Liebe Alle,
zunächst herzlichen Dank an Alle, die eine mehr oder weniger ;) freundliche Antwort geschrieben haben. Es ist interessant, so viele verschiedene Meinungen zu lesen. Allerdings hatte ich gehofft ein wenig mehr Rückmeldungen aus der experimentierfreudigen Ecke zu bekommen.
Wie auch immer, anbei noch etwas mehr Infos zur Einordnung dieses Projektes:
Ich lebe whisky-technisch sehr im Moment und schreibe selten Notes auf. Ich habe meine Vorlieben und auch einen Plan, welche Whisky diese bedienen. Allerdings bin ich sicher kein "wie-eine-Rosine-die-über-einen-feuchten-Erdhaufen-geworfen-wurde-an-dem-vor-zwei-Tagen-Zirkus-Rombaldi-vorbei-marschiert-ist" Aromenfinder (Leider!).
Ich stehe nicht am Anfang meiner Whiskyreise und hatte schon eine Vielzahl an Ledaigs im Glas. Von meinen Lieblingen habe ich zumeist Groß-Samples oder zumindest Pröbchen in verschiedenen Größen. Alleine diese Spielwiese abzugrasen wird Jahre dauern (und ich rede hier NUR von der Ledaig/Tobermory-Wiese, von anderen Destillen will ich gar nicht erst anfangen ^^).
Dieses Paket kam, wie schon geschrieben, als Ü-Ei zu mir. Alleine je 2cl von allen 36 Proben zu kosten würde meine Leberkapazität sprengen. Ich würde damit aus meiner Sicht auch kein wesentliches Ziel erreichen, denn ggf. die 10. sherry-getränkte Schmutzgranate im Glas zu haben hilft mir halt auch nicht weiter (wie gesagt, falls ich das brauche, gehe ich an meine eigene Samplebox oder mache eine entsprechende Flasche auf).
Warum nun der Blend:
Ich kenne meine eigenen Samples (Abfüller, Datum usw.), aber diese hier nicht. Die Gefahr, dass einige Samples schon mehr oder weniger degradiert sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn ich diese Box jetzt nun einfach in den Keller stelle, vergesse ich sie bestimmt und ich habe keine Ahnung wann diese Samples dann mal an der Reihe sind verkostet zu werden. Besser werden sie mit der Zeit sicher nicht. Der Plan ist (wie ebenfalls schon geschrieben), einen durchaus gefälligen und möglichst trinkbaren Blend zu erstellen, ohne Schnick-Schnack und zum geniessen mit anderen Whiskynasen. Ich hatte halt gehofft eine realistische Einschätzung der Erfolgschancen hinsichtlich der im ersten Beitrag beschriebenen Zielstellung und Hinweise zu bekommen.
Natürlich wollte ich mit dem Vorhaben nicht die hohe Kunst des Blendings diskreditieren und es soll mit Sicherheit auch kein kommerzieller Nutzen entstehen.
Falls der Beitrag hier nicht passt, sagt gerne Bescheid! Ich überlege übrigens grade ob ich ein "Pre"-Blending Sinn macht, bei dem ich Samples mit einem ähnlichen Profil in 0,7l Groß-Samples vermenge...
Ich mach mich mal dünne, bevor ich aus dem Forum gejagt werde ^^