Zitat von ANGLESSHARE im Beitrag #21Ich kenne die Armagnac Column Stills und kenne den Unterschied zu der Art und Weise wie Grain Whisky gebrannt wird. Ich habe auch nicht behauptet das ich Armagnac als minderwertigen Spirit ansehe, aber andere tun das schon.
Dann entschuldige bitte meine "Belehrung", das ist bei mir so nicht angekommen und bei der Verknüpfung Column Still = Industrieprodukt musste ich einfach widersprechen, das ist angesichts der "Méthode Armagnac" einfach Quatsch.
Zitat von StyrianSpirit im Beitrag #23 Und dann erlaube man mir noch einen kleinen provokativen Denkanstoß:
Das ist wahrscheinlich wie beim Scotch Single Malt, wo auch der Getreidebrandgeschmack durch den Holzeinfluss etwas überdeckt wird
Ich verstehe das mal mit einem versehen, für den Fall, dass wir uns tatsächlich nicht verstanden haben: Armagnac würde ich als dunkles 20+ Family Cask einstufen, Cognac eher als alte Refill-Signatoryvase. Und wenn man nicht auf Traubenbrand steht, ist man mit der ersten Option besser bedient. (Auch wenn die Unterschiede in der Realität nicht so groß sind, ich glaube nicht, Cognac und Armagnac blind mit großer Sicherheit unterscheiden zu können.)
@Nosferatu68 : In der Wikipedia steht, dass bei der Weinbereitung kein Zucker eingesetzt werden darf, die Zuckerung bei Cognac (und jetzt also auch Armagnac) findet erst nach der Fassreifung statt (nehme ich an, auf jeden Fall erst nach der Destillation).
Dem Irrtum scheinen aber auch andere aufgesessen zu sein, ich bin mir ziemlich sicher auf Whiskyfun gelesen zu haben, Armagnac dürfe überhaupt keine Zusätze enthalten. Da lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren.
Zitat von ANGLESSHARE im Beitrag #18Das Image von Armagnac ist nicht gerade sehr gut.
Da würde mich interessieren, woher du diesen Eindruck hast. Meiner ist eher, dass Armagnac einfach unbekannt ist.
Zitat von ANGLESSHARE im Beitrag #18Danke für den interessanten Thread.
"Das Image von Single Malt ist immer noch das des handwerklich hergestellten Produkts …"
Im Gegensatz zu Single Malt wird Armagnac hauptsächlich auf Column stills gebrannt und für viele Single Malt Fans gilt Column stills = Industriesprit
Die column stills aus der Grain Whisky-Produktion sind mit denen der Armagnacpriduktion überhaupt nicht vergleichbar. Grainwhisky wird auf meterhohen Säulen zu 90%+ Neutralsprit gebrannt, während Armagnac in einem einzelnen Destillationsgang auf knapp 60% gebrannt wird. Die dazugehörigen "column stills" waren/sind mit einer Kutsche bewegbar... In der Wikipedia gibt's ein Bild dazu:
Ich meine, dass Armagnac für (Malt) Whisky Liebhaber zugänglicher ist als Cognac, weil er durch den stärken Holzeinfluss eher an Sherryfassreifungen erinnert und auch der Traubenbrandgeschmack etwas überdeckt wird.
Tariquet 15 Jahre 100% Folle Blanche von @StyrianSpirit Farbe: Burnished Nase: Erinnert an jungen Malzwhisky, Pils, hefig-nussig, ein entfernter Hauch Vanille, Lavendel. Kühlend, nicht alkoholisch. Seifig. Wenn man die Aromen wohlwollend deuten will, frisch gesägtes Laubholz und Erde – aber wirklich warm werde ich nicht damit. Mit Wasser nicht besser. Mund: Ölige Textur, und doch dünn im Geschmack, nicht alkoholisch, poliertes Eichenholz, Lindenblütenhonig nach längerer Zeit im Mund, Boskop. Geht im Wasser unter. Abgang: Der beste Part, hier wirkt er am ältesten, vollreife rote Trauben, Eichenholz, Rosenblüten. Intensiv und lang.
Die hohe Alkoholstärke verträgt er gut, Potential ist erkennbar, aber der Nase nach dürfte er noch ein paar Jahre im Fass vertragen. 85P, allein aufgrund des hervorragenden Abgangs. Enttäuschend wegen meiner hohen Erwartungen, 35€ sind sicher keine verkehrte Investition.
Armagnac Cerbois X.O. Laut diversen Shops auch 100% Folle Blanche und ca. 20 Jahre alt, da davon nichts auf der Flasche steht, genießen wir das lieber mit Vorsicht... Farbe: Burnished Nase: Vordergründig trockene Holznoten, fast stechend, positiv könnte man das als weißen Pfeffer deuten. Negativ als Nagellackentferner – mir gefällt‘s aber. Dahinter fruchtig, Birnen, heute besonders viele Sauerkirschen, später Bienenwachs. Lindenblüten. Auch Gaia-Melonen (die erinnern mich ebenfalls an Nagellackentferner). Mund:Dünnflüssige Textur, und trotz 40% doch nicht wässrig, vor allem durch die pfeffrigen Holznoten. Weniger fruchtig, immer noch Bienenwachs und Lindenblüten, Cappucino, alt und ledrig, Schuhcreme. Abgang:Minze, eingelegte Pflaumen, Lindenblüte, lang, fruchtig.
Starker Holzeinfluss – vorstellbar, dass er mit mehr Prozenten untrinkbar bitter wäre. Keine intensive Aromenbombe, aber auch nicht zu filigran, nach einer halben Flasche immer noch nicht langweilig. Das können nicht viele 40%ige Schotten von sich behaupten. 88P - guter Kauf für ca. 45€.
Armagnac Darroze 50 Jahre Les Grands Assemblages von @StyrianSpirit Farbe: Auburn Kein Schnellstarter, 10 Minuten braucht er, um wirklich in die Gänge zu kommen. Dass es sich um ein Traubendestillat handelt, ist immer noch erkennbar, vordergründig sind aber harzige Aromen und ätherische Öle. Terpentin, Kampher, Baumrinde nach dem Regen, Traubenkerne, staubtrockene Gewürze, Lakritz, Jägermeister. Baumsaft, Tannenharz und Malagaeis. Brotteig, Salzlake. Eingekochter Traubensaft. Später Veilchen, Passionsfrucht. Eingemachte Pflaumen, Humus. Mund: Voluminös und ölig bei ganzen 42%, fast likörartig, Nadelwald, Tannenhonig, trockene Gewürze, Lakritz, Dosenpfirsiche, mit Salz, Kampher, Walnüsse. Orangenschalen, Rosinen und Datteln – Sherry. ,Für 50 Jahre erstaunlich rustikal, ohne bitter zu sein. Veilchen. Abgang: Lakritze, hier am fruchtigsten, wenige Tannine hat er nicht, aber zu trocken wird er nie, nur noch wenig Kampher, mehr frisch gesägtes Laubholz, Tannenharz, Veilchen und Tannenhonig. Äußerst lang.
Zuerst Diageo mit Mortlach, dann Pernord Ricard mit Longmorn, und jetzt Whyte&Mackay mit Fettercairn. Das Konzept des direkten Markteinstiegs mit Preisen im "Ultra-Premium"-Segment ist also nicht neu - vermutlich liegt in irgendeiner Marketerschublade eine Machbarkeitsstudie, die den Erfolg dieser Strategie belegen soll, und bevor man die komplett über den Haufen wirft, wird erst versucht, sie durch kleine Änderungen dem "luxuriösen" Kunden schmackhaft zu machen. Warum das ausgerechnet bei Fettercairn und dann noch ohne die (für meinen Begriff hässlichen) Dekanter / Holzboxen / etc. funktionieren soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Oder ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe...
Ich möchte ja behaupten, die Fettercairns konsequent zu ignorieren - deshalb hat man die Preise wohl bewusst außerhalb meiner Reichweite angesetzt Immerhin scheint man bei Mortlach den Knall gehört zu haben...
... Und wer tut einem 50jährigen Whisky ein Finish an... der Arme...
Farbe: Russetmuscat Nase: Kardamom, Zimt, heißes Lötzinn (altes, ich vermute Kolophonium als Flussmittel hat diesen tollen Geruch ausgemacht), später Rosinen, angesengtes Holz, Muskat, Äpfel Mund: weich, süß-sauer, erstaunlich dünn, Traubensaft, Rosinen, Menthol, Muff aus einem alten Schrank, saure Äpfel, Zimt Abgang: Lakritz, Traubensaft, ein Hauch Pfefferminz, lang aber wenig intensiv
Bache Gabrielsen Hors D’Age
Farbe: Russetmuscat Nase: Holziger und harziger als der Font Borne, kein Lötzinn (schade), reifer Boskop, Tannenharz, Zimt, immer wieder Anflüge von Pfefferminztee, frisch gesägtes Holz Mund: weich, würziger, süß-sauer, schwarzer Kaffee, Trauben und Menthol, ein wenig Lakritz Abgang: zuerst kommt nicht viel, heißer Kaffee, Traubensaft, dann elendig lang, nach 2 Minuten frischt er wieder auf, Hustensaft, Minze, Mirabellen
Positiv - der Abgang ist erstaunlich lang und trotz hohem Alter auch nicht unangenehm trocken. Die Aromendichte ist allerdings gering, ich muss den Mund ungewöhnlich voll nehmen. Auch nichtrauchige Whiskies mit 40% Alkohol haben viel mehr Intensität zu bieten.
Vallein Tercinier Hors D’Age
Farbe: Russetmuscat Nase: Der bisher harzigste und holzigste, hier kommt auch mehr rum (ich vermute mal es liegt an den 2% mehr), Harz, Fichtenwald, trotzdem frisch, Zitronenmelisse Mund: reife Brombeeren, davon eine ganze Menge, alte Schrankwand, Nadelwald, richtig dunkel und angenehm würzig, Abgang: Brombeere, Brombeere, Brombeere, von mir aus auch schwarze Johannisbeere. Aber mehr Brombeere. Und altes, poliertes Holz. Ewig lang.
Der ist es
Vallein Tercinier Lot 65 ’16
Farbe: Chestnut / Oloroso Sherry Nase: Er braucht ein paar Minuten, um sich zu öffnen. Zuerst sprittig, dann Möbelpolitur und frische Farbe (finde ich gut), 3 Minuten später frisch geschlagenes Holz, nicht harzig wie die vorherigen drei, bis hierhin kein Zimt, Pflanzenabschnitte, dann wieder frisch geschlagenes Holz, Baumsaft, und Orangen?, jup, und Brombeeren, nach 5 weiteren Minuten hauptsächlich fruchtig, und doch immer wieder frisch gesägtes Holz, reife Ananas und Kaktusfeigen Mund: Nadelwald, frisch gesägtes Holz, Pflanzenabschnitte, frisch und doch würzig, endlich ein ordentlich öliges Mundgefühl, Veilchen, Brombeeren, Kaktusfeigen Abgang: Brombeeren, Veilchen, Nadelwald, Eichenwürze, poliertes Holz, wieder ewig lang, fruchtig-bitter. Nicht zu trocken und erstaunlich lang anhaltende Fruchtnote.
Die beiden Vallein-Terciniers sind eher nach meinem Geschmack. Auch keine Aromenbomben, aber derart fruchtig, wie es bei Whiskies selten zu finden ist. Die als "mindestens sehr gut" angekündigte Qualität möchte ich für alle 4 bestätigen - in Punkten (circa) 86, 87, 90, 92. Vielleicht findet mal eine Flasche des Vallein Tercinier Hors D’Age zu mir
Nicht heute - ist schon ein wenig her: William Hodgekin #4
Nase: Traubensaft, Essig, Lakritze, Schokoeis. Dörrpflaumen, getrocknete Aprikosen (inklusive Schwefel). Mund: Sehr süß, fast sirupartig, bitter-würzig. Ricola, Schwefel, Dörrpflaumen, Kaffee, hefig. Abgang:Lakritz, bitter-süß, Schwefel. Kaffee hinterher, bleibt (leider) zusammen mit dem Schwefel noch lange erhalten
Mein Tipp: Sherry mit mehr Prozenten ?!? Auf dem halben Weg zwischen Fino und PX. Schräge Geschichte, für meinen Geschmack zu süß und bei Schwefel gehe ich auch am liebsten laufen…
Die Auflösung habe ich mir dann mal angesehen. Schade, dass ich das nicht richtig wertschätzen kann.
@Oldie61 Cream Sherry ist ein Verschnitt von Oloroso und einem natursüßen Wein oder Traubenmostkonzentrat (=Paxarette? Weiß ich gerade nicht.) Also kein neues Paxarette, nur eine Sherrysorte.
Vorab: Ich habe nicht abgestimmt, weil es für mich keine pauschale Antwort gibt.
Meine Erfahrungen mit Abfüllungen 30+ sind begrenzt, von einigen Brennereien sind mir allerdings im Alter ~10-30 Jahre bekannt. Meine persönliche Erfahrung mit der Aussage "Whisky wird bei zu langer Reifung schlechter" mache ich exemplarisch an den Abfüllungen von Bunnahabhain fest:
1. Die 12jährige Originalabfüllung finde ich schon nicht schlechter als die 18jährige (oder die 18jährige nicht besser als die 12jährige, wie man's nimmt), und auch unter 10 Jahren gibt es leckere Whiskies dieser Brennerei (die Cask-Strength-Abfüllungen von G&M).
2. Aus den Jahren 1988/89 hatte ich auch mehrere Abfüllungen im Glas. Am 1988er Sherryfass von Rattray mache ich fest, dass Bunnahabhain zu dieser Zeit einen ähnlichen Charakter gehabt hat wie heute - allerdings kann ich mir auch vorstellen, dass dieses eine Fass viel zu den Röstaromen in diesem Whisky beigetragen hat. Von diversen UA gibt es auch Bourbon Hogsheads aus dieser Zeit. Alle haben mir gefallen (88+), blind hätte ich sie aber niemals dieser Brennerei zugeordnet. Hier haben die Fässer nicht viel Arbeit geleistet und die übrig gebliebenen Aromen sind sehr filigran, mit kleinen Schlucken habe ich einige nicht gefunden und Wasser habe ich mich nicht getraut hinzuzugeben - ich glaube daher gerne, dass nach ein paar mehr Jahren selbst der kräftige Bunna-Charakter verwässert wäre.
Also ja, das Whisky ab einem gewissen Alter nicht mehr besser, sondern eher schlecher wird, halte ich deshalb für wahrscheinlich. Bei welchem Alter der "Geschmackshöhepunkt" liegt, hängt dann wiederum von dem individuellen Geschmack, dem Rohbrand , dem Fasstyp, der Reifung des einzelnen Fasses, usw. ab. (Und das wurde sicher weiter oben schon gesagt.)
Heute kam bei mir ein randvolles Sample Bunnahabhain 1989 SV von @didi1893 an - Bunna ~1990, 25+, Bourbon Hogshead habe ich jetzt 3 hier, da bietet sich ein Vergleich an. Meine Nase ist heuschnupfenbedingt nicht in Bestform, aber ich spiele mit dem Gedanken noch ein paar dieser Abfüllungen zu bunkern und häufiger und billiger werden sie ja auch nicht...
Bunnahabhain 1990 Jack WiebersWhiskybase Pflanzenabschnitte, Zitrone, frisch geschlagenes Holz in der Nase. Das setzt sich im Mund fort, dazu bittere Eichentöne, und prickeln tut es auch ein wenig. Langer Abgang mit leckeren harzigen "Nadelwaldaromen".
Bunnahabhain 1989/2017 SVWhiskybase Erstaunlich rauchig für Bunnahabhain und 28 Jahre, grüne, "pflanzliche", harzige Noten kommen auch hier in Geschmack und Abgang, letzterer ist bitterer (aber nicht unangenehm) als beim JW. Noch harziger, vermutlich durch den Rauch. Ich kann mir vorstellen, dass mir diese Abfüllung noch besser gefällt. ->Beim Austrinken ist mir wieder aufgefallen, wie rauchig dieser Whisky ist. Ob das rauchiger New Make war?
Der JW ist einer der weichesten Whiskies, die ich bisher im Glas hatte, aber heute merke ich bei beiden Abfüllungen alkoholisches Stechen in der Nase und Brennen auf der Zunge - ich nehme mal an in eineinhalb Monaten sind beide ähnlich weich und rund.
Bunnahabhain 1990/2017 WyWhiskybase danke didi! "Herb and Lime Salsa" - jo, bitterer als die anderen beiden ("Herb" ?), trockenes Holz in der Nase - ist nicht so meins -, jup, "Lime" ist auch da, aber alles ist nicht so harmonisch zusammengefügt wie bei den Vorgängern, im Mund noch ein Schuss Vanille dazu, trocken-bitterer Abgang, eher in Richtung Kaffee als Harz, kommt häufiger vor und ist weniger spannend. Ich habe mir nach der Verkostung die Basepunkte angeschaut - diesen hier sehe ich deutlich näher an seinen 87 Punkten als die Wiebers-Abfüllung. Was allerdings nicht heißen soll, er sei nicht lecker.
In näherer Zukunft werde ich meine Sammlung um den 1989er SV erweitern müssen
Ich möchte noch kurz dazu sagen - den Rare Malts würde ich bei 89-90 Punkten einordnen, erwartet habe ich eben 2-3 mehr Aber bei mir fängt auch langsam die Heuschnupfenzeit an, das Sample werde ich erst in 2 Monaten wieder anfassen, und schreibe nochmal.
Zitat von William Hodgekin im Beitrag #2883Grundsätzlich zeigen die RM meist sehr wenig Fasseinfluss. Hier steht der Brennerei-Charakter deutlich im Vordergrund. Sie wirken deshalb (vordergründig) häufig sehr alkohol-lastig bis sprittig. Muss man wissen und sollte man mögen.
Auch wenn ich mich in diesen "Sphären" noch nicht so auskenne - das empfinde ich auch als grundsätzlich positiv, und vordergründig trifft es mMn sehr gut - mit einem halben Teelöffel Wasser verschwindet der alkoholische Stich für mich vollständig, und die Würze ist angenehm.
Bisher kannte ich nur wesentlich später destillierte Abfüllungen, aber die gemeinsame Herkunft ist eindeutig - typisch florale Linkwood-Aromen, hier begleitet von einer dunkel-malzigen Süße, vielleicht mit einem Spritzer Möbelpolitur. Ohne Wasser sticht er in der Nase, was sich als beißende Würze in Mund und Abgang fortsetzt. Mit Wasser wird er sanfter, nach einigen Minuten treten starke Marzipanaromen hervor. Der Abgang ist bemerkenswert lang und floral, läuft dann leider unangenehm trocken, "wellpappig" aus. Ansonsten erstaunlich geringer Fasseinfluss für eine Reifezeit von 30 Jahren.
Ich habe mir hier mehr erhofft - ein zweifelsohne guter Whisky aber auch nicht das große Kino - meine Nase ist zugegeben auch nicht in Bestform, ich werde hier in ein paar Monaten noch einmal vorbeischauen
Farbe: Old Gold Nase: Geißblatt, braucht auch mit Wasser sicher 10 Minuten bis richtig etwas ankommt, Akazienhonig, Aprikosen, Bittermandelaroma, Mango Mund: Geißblatt und Akazienhonig, Zimt, weich und süß, Orangenschale Abgang: süß und duftend, Rosengarten, Geißblatt, lang, nicht trocken
Intensiv, floral, wunderbarer Abgang. Je mehr ich von Linkwood im Glas habe, desto besser gefällt mir die Brennerei
Farbe: Chestnut / Oloroso Sherry Nase: Ohne Wasser: „helle“ Süße, Sägespäne, trockenes Holz, Birne; mit Wasser: (über)reife Birne, die mMn für Linkwood typische „dunkle“, blumige Süße → Geißblatt, harzig, später Zitrone, Bittermandel, trockenes Holz Mund: Mit Wasser: sauer, trockenes Holz, wenig fruchtig, Malz, später Geißblatt Abgang: Orange, Geißblatt, alkoholisch, klebrig-trocken
Aus der Nase kann ich mit Wasser ein paar schöne Noten rauslocken, sonst bietet dieser Whisky nicht das, was ich von einem 20 Jahre alten Linkwood erwarte – in Ordnung, aber eher trotz als wegen des Sherryfasses. Ich frage mich was das für ein Sherry war – ziemlich „heller“ Geschmack, eine Menge frisches Holz – nicht mein Ding
(Das leere Glas riecht auch wieder ganz gut...)
Zur "Kontrolle" einen Kupferdosen-Linkwood von 1995, natürlich weniger intensiv mit 43%, trotzdem typisch Linkwood, gefällt mir definitiv besser.
So, jetzt muss ich dieses uralte Thema noch einmal hervorkramen...
Ich habe ja mal geschrieben, ich hätte mich nur für eine Teilung angemeldet, aber es sind doch ein paar mehr geworden, und mitgelesenen habe ich auch einige Themen - eins zu Sammlungen und die "klassische Bourbonfassreifung" fallen mir da spontan ein, wirklich interessant zu lesen, die wollte ich nicht missen.
"Drüben" auf whisky.de bin ich in der Zwischenzeit etwas unter die Leute gekommen, habe selber auch ein paar Flaschen geteilt, und des öfteren mal hören lassen was mir wie schmeckt. Damit möchte ich auch hier gerne anfangen, zumindest bei den hier in Teilungen erworbenen Proben, copypasten zwischen einzelnen Foren will ich nicht. Und es findet sich sicher die ein oder andere Gelegenheit sich hier sonst einzubringen. Damit man mich halbwegs wiedererkennt und ich nicht überall anders heiße, habe ich mich außerdem mal von "Whiskey Man" in meinen Usernamen in der Whiskybase umbenennen lassen. Es fällt mir ein wenig schwer sonst noch etwas zu meiner Person zu sagen, aber ich denke wir bekommen das auch so hin
Bedanken möchte ich mich etwas verspätet für das wirklich herzliche Willkommen, war wirklich unhöflich da nicht direkt etwas zu schreiben
Viele Grüße, Michael alias DocF. alias Schnappsdrossel
...
Noch ein kleiner "Abgesang" auf meinen alten Usernamen
Zitat von Tom na Gruagaich im Beitrag #23 [...] Ich nehme dies eher interssiert zur Kenntnis und warte mal ab, was sich dann wirklich tut.
Ich hoffe nur, dass sie diese Strategie dann nicht auf ihre Benromach Destillerie ausweiten. Da finde ich oft, dass jünger besser ist (wegen Brennereicharakter), bzw. eher so 5 < 10 > 15, was meinen Geschmack betrifft.
Sehe ich ganz genauso. In der Cask-Strength-Serie gibt es auch ein paar Whiskies (Bunna, HP) die ich auch mit unter 10 Jahren so lecker finde, wie sie sind. Es wäre schade, wenn diese Abfüllungen verschwinden, nur weil man aus Prinzip nicht mehr in diesem Alter abfüllt. (Bei Benromach natürlich auch. Das junge Alter steht dem Triple Distilled zum Beispiel sehr gut.)
Potential hat die Sache aber auch. Warum ein Whisky jetzt MacPhail's Collection oder Connoiseur's Choice ist, habe ich bis jetzt nicht durchschaut, hier kann man also sortieren. Und sich, da man ja eh dabei ist, vernünftig klebende Etiketten organisieren. Schon ärgerlich bei einer 70+€-Flasche...
(Und schön, dass die Distillery Labels bleiben. Für mich machen die einen ordentlichen Teil der Marke G&M aus...)
ich möchte ganz ehrlich sein, ich habe mich wegen dieser Benromach-FT angemeldet , über die ich wohl auch mehr oder weniger zufällig gestolpert bin.
Ich habe mich vor einiger Zeit im TWS-Forum als DocF. vorgestellt, aber mich bis auf eine Busteilnahme und rege Samplebestellungen bedeckt gehalten, da ich mir momentan nicht viel Zeit zum Genießen genommen habe und wenn, meistens auch keine Lust hatte darüber zu schreiben... Vielleicht kommt das noch, aber bitte verzeiht mir vorerst, wenn ich nur mitlese.
"Infiziert" bin ich seit ca. 2 Jahren, aber Benromach gehört zu meinen "neueren" Entdeckungen. Die Kombination aus süßer Frucht, Würze, dem leichten Rauch im 10yo funktioniert bei mir immer Vom 100 Proof und vom 15yo hatte ich bis jetzt nur Proben, die aber genauso Gutes verheißen. Da ich mich deshalb voreilig als Fan der Brennerei bezeichnen möchte, sehe ich es als meine Pflicht an, zum Erfolg von Quin's FT beizutragen. Also dann.