Zitat von Hubertus im Beitrag #3486Habe gerade auch so ein Samplefläschchen geleert und da lässt sich der Tropfverschluss rausnehmen und sind wohl, nach kurzem Check, auch ohne dicht. Für mich spricht da nichts dagegen wobei ich selbst solche noch nicht verwendet habe
Durchmesser 47mm bei einem 100ml Fläschchen klappt das dann noch mit dem Format eines Maxibrief von 50mm erscheint mir etwas wenig Spielraum...🤷
@William Hodgekin wie ist der Durchmesser "deiner" 100ml Flaschen und deine Erfahrungswerte des Versand per Maxibrief?
einen "Durchmesser", der für das Verpacken in Maxibriefen relevant wäre, gibt es bei den Meplatflaschen durch ihre langgestreckt achteckige Form, die fast einem Rechteck nahekommt, nicht. Breite und Dicke: - bei 5cl: 43mm/25mm - bei 10cl: 52mm/30mm Somit auch noch ausreichend Platz für Polsterung.
Vorab: Ich habe - und das seit ca. 20 Jahren - nur extremst selten meine eigenen Eindrücke bei "Serge" wiederfinden können. Trotzdem schätz(t)e ich ihn sehr, trotz oder eben weil polarisierender Meinungsäußerungen.
Aber: Wer aus 2 pts. abweichender Beurteilung ein und desselben Schapses (blind) innerhalb von 14 Tagen eine unzuverlässige/inkonsistente Bewertung konstruieren möchte --->
Seine "Schlagzahl" ist allerdings beachtlich !
Jedoch: Durchschnittlich 3 Drams je Tag sind aber gut machbar. Manch einem reichen ja auch schon 0,5cl für eine Beurteilung (OK, mir selber leider nicht )
Dass Serge auch nicht alles, was er probiert auch wieder ausspuckt, scheint mir jedoch evident zu sein (Begründung gerne per PN).
Fazit: Serge ist kein "Whisky-Heiliger" mit absolutem Weisheits-Anspruch - seine Meinung sollte jedoch immer noch zu den ernsthafteren Stimmen im Whisky-Zirkus gehören,
Zitat von Sound of Islay im Beitrag #55@William Hodgekin Hattest du im Zusammenhang mit "seifig" auch mal sehr stark florale Einschläge als Indiz fürs Kippen?
Ich hatte diesen Whisky mehrmals aus einer Großflasche und am wichtigsten: aus ein und derselben Flasche einmal nach Öffnen (darauf beruhen meine Notes in der Base) und dann Jahre danach als 2cl Sample.
Müsste etwa 1-2 Jahre her sein, hatte 2cl bei @NONkONFORM dabei und es hat mich total verwundert, als dieser dann von starkem Kamilleneinschlag in der Nase sprach. Diese kräftige Kamillenote hatte ich zuvor nie, und habe den Whisky seitdem auch nochmals gehabt (Großflasche). Die Kamille war nur bei diesem einen Sample zu riechen.
Nee, das muss ich für mich persönlich verneinen.
Bei mir war es praktisch immer feuchte/muffige Pappe und dann Seife.
Wobei extreme florale Noten und Seife möglicherweise schon recht nahe beieinander liegen können.
Ich denke hier spontan an die "French Whore Parfum-Ära" bei Bowmore von 1982 bis 1989.
Übrigens war ja hier nicht nur Bowmore sondern auch die beiden anderen Destillen des damaligen Konzerns Morrison Bowmore (Auchentoshan und Glen Garioch) davon betroffen. Da gab es GANZ üble Abfüllungen aus den Mitt-80ern !!!
Aber auch hier divergierten die individuellen Eindrücke doch sehr stark: Einige Maltheads (zugegeben wenige) hatten überhaupt keine Fehlnote, bei vielen war es die extrem parfümige lavendelartige Note und andere hatten einfach nur widerlichste Seife.
In dem von Dir geschilderten Fall des Caol Ila:
"Möglicherweise" eine unterschiedliche individuelle Sensorik ?
Ebenso gut möglich aber auch eine komplexe abweichende Entwicklung durch a) Reduzierung (nicht chemisch !) der Menge an Fruchtestern (ja, auch Caol Ila hat massig davon) plus b) oxidative Veränderung der phenolischen Komponenten [plus c) unknown]).
Zitat von Toto im Beitrag #32Ich glaube, dass sich das auf selbst abgefüllt Samples bezieht. Ein original Sample sehe ich genauso unkritisch wie eine ungeöffnete Großflasche.
Verschlossen ist verschlossen! Egal ob original oder abgefülltes Fläschchen.
@Brockster Ich denke, es kommt auch auf die (hygienischen) Bedingungen des Abfüllens an?
@Drum Zum Glück tötet der Alkohol direkt alle Bakterien!
Auf hygienische Bedingungen beim Abfüllen lege ich aber auch großen Wert!
Vielen Dank für Deine fundierten Aussagen. Als relativer Whisky-Newbie bin jetzt tatsächlich davon überzeugt, dass ich meine voreilig getätigten Aussagen revidieren und um Entschuldigung bitten muss. Vor jemandem mit derart profunden mikrobiologischen und chemischen Kenntnissen kann ich nur demütig den Hut ziehen !
Lieber @William Hodgekin ,
Ich gebe hier lediglich meine Meinung zum Thema wieder, die auf eigenen Erfahrungen und Annahmen basiert. Ich habe an keiner Stelle geschrieben, die unangefochtene Wahrheit zu verbreiten oder mikrobiologische und chemische Kenntnisse zu besitzen. Deine ironischen Spitzen gegen mich, empfinde ich als ziemlich von oben herab. Ich bedauere, dass meine laienhaften Aussagen, die zudem jeweils mit einem zwinkernden Smiley versehen waren, eine derartige Reaktion ausgelöst haben.
Können wir hier nicht einfach freundlich bleiben und unterschiedliche Sichtweisen austauschen?
OK, da muss ich tatsächlich zu meiner Schande gestehen, dass ich bei Deinen Aussagen eher auf die Ausrufezeichen als auf die Zwinker-Smileys geachtet habe - Sorry. Und dieses ist NICHT ironisch gemeint !
Ist wohl auch DAS Haupt-Problem bei einer rein virtuell geführten Diskussion, daß man weder Tonfall noch Mimik bei seinem Gegenüber registrieren und bewerten kann.
Zitat von OliWer im Beitrag #7260@William Hodgekin ohja, die kennen leider viel zu wenige, Aber wenn Du dann sagst "say Captain" sagt, den kennen (fast) alle. Ich war im Oktober letzten Jahres sogar in Glasgow zur "Re-union". Seitdem hatte ich gehofft, dass Rat wieder zurückkommen würde. Mit Paul jetzt wohl das beste line-up, wobei ich glaube, dass Pinch wohl doch schneller war als Rat
Hehe,
da bin ich wohl auf einen hardcore fanboy dieser Band gestoßen !
Soweit in Band-Internas usw. bin ich hier bei weitem nicht drin.
WHAT - Captain Sensible war/ist Sänger bei denen ?
Es muss 1988 gewesen sein als ich mir in einer Leih-Bibliothek in Holland (ja, ich habe sie mir regulär mit Mitgliedsausweisausgeliehen!) eine bunte Musik-Kassette in die Hände gefallen ist, die ich mir dann direkt kopiert habe: The Light At The End Of The Tunnel.
Hat mich gleich angefixt, und ich konnte selbst 3 Jahre später meiner Freundin aus dem Bremer Einzugsgebiet noch etwas aus dem erweiterten Punk-Umfeld (neben "The Saints") anbieten, das sie noch nicht kannte und ihr damit beweisen, daß man - auch wenn man aus einem ländlichen Kuhdorf kommt - nicht zwangsläufig hinter dem Mond gewohnt hat.
Zitat von IronChic im Beitrag #22@brockster auf wie viele Jahre beruhen Deine Erfahrungen mit Sampleflaschen?
Mir hat die Erfahrung gezeigt, dass Sampleflaschen nicht dafür geeignet sind Whisky über längere Zeiträume (>5 Jahre) zu lagern. Ich habe meine Sampleanhäufung mittlerweile auf ca. 30 Fläschchen reduziert und die in Sampleflaschen aufbewahrten Reste von Großflaschen werden innerhalb eines Jahres ihrer Bestimmung zugeführt.
@IronChic
Ernsthafte Frage meinerseits: was ist Dir negatives mit Whisky in Samplefläschchen passiert? Und wie oft kam so etwas vor?
Der Anteil der betroffenen Samples ist verschwindend gering, insgesamt ist mir das bei 4-5 Samples passiert. Aber das waren alles alte mittlerweile hochpreisige Whiskies, was dann doppelt schmerzt. Zuerst der entgangene Genuss und dann noch der finanzielle Verlust.
Das krasseste Beispiel war dieser Bowmore. Den hatte ich mal auf einer Messe probieren dürfen und fand den sensationell gut! Glücklicherweise habe ich später nochmals ein Sample davon bekommen und erstmal für "schlechte Zeiten" an die Seite gestellt. Der war dann im Glas nicht völlig ungeniessbar, aber hat total Volumen verloren und war sehr Aromenschwach. Gerade dieser wenn auch zeitversetzte Vergleich war schon extrem. Bei anderen Samples fehlt mir der direkte Vergleich, aber auf Grund der Basebewertungen anderer User denke ich, dass da auch große Unterschiede zwischen den Samples bestanden haben. Generell fehlten auch hier die Aromen, der Alkohol und der Grundcharakter ist eher ins säuerliche und gemüsige (Kohl) abgedriftet.
Moin Christian,
ich stell jetzt mal die Quintessenz aus meinen diesbezüglichen PN's auch hier ein:
Stark gefährdet sind zudem insbesondere sehr fruchtige Whiskys, die auch schonmal im Nosing-Glas innerhalb von wenigen Minuten den Seifentod sterben können. Bei 73er Speysidern schon mehrfach beobachtet, auch 25-jährige Talisker OA in Fassstärke sind diesbezüglich längst nicht so robust wie man vielleicht annehmen könnte. Warnzeichen: Zuerst taucht feuchte Pappe in Nase und Mund auf. Dann hat man nur noch wenige Sekunden, um den Malt geniessen zu können. Dann verschwindet schlagartig die Fruchtigkeit und Seife macht sich breit.
Vor einem halben Jahr ein 2cl-Sample eines https://www.whiskybase.com/whiskies/whis...ra-10th-release. Im Glas direkt nach dem Eingießen: wundervolle gelbe Früchte aber schon nach ca. 1min tauchte feuchte Pappe auf - nur jeweils ein beherzter Großschluck von 3 Teilnehmern konnte noch einen Rest-Genuss sichern.
Gleich mehrere 2cl_samples eines https://www.whiskybase.com/whiskies/whis...dalwhinnie-1973 waren schon in der Sample-Flasche den Seifentod gestorben (obwohl erst vor 3 Monaten aus einer frisch geöffneten Großflasche, die völlig intakten Malt enthielt, abgefüllt).
Ich denke, dass die Problematik deutlich größer ist als vermutet. Als Sample hat man ja in der Regel eher Abfüllungen, die man noch nicht kennt und daher nicht weiß, wie sie eigentlich riechen und schmecken müssten. Da wird man eher davon ausgehen, dass - wenn einem der Dram nicht so gut schmeckt wie man evtl. lt. Bewertungen anderer maltheads erwartet hätte - man selber entweder einen schlechten Tag hatte, die Stilistik des Drams einem grundsätzlich nicht so sehr zusagt wie anderen, man den Dram vielleicht wegen fehlender Erfahrung nicht entsprechend würdigen kann, als dass man sagt: Das Ding ist definitiv gekippt.
Auch vor einem halben Jahr: Talisker Distillery Edition erste Ausgabe von 1986, Tasting mit 5 Teilnehmern. Da wir mehrere DE's am Start hatten und ich den Tali als letzter der Tasting-Runde probiert habe, hatte ich mich schon gewundert, dass die Bemerkungen der anderen Teilnehmer (die diese Abfüllung vorher noch nie probiert hatten) entgegen meiner Ewartung doch sehr zurückhaltend waren. Die Nase war schon tot - keinerlei Gelb-Fruchtigkeit - und der Mund absolut grauenvoll (reine Seifen-Attacke). Ich habe das Zeug ausgespuckt und mir unterm Wasserhahn den Mund ausgespült. Nur weil ich sowohl von dem 86er als auch 90er und 92er Tali DE's mal Großflaschen vernichtet hatte, konnte ich definitiv sagen, dass das Sample, das wir vorliegen hatten, komplett kaputt war und für eine Bewertung dieses Drams absolut untauglich war. Von den anderen 4 Teilnehmern hatten 2 weitere eine ähnliche seifige Note Verspürt, 2 weitere hatten die feuchte Pappe, wobei einem von Ihnen diese Note nicht so aufdringlich vorkam, und er meinte, dass der Malt wohl nur vielleicht etwas an Kraft verloren hätte.
Zitat von Toto im Beitrag #32Ich glaube, dass sich das auf selbst abgefüllt Samples bezieht. Ein original Sample sehe ich genauso unkritisch wie eine ungeöffnete Großflasche.
Verschlossen ist verschlossen! Egal ob original oder abgefülltes Fläschchen.
@Brockster Ich denke, es kommt auch auf die (hygienischen) Bedingungen des Abfüllens an?
@Drum Zum Glück tötet der Alkohol direkt alle Bakterien!
Auf hygienische Bedingungen beim Abfüllen lege ich aber auch großen Wert!
Vielen Dank für Deine fundierten Aussagen. Als relativer Whisky-Newbie bin jetzt tatsächlich davon überzeugt, dass ich meine voreilig getätigten Aussagen revidieren und um Entschuldigung bitten muss. Vor jemandem mit derart profunden mikrobiologischen und chemischen Kenntnissen kann ich nur demütig den Hut ziehen !
Ein volles, verschlossenes Sample dürfte genauso wenig kippen oder schlecht werden, wie eine volle verschlossene Großflasche!
Dass hier der Konjunktiv verwendet wurde, ist tasächlich absolut korrekt. Die getätigte Aussage ist nämlich leider falsch.
Oftmals werden Sample-Flaschen mit Metall-Schraubverschluss verwendet. Diese Verschlüsse sind allerdings - dank ihrer Undichtigkeit - der Knackpunkt für "gekippte" Samples !
Betroffen sind meist - entgegen aller Erwartung - nicht "zarte" niedrig-prozentige Whiskys, sondern im Gegensatz dazu die "Mächtigkeits-Monster" im Hoch-Volt-Bereich der Richtung Sherry und/oder Rauch !
Vor allem ein Unterschreiten der magischen 46%-Alk-Marke - durch Verdunstung in der Sample-Flasche und/oder anschließend durch (längeres) Stehen-Lassen im Nosing-Glas - kann zu Verseifungsprozessen führen, die einen Dram innerhalb kürzester Zeit ruinieren kann.
Und zwar in Form von Samples DEUTLICH häufiger als die Mehrzahl der Maltheads in der Regel auf dem Schirm hat.
Das ist für mich auch eigentlich DER Hauptgrund (abgesehen von einigen wenigen "Geschmacks-Legasthenikern" für extrem abweichende Bewertungen von "TOP-Whiskys": zu kleines Sample in ungeeigneter Sample-Flasche mit zu langer "Lagerzeit" ---> Seifen-Plörre
Nur wenn Interesse; Weitergehende Erklärung gerne auf Nachfrage per PN.
Zitat von William Hodgekin im Beitrag #84 Ein versierter Leser vermag durchaus auch schon bei der Lektüre eines einzigen Kapitels - ja manchmal selbst schon einer einzigen Romanseite - zu erkennen, ob das Gesamtwerk etwas taugt. Ich muss nicht ein ganzes Buch von Stephen King oder von Karl May lesen, um zu erkennen, dass das, was mir hier geboten wird, keine mich begeisternde Weltliteratur ist.
Wenn das "mich" nicht wäre, würde ich das ja schon fast als Blasphemie sehen!
Der Vergleich an sich passt aber durchaus.
Oha, habe ich etwa "Jehova" gesagt ?
Und wenn ja, weshalb habe ich gefehlt ?
Gehören die Schreib-Taten eines KM oder eines SK etwa zur "allgemein begeisternden Weltliteratur" ? Von den reinen Zahlen der für die benötigte Papierherstellung gemordeten Bäume her gesehen - ja !
Nach einem solchen Maßstab gemessen müsste dann aber auch der Ballantines Finest ganz oben auf der Wunschliste eines jeden Whisky-Liebhabers stehen.
Vielleicht war ich aber auch nur zu doof, Deinen "gezwinkerten" Blasphemie-Vorwurf richtig zuordnen zu können.
Antzwort gerne als PN.
Torfding ist Mitglied der Karl May Gesellschaft.
Macht mir aber nichts aus, wenn jemand mit KM nichts anfangen kann (King lese ich auch gerne, wenn auch vergleichsweise selten). Schließlich gefällt mir auch nicht alles, was andere so lesen und bevorzugen.
Haha, also doch "Jehova" !
Meine "Karriere" als Leser habe ich aber tatsächlich auch mit Karl May begonnen. Im Prinzip fast alles gelesen, selbst die Kolportage-Romane sowie große Teile des "Spätwerks" (Im Reiche des sibernen Löwen 3+4, Ardistan und Dschinnistan 1+2, Am Jenseits, Winnetou 4), sowie einiges an Sekundär-Literatur von Hans Wollschläger und Arno Schmidt. Vor 40 Jahren konnte ich tatsächlich seitenweise wörtlich rezitieren. Von den 3 "Karl-May-Experten" in unserer Klasse war ich aber nicht der "Schlimmste" - das war Frank, der hat sogar "Ich" komplett durchgelesen - ein wahrer Masochist vor dem Herrn !
Sorry for gnadenlos offtopic - aber das musste jetzt einfach mal sein !
Aktuell sind es ca. 140 Samples, die ich mein eigen nennen kann (viele doppelt oder mehrfach aus eigenen FT).
Von ca. 500, die es vor einigen Jahren noch waren.
Der Whisky-Sample-Zukauf in den letzten Jahren zeigt einer zur Null-Linie stark asymptotischen Verlauf ! "Neuere Sachen" reizen mich immer weniger (ja, Ausnahmen gibt es ), Bei "ollen Kamellen" bin ich eher dabei - hier verhindert allerdings häufig eine fast unüberwindbare finanzielle Barriere den Kauf einer solchen "Kamelle". Wenn ICH dieses Teil aber unbedingt haben will - hmm ja, da setzt die Ratio auch schon mal aus !
Zitat von William Hodgekin im Beitrag #84 Ein versierter Leser vermag durchaus auch schon bei der Lektüre eines einzigen Kapitels - ja manchmal selbst schon einer einzigen Romanseite - zu erkennen, ob das Gesamtwerk etwas taugt. Ich muss nicht ein ganzes Buch von Stephen King oder von Karl May lesen, um zu erkennen, dass das, was mir hier geboten wird, keine mich begeisternde Weltliteratur ist.
Wenn das "mich" nicht wäre, würde ich das ja schon fast als Blasphemie sehen!
Der Vergleich an sich passt aber durchaus.
Oha, habe ich etwa "Jehova" gesagt ?
Und wenn ja, weshalb habe ich gefehlt ?
Gehören die Schreib-Taten eines KM oder eines SK etwa zur "allgemein begeisternden Weltliteratur" ? Von den reinen Zahlen der für die benötigte Papierherstellung gemordeten Bäume her gesehen - ja !
Nach einem solchen Maßstab gemessen müsste dann aber auch der Ballantines Finest ganz oben auf der Wunschliste eines jeden Whisky-Liebhabers stehen.
Vielleicht war ich aber auch nur zu doof, Deinen "gezwinkerten" Blasphemie-Vorwurf richtig zuordnen zu können.
Ein Klappentext ist Werbung ! Genauso wie das, was auf einer Whiskyflasche (meist auf dem Back-Label), auf der Umverpackung oder einem beigelegten Flyer/Anhänger geschrieben steht.
Ein "Sample-Trinker" trinkt in der Regel aber weder Back-Labels, Umverpackungen noch Flyer oder Anhänger.
Er genießt/probiert jeweils das Original ! Zugegeben: In diesem Fall nicht den gesamten Roman, sondern evtl. nur ein Kapitel. ABER: Ein versierter Leser vermag durchaus auch schon bei der Lektüre eines einzigen Kapitels - ja manchmal selbst schon einer einzigen Romanseite - zu erkennen, ob das Gesamtwerk etwas taugt. Ich muss nicht ein ganzes Buch von Stephen King oder von Karl May lesen, um zu erkennen, dass das, was mir hier geboten wird, keine mich begeisternde Weltliteratur ist.
Das Leben ist zu kurz für schlechten Whisky - jedenfalls für flaschenweise schlechtes Zeug. Daher ist für denjenigen, der über kein unbegrenztes finanzielles Budget verfügt, eine valide Vorauswahl extrem hilfreich.
Viel entscheidender ist es, dass bei Samples das Label meist mit Tesa-Film aufgeklebt ist !
OK, ernsthaft: Der Einfluss der Luft (des Sauerstoffs) auf den Malt ist erheblich. Dieser Einfluss ist um so größer, je "heftiger" ein Malt daherkommt - ganz im Gegensatz zu unserer Erwartungshaltung ! D.h. "Sherrygranaten" oder "Rauchbomben" werden meist stärker - und auch meist in negativer Form - davon beeinflusst. Sie verlieren - meist an Kraft und Intensität - genau an den Eigenschaften, weswegen viele sie so schätzen. (Ja, aber genau das finden andere wiederum richtig gut, weil hierbei ein "Schleifen der Kanten" stattgefunden hat, was es manchen erst ermöglicht, die Vielseitigkeit dieses Drams zu erkennen).
Drams mit einem weniger intensiven Aromenprofil gewinnen häufig durch längerem Luftkontakt: der "sprittige Charakter" bei der Erst-Verkostostung schwindet, fruchtige und blumige Aromen treten dann in den Vordergrund.
Deshalb einfache Regel bei Samples: - "Kracher und Rachenputzer" --> sofort saufen ! - "sophisticated Drams" --> hey, Du hast Zeit !
Da ich gerade ohnehin mal ins Forum schaue wegen einer PN:
Alte begehrte Flaschen verkaufe ich grundsätzlich nicht im Forum - egal in welchem. Diese Abfüllungen gehen an die bekannten Auktionsplattformen oder an handverlesene - mir persönlich gut bekannte - Personen. Punkt. Grund: Vermeidung von Stress und Ärger - Erfahrung aus mehr als 2 Jahrzehnten.
WENN ich alte begehrte Flaschen ins Forum einstelle, dann mittlerweile nur noch als FT. Grund: Da möchte ich selber was von abhaben und trinken. Somit wähle ICH als Anbieter einen Preis, von dem ICH glaube, dass er gerechtfertigt ist (und bei dem ich mich nicht ärgern muss, wenn ein Käufer das SAMPLE nach kurzer Zeit schon wieder weiterveräußert - ja, schon 2x erlebt). ... und dieser Preis muss natürlich so attraktiv sein, dass ihn andere eben auch als attraktiv ansehen, da sonst die FT nicht durchgeht und ich meinen schönen Stoff somit auch nicht iin mein Glas bekomme.