ist der 1999er, einzig etwas mehr Springbank-Charakter wäre noch schön gewesen.
Ein wirklich schöner Malt. Die Nase ist fantastisch. Im Mund ist er immer noch toll, kann aber nicht mehr ganz mit der Nase mithalten. Das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau.
Geruch Wow. Der ist mal schön fruchtig. Geht eher in die exotische Richtung. Litschi. Drachenfrucht. Maracuja. Nashi Birne. Dazu kandierte Zitrone und etwas Orangenabrieb. Auch ne schöne Portion Wachs ist zu vernehmen. Birkensaft. Ein paar Gartenkräuter. Entfernt etwas Mineralik.
Geschmack Orangenblütenhonig. Etwas Mango. Die Früchte sind nun zitruslastiger. Limette und Zitrone. Wieder Wachs. Es prickelt. Kandierter Ingwer. Brausepulver und Speichelfluss. Etwas old bottle flavour in Form von nasser Pappe. Zitronenkuchen. Wieder die Kräuter.
Abgang Zitruslastiges Tonic Water. Etwas Grapefruit. Die Fruchtsüße wird zur leichten Fruchtsäure. Eher saftiges Holz.
Nachtrag von gestern. Hab mal ein bisschen in meinem Regal gewildert. Sicherlich schon zwei recht unterschiedliche Malts. Gefallen haben sie mir beide, auch wenn der Garioch natürlich deutlich reifer daherkommt.
Indri 2015/2023 58,5% Sowas wie Milchreis oder Grießpudding mit Kirschen. Aber auch einen tropischen Einschlag wie Ananas und Papaya. Etwas Bittermandel. Dazu auch eine ordentliche Holzwürze bis hin zur Schärfe. Eher knackig als reif, jedoch habe ich den gern genossen und den Kauf nicht bereut.
Glen Garioch 1993/2015 57% BR Ein eher herber, würziger und deftiger Malt. Auch Röstnoten und dunkle Eichentöne. Nicht wirklich sonderlich fruchtig, aber er hat eine schöne Sherrysüße. Gefällt mir wirklich gut.
Irgendwie hat er mich angelacht. Obwohl das Sample noch nicht da ist, habe ich ihn trotzdem bestellt. Das Risiko wird wahrscheinlich überschaubar sein, wenn man den Preis etwas außer Acht lässt. Ich mag Ledaig und mit diesen Eckdaten und von dem Abfüller wird das schon passen.
Nach dem Bier, gibt es nun hochwertigen Pflaumenwein, der aus Sake anstatt Industriealkohol hergestellt wird. Der ist interessehalber in den Warenkorb gehüpft, als ich den im Angebot befindlichen Wild Turkey 12 in einem Japan Whisky Shop gekauft habe. Der ist schon ganz lecker. Habe mir zum Glück davor die Beschreibungen im Shop durchgelesen und das ist ein etwas weniger süßer Pflaumenwein. Er ist natürlich immer noch recht süß. Neben dem offensichtlichem Steinobst, kommt aber auch noch eine schöne Fruchtsäure und Bittermandel dazu. Kann man gut trinken. Da ich aber allgemein nicht der größte Fan von Süßweinen, Pineau des Charentes oder Ähnlichem bin, muss ich mir jetzt davon nicht nochmal ne Flasche anschaffen. Der Rest dieses Pflaumenweins wird hier im Freundeskreis und so aber trotzdem Anklang finden. Die sind nämlich alle keine Whiskynerds.
Gestern den ganzen Tag von früh bis quasi Nacht draußen gewesen und gearbeitet. Dabei viel Vitamin D getankt. Nun wird nach Spargel und der ersten Runde mit dem alten Mustang in diesem Jahr, wieder etwas Vitamin D, aber auch einiges an Vitamin A(lkohol) getankt
Zu Notes hat es nicht gereicht, da überraschend Besuch gekommen ist. Die Samples habe ich aber schon ins Glas geleert, also halt nur kurze Eindrücke, die auch noch ziemlich copy & paste sind. Es musste schneller gehen Die konnten eh nicht verstehen, was ich gerade mache. Der Springtide war nur als Referenz dabei.
Ein ordentlicher, relativ straighter Bowmore. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wirkt nicht gerade sonderlich alt, jedoch auch nicht zu jung. Der hat schon noch eine gewisse Frische drin. Veilchen oder so habe ich zum Glück nicht wirklich. Insgesamt nichts, was mich aus den Socken haut, jedoch war der damals auch auch nicht für sowas gedacht. Die Sammlerpreise von heute sind geschmacklich natürlich nicht gerechtfertigt.
Ein solider Bowmore. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wirkt nicht gerade sonderlich alt, jedoch auch nicht zu jung. Die Früchte haben auch noch eine gewisse Säure. Veilchen oder so habe ich zum Glück nicht wirklich. Insgesamt nichts, was mich aus den Socken haut, jedoch war der damals auch auch nicht für sowas gedacht. Die Sammlerpreise von heute sind geschmacklich natürlich nicht gerechtfertigt.
Gegen den Springtide haben beide absolut keine Chance
Also ich finde den lecker. Das Sherryfass war natürlich aktiv, aber wirkt nicht künstlich. Nach den ersten Schlucken wird der Malt dann aber doch nochmal holziger und würziger, was man mögen muss. Für "nur" 13 Jahre bietet der aber schon einiges.
Geruch Kirschlikör. Heidelbeeren. Rote Johannisbeeren. Fruchtig-florale Töne. Etwas Leder und Tabak. Geröstetes Malz. Schokolade mit Rosinen und Nüssen. Staubige Eichentöne.
Geschmack Zuerst Süße. Süßer Traubensaft mit etwas Sprudel. Waldhonig. Dann wird es etwas säuerlicher. Wieder rote Johannisbeeren. Nun kommt eine angenehme, aber recht deutliche Würze/Schärfe auf, die auf der Zunge prickelt. Nun wieder so fruchtig-florale Anklänge, bevor es trockener wird.
Abgang Traubenschale und -kerne. Schwarzer Tee. Herbe Schokolade.
Den Speyside gab es für nen angenehmen Preis, wenn man die Eckdaten betrachtet. Da ich so ungern nur eine Flasche bestelle, ist noch ein Ledaig ins Paket geflutscht
Er ist übrigens gerade erstaunlich günstig zu haben.
@Saftkenner Löblich Genau dort habe ich ihn gekauft. Hat wunderbar geklappt. Damit die Flasche nicht so einsam im Paket reisen musste, gab es interessehalber noch ein Pflaumenwein dazu.
Der Rauch ist teils süßlich, teils trocken. Dazu hat er noch gewisse kräuterige Anklänge. Auch bei den Weinnoten eine gute Mischung aus Süße und Säure. Anfangs fand ich das Finish etwas aufgesetzt. Nach den ersten Schlucken fügt sich das aber besser ein, wenn auch nicht ganz nahtlos. Insgesamt schon recht lecker, jedoch so komplett rund kommt er für mich nicht daher. Dafür fehlt es ihm noch bisschen an Tiefe und Ausgewogenheit.
Die sind sich natürlich schon sehr ähnlich, jedoch gibt es im direkten Vergleich gut zu vernehmende Unterschiede. Der EVWC ist getreidiger, fruchtiger, süßer und irgendwie edler. Der WN kommt da etwas floraler, aber gleichzeitig auch dreckiger daher. Zusätzlich hat er auch mehr Eiche.
Also ich mag beide. Müsste ich einen Gewinner küren, so würde meine Wahl auf den EVWC fallen. Den Grundcharakter dieser Old Rhosdhus muss man aber mögen, da er doch spezieller ist. Kann also auch verstehen, wenn man die nicht so mag.
Ich mag Ben Nevis sehr gerne, aber der gefällt mir gar nicht mal so gut. Also überhaupt nicht. Dieses Spülmittel und die Seifennoten versauen mir da komplett den Genuss. Ich bin, was diese Noten angeht, wohl eh empfindlich. Somit bleibt der Whisky zwar in Erinnerung, jedoch eben aus den falschen Gründen.
Geruch Der ist aber überraschend frisch. Zitronenschale und Zitronenmelisse. Haarspray. Etwas Bergpfirsich und Moltebeeren. Auch bisschen sowas wie Zitrusspülmittel und Seife. Werkstattlappen. Ein paar Pilze. Baumsaft.
Geschmack Wieder Zitrus. Nun aber süßer. Auch ein paar gelbe Früchte sind wieder dabei. Hanfseile. Leider wird im Mund das Spülmittel und vor allem die Seife stärker. Leider dominieren diese Noten bei mir den kompletten Geschmack und macht es für mich quasi unmöglich noch etwas anderes zu schmecken. Es mischt sich noch Holzwürze und kandierter Ingwer dazwischen.
Abgang Grapefruit. Das Spülmittel und die Seife sind zum Glück nicht mehr ganz so präsent. Karton. Trockene Holztöne.