Zitat von Tom na Gruagaich im Beitrag #16Ich bin auch der Meinung, früher war nicht alles besser, aber anders. Und so sehr man heute davon profitiert, dass es eine Vielzahl spannender Reifungen gibt, dass man quasi kaum mehr richtig schlechten Whisky findet (nur zu teuren), sind eben auch einige Aromen in der Optimierung des Brennprozesses verschwunden. Und so ist die Entdeckung des Alten oftmals auch eine Reise in eine vergangene, wahrscheinlich nie mehr zurückkehrende Aromenwelt. Das beginnt damit, dass ein einfacher 40% Standard eine unglaubliche Aromentiefe und Öligkeit haben kann, die man heute nicht mehr findet, bis zu Abfüllungen, die aufgrund irgendwelcher Produktionsmängeln wie ein Stück Seife schmecken und dennoch in die Flasche kamen.
Dennoch: viele, auch Standardabfüllungen, veränderten sich in den letzen 10, 20, 30, 40 Jahren und passten sich auch an die Vorlieben der jeweiligen Zeit an. Trinkt man z.B. einen Bunnahbhain 12y aus den 70ern, schmeckt der komplett anders wie aus den 90ern und nochmal komplett anders aus der Zeit um 2015 herum. Ein Cardhu 12y schmeckte die letzten 5 Jahrzehnte immer uninspiriert :D, anders, aber nicht besser. Gerade solche Zeitreihen helfen zu erkennen, wie die Unterschiede liegen.
Insgesamt geht der Zeitgeist im Moment zu viel Fass in kurzer Zeit. Intensiv ist das Thema. Notfalls auch mit Virgin Oak. Mit frisch getoasteten und ausgebrannten Fässern. Dieser Zeitgeist passt mir nicht ganz in den Kram, aber es gibt glücklicherweise noch genug Auswahl in meine präferierten Richtungen.
Zitat von Mortlach19 im Beitrag #349Das Durchsetzen eines UVP mag in einzelnen und übersichtlichen Branchen fuktionieren, sogar bei stark überfragten Produkten. Rolex scheint mir dabei aber kein schlüssiges Beispiel.
Übrigens haben wir auch beim Scotch bei vielen Abfüllungen einen nahezu durchgehend gleichen Preis. Wenn es denn keine Flipperflaschen sind. Da gibts dann, wenn der Bestand sich zum Ende neigt, auch mal einen Abverkauf. Ansonsten bleibt es aber schön ruhig.
Bei Springbank ist es einfach eine ganz irre Übernachfrage, die sich nach wie vor selbst immer neu anheizt. Und nun sind alle Wölfe geweckt, sicher kaufen hier sogar Leute, die gar keinen Whisky trinken, die Gewinnmarge ist einfach zu schön. Und die Händler? Ich möchte mit denen nicht tauschen. Die sind in einer ganz gescheuerten Lose-Lose-Situation und werden auf jeden Fall verlieren. Entweder ihren guten Ruf, wenn Sie einen einigermaßen marktgerechten (also ziemlich nahe am Zweitmarkt) liegenden Preis aufrufen. Oder aber jeder Menge Geld, wenn sie die Flaschen zum UVP abgeben und ein Teil der Kunden macht dann den Reibach. Ich als Händler würde die Flaschen einfach selbst trinken, viele werden es eh nicht sein.
Da bin ich entschieden anderer Meinung, dem ersten Teil deiner Aussage stimme ich zu: Händler verlieren in meinen Augen ihren guten Ruf, wenn Sie “Zweitmarktpreise” aufrufen bei gerade neu erschienenen begehrten Abfüllungen. Bei Teil zwei sehe ich die Lage komplett anders: ein Händler verliert kein Geld, wenn er die Flasche ganz normal kalkuliert (also zumindest in der Nähe des UVP) verkauft, sondern macht damit Gewinn, denn das ist der Sinn der Kalkulation. Was der Kunde danach mit der Flasche macht (oder dafür erlösen kann) ist hier zunächst unerheblich.
Natürlich sehen Händler aber, was oft bei Ebay oder in der Base mit solchen Abfüllungen passiert, aber darauf läßt sich unterschiedlich reagieren. Und die Reaktion dann gleich als Händler den “Flipperpreis” zu verlangen ist aus meiner Sicht ein Eigentor, ich kaufe bei solchen Läden jedenfalls nicht mehr.
Gute Alternativen wären beispielsweise solche Flaschen nur an Stammkunden abzugeben, die auch öfter mal Standards kaufen und nicht nur die vermeintlichen Raritäten, oder Bundles zu schnüren um eine weniger gut gehende Flasche mit los zu werden (wird ja auch häufig gemacht) oder die Flaschen nur zur Teilung zur Verfügung zu stellen (oder selbst zu teilen).
Gestern probiert, für gut befunden und mitgenommen…
War eh ein cooler Messetag mit netten Leuten. Hab erwartungsgemäß @Vallado , @Pese und @Lucky Luke getroffen und @Mitzelingen neu kennengelernt, was mich sehr gefreut hat!
Zitat von Mitzelingen im Beitrag #343@Vallado @Sir henry @Tom na Gruagaich @Dottore @Crìsdean42 @brummie @Tom_R @Lucky Luke stehen schon in den Startlöchern.
Wie sieht es bei
@Martin.Schmartin @Kojote @Othorion @Matze @Boletus @decadent @Frozzy @Sir henry @LittlePeat @Trivial @Redcat @thebear und Weiteren aus? Ich denke, da bei Siebert dieses Jahr wieder normale Tastings möglich sind, wird das Nichts. Hat sonst jemand eine Idee für eine Location bei schlechtem Wetter?
Der 05.08.22 ist mal notiert, weiß aber noch nicht sicher ob das klappt. :-)
Zitat von BigMäc im Beitrag #13666Zweimal 'Sonderangebote'...
„Sonderangebot“ im Zusammenhang mit Springbank kann man dieser Tage wohl nur noch in Anführungszeichen schreiben, alles andere wäre unrealistisch! 😃 Aber Spaß beiseite, wäre schon neugierig, was du wo für die Springer 15 gezahlt hast, gerne auch als PN.
Es würde mich in dem Zusammenhang mal interessieren, ob alle die für den Ugi gestimmt haben auch ein aktuelles Batch probiert haben? Hintergrund meines Interesses ist, dass ich den Ugi auch klasse finde bzw. fand(wenn auch wie von einem anderen User hier ja auch schon formuliert auf nahezu einem Niveau mit dem Corry). Meine letzte geleerte Großflasche vom Ugi wurde 2015 abgefüllt und die war geil, ich habe aber kurz vor Weihnachten bei einem Freund (als man sich noch treffen durfte) dieses 2020er Batch
probiert und bin fast vom Glauben abgefallen! Der war viel schlechter als meine letzte Großflasche von 2015 und wenn es nach dem Batch gehen würde, wäre der weit weg von meinen Top3 NAS! Deshalb bin ich jetzt neugierig, ob das ein Trend ist, ob das genannte Batch nur ein schlechter Ausreißer ist, und vor allem ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat!
Zur genaueren Erläuterung: die alten Ugis haben bei mir 88/100 bekommen und das 2020er Batch ist durchaus trinkbar und kein Grotten-Whisky, hat aber mit 82/100 schon einen deutlichen Abstand zu den alten in meiner Bewertungsskala!
Zitat von Bruno59 im Beitrag #43Auch in 2021 wurde der Ardbeg Uigeadail im Fassstark-Forum wieder zum "Best Single Malt NAS" gewählt.
Er besteht aus einer Mischung aus Bourbon- und Sherry-Casks, ist nicht kühlgefiltert und wird mit einem hohen Alkoholanteil abgefüllt. Unsere Siegerabfüllung wurde auch in der übrigen Whiskywelt bereits vielfach ausgezeichnet und in 2009 von Jim Murray als „World Whisky of the Year“ gewürdigt.
Die Destillerie Ardbeg ist - wie 2019 - gleichzeitig auch wieder die beliebteste NAS-Destillerie im Fasstark-Forum.
Platz 1: Ardbeg Uigeadail Platz 2: Aberlour A'bunadh Platz 3: Glenmorangie Signet.
Die Kontinuität der Gewinnerabfüllungen (auch die Abfüllungen auf Platz 2 und 3 haben ihre Rangfolge aus 2019 beibehalten) deutet darauf hin, dass die grosse Zeit der NAS-Neuerscheinungen vorbei ist. Auch jüngere Abfüllungen werden von den Herstellern transparent gemacht.
Das wir es gestern endlich mal wieder geschafft haben einen Münchner Kneipenstammtisch hinzubekommen! War schön mit den alten Bekannten @Tom na Gruagaich @Crìsdean42 @yggr und mit @Matze als Neueinsteiger!
Danke auch nochmal extra an Tom für das Gratis-Sample!
Außer dass die kleine Ardbeg (immerhin nicht Ardberg) schon in der Kita ist und dieser Thread hier explodiert ist, hab ich leider nicht viel verstanden.... Aber egal, wenn das dazu führen sollte, dass es einen Ardbeg mit Altersangabe als nächste Forenabfüllung geben wird, bin ich dabei :-)
Aus aktuellem Anlass hab ich mir den Master Vintage jetzt auch vorgenommen, und ich kann das Fazit von Bruno (leider) bestätigen:
Ein weiterer Beweis dafür, dass Rachel neue Wege geht! Ein sehr guter und eleganter Malt, ohne Frage, aber nicht das, was ich an Glendronach so liebe. Der „neue“ Glendronach Stil ist leichter und eher blumig-elegant und die schönen schweren Sherrybretter gehören wohl leider der Vergangenheit an! Nose
89 Elegant, filigraner Sherry, Saftorangen, ein Hauch Lavendel, Rosenöl, Mon Cherie, Rosinen, helle Trauben, Vanille, dezent Marzipan, Alkohol ist nicht zu spüren, Trauben-Nuss-Schokolade, rote Äpfel, Taste
Zitat von Bloedz im Beitrag #10Als leidenschaftlicher Espressotrinker wundere ich mich sehr über das Ansinnen, Bitterkeit und Espressonote als Synonyme zu verwenden.
Das ist aus meiner Sicht wohl eher eine Frage davon, wie für einen selbst „bitter“ definiert ist. Bitter ist für mich nicht zwangsläufig eine unangenehme sensorische Erfahrung, ich mag auch (guten) Espresso. Der hat für mich eine angenehme Bitternote, wenn dir das besser gefällt könnte man als Synonym vllt. angenehm herb verwenden.
Zitat von groensparv im Beitrag #2Ich kann da nur für mich sprechen (wie immer bei Aromeneindrücken ist das alles sehr subjektiv).
Für mich gliedert sich das Bitter-Spektrum noch viel weiter auf.
Fruchtig/obstig: hier vor allem Grapefruit, auch weiße Haut von Orangen ...
Pflanzlich+Wurzeln: Löwenzahn, Enzian, Chicoree, chin. Bittergurke, Haut von frischen Schäl(wal)nüssen, etc. ...
Schokolade: sehr dunkle mit Touch ins Bittere (vor allem hinten raus)
Kaffee- und Brotnoten: stark verbrannter Eindruck von Brotkruste und viel zu stark gebrannten Kaffeebohnen oder noch schlimmer Kaffee, der schon Stunden vor sich hin steht auf der Wärmeplatte - vor allem letzteres finde ich eklig
und zuletzt: für mich nicht zuzuordnende, chemisch wirkende Bitterstoffe, pfui Deibel
Dem ist wenig hinzuzufügen! Außer vielleicht, dass
a) ich auch keine Ahnung habe, wie chinesische Bittergurke schmeckt! Und b) ich bei den Kaffeenoten angenehme wie Milchkaffee, schwarzer Kaffee bis hin zu Espresso sehr mag, während der stundenlange Wärmeplatten-Plörre-Kaffee für mich auch eine Fehlnote darstellt
@ted.striker Ich verstehe deine Reaktion ebenfalls nicht. Ich habe deinen Blog immer gern gelesen und mir gefällt dein Schreibstil. Ich teile zwar nicht alle deiner dort vertretenen Ansichten, aber das hat meiner Freude bei der Lektüre deiner Zeilen keinen Abbruch getan. Soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann halte ich dich für einen intelligenten und umgänglichen Menschen. Und gerade deshalb überrascht mich diese (beleidigte?) Reaktion auf die absolut nachvollziehbaren Hinweise einiger User und der Mods im TWS.
Du kennst die Regeln dort, die stehen seit langem so fest wie sie sind, und das die explizite Nennung von Scoma in deinem aktuellen Blog dagegen verstößt liegt auf der Hand. Und als Ausrede für dein Erstaunen ob der Reaktionen anzuführen, dass man zuvor noch auf einen Link klicken muss, den du aber genau aus diesem Zweck, nämlich dass möglichst viele Leute da drauf klicken, dort im Forum gepostet hast, um dann dort auf den Link zu Scoma klicken zu können, ist albern aus meiner Sicht.
Noch merkwürdiger finde ich es jedoch, dass du hier nach Unterstützern für dein Tun suchst, und dich andererseits der weiteren Diskussion mit den aus meiner Sicht sehr konstruktiv und nachvollziehbar argumentierenden Mods im ursprünglichen Thread entzogen hast. Sehr schade!
Zitat von Othorion im Beitrag #5426Und noch ein heute eingetroffener Nachzügler, der neue Glendronach Master Vintage frisch aus UK!
Flaschenteilung? Ich wäre dabei!
Erstmal nicht, sorry! Hab mir selber ein Sample bei einer Teilung in einem anderen Forum bestellt, weil ich neugierig bin und noch zuviel anderes vorher auf Öffnung wartet :-)