Sinnloses Gejammere: sehr guter Trinkstoff mit 15 Jahren im Fass für 100€!? - Wer da immer noch meckert, hat etwas verpasst und wird noch sein blaues Wunder erleben.
Also bei mir enden die Infos zum Whisky mit „Den find ich wirklich schön. (…) Könnte man machen. Wenn man will, könnte man sich den kaufen und hat da auch nichts schlechtes im Glas.“ Ich lese da eher eine vorsichtige Kaufempfehlung
Ich finde hier wird etwas überreagiert. Da bietet sich ein Händler an, mehrfach Forenabfüllungen abzuwickeln und Fassstark Gläser zu realisieren. Der Service ist top und es gibt tolle Abfüllungen zu guten Preisen. Jetzt wird hier wegen einer (der letzten?) Flasche Springbank 18 zu (eher symbolischen) 600€ so ein Aufstand gemacht?
Zitat von Robinson im Beitrag #550So, da isses nun, das gute Stück:
Das Glas fühlt sich sehr wertig an, auch das dazugehörige Häubchen. Fragil, ein Handschmeichler. Gleichzeitig hatte ich beim Spülen aber nur wenig Sorge, dass ich gleich 53€ ins Klo spüle. Mit dem Testen kann es leider noch einige Zeit dauern, aber es wird ja nicht schlecht. 🙂
Hier auch noch mal zusammen mit dem Eisch Sensis Plus (links):
Habe auch beide Gläser gelegentlich im Einsatz und kann deine Eindrücke bezüglich Wertigkeit auf jeden Fall unterstreichen! Mir gefällt die Haptik des Alloro nochmal besser als die des Eisch. Bei letzterem ist mir der Stil etwas zu kurz, weshalb ich den Fuß irgendwann immer mit Daumen und Zeigefinger fixiere.. Für das Nosing braucht es meiner Meinung nach in beiden Gläsern entweder größere Mengen oder kräftige Malts. Bei filigraneren Geschichten mit knapp über 40%Vol. liegt für mich oft das 1920 Blenders Glas vorne. Trinken lässt sich dafür aus dem Alloro und dem Eisch besser.
Ich würde Schwesterfässer nicht als Anhaltspunkt für identischem Inhalt, aber für "ähnliche Qualität" nehmen. Zumindest habe ich da bei der Fassrange 1- ca. 40 von Glendronach aus dem Jahr 1993 gute Erfahrungen gemacht. Was in Bezug auf die Re-Racking Thematik fast ein bisschen ironisch wirkt
Nose Süß-fruchtig, säuerlich, mit Brombeeren und Nüssen, Weingummi und salzigem Lakritz. Verändert sich immer wieder mit der Zeit und auch dem Abstand der Nase zum Glas ;)
Taste Ölig, kräftiger Antritt mit Pfeffer, etwas Süße, schnell dominieren dann aber Leder, erdige-Aromen, dunkle Schokolade, etwas Karamell und Salz findet sich auch
Finish lang, deutlich bitterer werdend mit Orangenmarmelade, muffigem Keller, Pfeffer, Salz und dunkel-roten Früchten
Fazit: Aus meiner Sicht eine gelungene Vermählung der verschiedenen Fass-Arten. Auch wenn in meinem ersten Eindruck Port und Sherry dominieren, so findet man - vor allem in der Nase - enorm viele Aromen, die nebeneinander existieren und die sich mit der Zeit immer wieder verändern.
Das Ganze führt dann natürlich wieder zur (etwas leidigen) Diskussion darüber, wie viel Fasseinfluss eine Abfüllung haben darf. Für Refill-Bourbon Puristen ist dieser Springer vmtl. ein Albtraum. Für mich - dem der pure Springbank Charakter, sowie der hohe Peat-Anteil mancher Islay Whiskies, manchmal too much ist - eine schöne Kombination.
Clynelish 20y 1995 SV #8685 Verkostungsnotiz von einem Sample. Auf geschmacklicher Basis kann ich glaube ich nichts neues beitragen, deshalb hier nur meine flüchtigen Eindrücke. Müsste glaube ich der selbe Malt sein, den @LeChiffre kürzlich im Glas hatte .. vielleicht willst du deine Notizen hier auch noch einfügen?
Nase: Trockener Sherry mit Walnüssen und roten Früchten, vergorenes Obst, Rosinen, der Alkohol ist spürbar
Gaumen: säuerlicher Start, Salz, Karamell, Zartbitterschokolade und natürlich die roten Früchte (Brombeere, schwarze Johannisbeere und vielleicht Stachelbeere? Die würde für den sauren Start sprechen..) und da ist sie, die clynelish'sche Wachsigkeit, dezent im Hintergrund, die Aromen werden gegen Ende herber ..
Abgang: und münden in einem mittellangen Abgang bei dem erdig, würzige und etwas bittere Aromen (Teeblätter, entfernte Erinnerung an den 2002er Glenfarclas #3773) die erste Geige spielen.
Fazit: Toller Malt mit schöner Aromenvielfalt! Definitiv aus einem aktiven Fass, die Verwandtschaft zum 14 jährigen Standard ist aber vorhanden und spürbar. Bekommt 91 Punkte von mir
Auf den hab ich mich wirklich gefreut. Hoffe der bias ist nicht zu groß
Nose Süßer, klebriger schwerer Sherry, etwas Möbelpolitur, ein alter Ledersessel steht in der Bibliothek, viel Honig, Nuss und Schmalzgebäck, Minz Pastillen (Berliner Frische)
Mit Wasser: leicht säuerlich, herzhafter und etwas malzig
Taste süß fruchtiger Antritt zu Beginn, dann Zartbitterschokolade, dunkle rote Früchte (reife Kirschen) Ein Crescendo angenehmer Schärfe von weißem Pfeffer markiert den Übergang
Finish zu einem langen, erst süßen, dann erdig würzigen Finish (Marmite Würzpaste!) mit etwas Malz und wieder den Minz Pastillen. Hier zeigt der Whisky sein Alter
Kommentar: Mit dieser Abfüllung gibt es einen Whisky, der es schafft viele (fast alle?) Dinge zu vereinen, die ich an Glendronach so mag. Das Eichenfass hat den Whisky nicht erschlagen und trotz seines Alters ist er immer noch lebendig und teils frisch. Er vereint würzige mit süßen Aromen und bringt mit dem Crescendo an weißem Pfeffer einen tollen Twist in Geschmack und Finish, der mir richtig gut gefällt. Der Alkohol trägt die Aromen für meinen Geschmack sehr gut. Mit einem Tropfen macht der Malt noch etwas auf, aber vorsichtig mit zu viel Wasser!
Zitat von IronChic im Beitrag #470@LeChiffre Der Sherry erschlägt den Whisky nicht, alles wirkt rund und ausgeglichen. Holznoten sind da, aber nicht bitter. Meinen Geschmack trifft er, deshalb wird er heute Abend wohl nochmal ins Glas wandern.
Möglicherweise wird das Bild auch etwas durch die geringe Flaschenzahl verzerrt bzw. vielleicht hat Hotte auch nicht den kompletten Bestand online gestellt .. aus "unsicherer Nachschub" und "geringer Bestand" wurde in Vergangenheit auch mal eine durchgängige Verfügbarkeit
Mal abwarten wie Preise und Verfügbarkeit bei den anderen Online Händlern sein werden
Nose etw. Klebstoff, süße eingelegte Früchte (Rumpflaumen, Datteln, Trockenfrüchte (Aprikose), Karamell, Nuss, in der zweiten Reihe ein paar würzige Aromen, Zimt
Klebstoff verschwindet nach ein paar Minuten, die eingelegten Früchten rücken etwas in den Hintergrund und machen Platz für Walnüsse, eine leichte Zitrusnote und Vollmilchschokolade
Taste Für mich schwerer als die Nase; mit Holz und geröstetem Kaffee Abwechselnd süß und trockener werden, etwas Fruchtschärfe Sckolade und Karamell (karamellisierte Walnüsse, Mandeln), etwas Ingwer und Orange
Finish lang, mit roten Früchten, einer angenehmen Fruchtschärfe (Ananas und Ingwer), trocken, Nüsse und angenehme Süße
Kommentar Für mich einfach ein runder Whisky, der Alkohol ist gut eingebunden, man wird zu keinem Zeitpunkt von einem Aroma erschlagen. Gefällt mir sehr gut! Danke an @Tom-Whisky und @matts für die Bereitstellung bzw. Teilung dieser tollen Abfüllung
Scheinbar ist der Altersdurchschnitt bei dieser Abfüllung auch etwas höher als die letzten Jahre (Ältestes Butt 14-15 Jahre).
Meiner Meinung nach aber immer noch keine Rechtfertigung für den Preis.. und von Exklusivität kann bei knapp 4000 Flaschen nun auch nicht die Rede sein