Für klaren Grappa / nicht fassgelagert kann ich wärmstens einen Besuch bei der kleinen Distilleria https://www.distillerialecrode.com/ im Piavetal empfehlen. Du kannst das ganze Sortiment verkosten und besonders der Grappa di Prosecco ist unserer Meinung nach spitze. Wir sind regelmäßig vor Ort - Sample könnte ich auch anbieten.
Gestern hatte ich ihn dann auch mal im Glas, hier meine Notizen:
Geruch: Aus der Flasche steigt zunächst eine Rauchnote auf, die man schon als geräuchterten Fisch warnehmen kann. Ins Glas geschenkt, verfliegt dieser aber erstmal und macht fruchtigen Sherry Noten platz. Zitrus, säuerlicher Apfel, getrocknete säuerliche Pflaumen, verbrannte Rosinen mischen sich zu ein wenig Lagerfeuerrauch. Ein wenig Alkohol spürt man dann aber auch in der Nase, 52% eben. 86 Punkte
Geschmack: Hey, der ist richtig lecker - noch im Mund kommt einem ein mhhhhh über die Lippen, ein Atemzug dabei und Rauch und Asche machen sich breit. Beim Schlucken kommt die Würzigkeit der Eiche raus. Eine angenehme Schärfe breitet sich im Mund aus. Vom Räucheraal lässt sich erst mit dem beginnenden Abgang etwas erahnen. 87 Punkte
Abgang: Da ist er nun - ob es Aal ist, bleibt jedem selbst überlassen aber der Geschmack von einem geräuchertem Fisch breitet sich im Mund aus. Apfeltöne zusammen mit einer großen Portion Räucherspeck sorgen für einen relativ langen Abgang. Im Glas bleibt ein Weihraucharoma zurück wie es seinesgleichen sucht. 85 Punkte
Nun, zunächst muss man sagen, dass man - wenn man weiß was man im Glas hat - diesen Whisky ja nicht ganz unvoreingenommen verkostet. Vom viel gelesenen "Räucheraal" bis zu "rauchig, rauchiger - >Säntis" bekommt man ja so einiges mit auf den Weg. Ich habe ihn als sehr interessant und besser als erwartet empfunden, lange nicht so rauchig wie gedacht, 86 Punkte ist er auf jedenfall wert und das Preis-Genuss-Verhältnis passt auch. Traut euch, man sollte ihn mal probiert haben.
Nase: Aus der frisch geöffneten Flasche verströmt ein deutliches Raucharoma, danach im Nosingglas hält sich dieser Rauch dezent zurück. Für mich hat er eine überraschend angenehme Nase nach frischer Limette und grünem fast unreifem Apfel, der vorbereitete Grill steht leicht rauchend im Hintergrund und ab und zu weht der Wind in meine Richtung.
Gaumen: Ein weiches Mundgefühl mit deutlichen Zitrusnoten nach Zitrone und Limette dann ein bizzeln auf der Zunge, fast wie bei Brause. Der Rauch nicht als solcher warzunehmen sondern ehr als Räucheraroma. Die Scampis auf dem Grill werden gerade mit der angegrillten Zitrone beträufelt, tropfen Fallen auf die Glut. Minze kann man erahnen. Zwischen Zunge und Gaumen breitet sich eine angenehme würzige Schärfe aus.
Abgang: Im Mund sehr trockend werdend, gibt es wenig Speichelfluss. Mit seinen Röstnoten und einer leichten Salznote verabschiedet er sich. Später, nach wenigen Minuten wird der Rauch im Abgang nochmal kräftiger. Das leere Glas riecht nun nach selbstgemachtem kaltem Glühwein, Glühweingewürzen, Nelken.
Bewertung: Sehr positiv überrascht hat mich dieser Bowmore. Er ist die ideale Kombination nach einem gegrillten Lachs oder gegrillten Scampis, salzig, rauchig, zitronig, frisch, trocken, toll. 91 Punkte
Geruch: Datteln, Orangen und Äpfel steigen einem beim ersten Schnuppern in die Nase. Eine Kräuternote liegt dahinter, nicht ganz Whiskytypisch könnte man auch meinen einen Cognac oder Rum im Glas zu haben. Man lässt sich bei diesem Invergordon gerne etwas Zeit, es macht Spaß. Nach einer Zeit taucht ganz hinten eine spur Kokosnuss auf.
Geschmack: Der erste Schluck breitet sich sehr Mild im Mund aus, die 45 Jahre haben ein wahrlich gutes Werk vollbracht. Die Apfel und Dattelnoten aus dem Geruch sind verschwunden und machen exotischen Aromen Platz. Maracuja, Ananas und auch die Kokosnuss spielt wieder mit. Erstaunlich angenehm eingebunden ist das alles - nicht zu süß obwohl exotisch. Ein schöner sonniger Tag am Sandstrand und dann eine angenehme Erfrischung aus exotischen Früchten. Stimmig - einfach toll!
Abgang: Ein mittellanges Finish lässt den Tag im Sonnenuntergang zu Ende gehen - die Aromen weichen langsam und lassen einen noch einige Momente mit einem Blick in die Ferne verweilen.
Fazit: Ein Spitzen-Grain mit toll eingebundenen Aromen. Nichts stört, keine übertriebene Süße, kein Alkohol. Ein schönes Erlebnis, welches man sich zu diesem Preis öfter gönnen kann.
Art: Single Malt Region: Highlands Abfüller: Glenglassaugh (UD)
Alter: 5 Jahre Brenndatum: 11.11.2011 Abfülldatum: 17.03.2017 Fasstyp/en: PX-Sherry Octave (Single Cask) Alkohol: 60,1 %vol Limitiert auf 91 Flaschen
Färbung: Nein Kühlfilterung: Nein
Geruch: Das erste was meiner Nase entgegen strömt ist ein Geruch von Malz, und diffusen Kräutern. Als nächstes rieche ich diese säuerlichen Äpfel die sehr dominant sind. Darunter liegen Zitrusnoten und ein Hauch von Grapefruit.
Geschmack: Eine angehnehme wärmende Schärfe macht sich beim ersten Schluck breit, die grünen säuerlichen Äpfel und die Kräuter finden sich auch deutlich im Geschmack wieder.
Abgang: Am Ende bleibt mir eine nussige Bitterkeit im Mund, welche mich an Walnüsse erinnert, nicht unangenehm und nicht störend.
Fazit: Ein angenehmer Malt für zwischendurch, nicht besonders vielschichtig, weder in der Nase noch am Gaumen.
Diese Note entstand durch eine Blindverkostung, Danke an Miraculix
Ergänzung: Mein Tipp war bei 10-12 Jahren und 44-46%. Der Alkohol ist für dieses junge Alter wirklich sehr gut eingebunden. Der Malt hat keine störende Alkoholnote oder eine unangenehme Jugendlichkeit.
Geruch In der Nase startet der rötliche Ruby mit einer kräftigen Sherry Note. Man riecht in einen Korb voller reifer, lagernder Äpfel hinein. Organgenschalen, Rosinen und Datteln sind zu erahnen. Die Zitrusnote verschwindet mit der Zeit und macht Noten von Mandeln und Walnüssen Platz.
Geschmack Eine prickelnde Schärfe ist das erste was der Ruby im Mund erzeugt. Nicht unangenehm aber schon dominant. Wärmend dazu und viele herbe Kräuter mit einer gewissen holzigen Bitterkeit. Man kann auch Mandeln, Espresso und Zartbitterschokolade erahnen.
Abgang Am Ende bleibt im Mund die schärfe und Bitterkeit der Eiche zurück. Es wärmt und auch die Kräuter sind wieder da.
Fazit Für diesen Preis bleibt vor allem im Abgang wenig Komplexität übrig. Wer Sherry mag findet bei anderen Herstellern für den gleichen Preis deutlich interessanteres.
Geruch: In die Nase steigt mir zunächst ein Duft von Mandeln, Rosinen, Marzipan, und herben Kräutern - Stroh Rum. Dahinter vereinzelte Zitrus-Aromen und jetzt das Gefühl ich rieche einen Korb voller geernteter Äpfel die schon 2-3 Tage stehen. Ein schöner Geruch aber nichts für Riechorgien von einer halben Stunde oder länger, irgendwann wird's etwas eintönig.
Geschmack: Dann der erste Schluck - noch sind die Fruchtnoten präsent, die Rosinen sind noch da. Dann verschwinden die fruchtigen Noten, leichter Rauch ist auszumachen, überlagert von einer ordentlichen Schärfe. Es finden sich auch ganz leicht muffige Töne wie feuchtes Moos oder Töne von einem älteren Fass.
Abgang: Zurück bleibt ein ehr bitterer, herber Nachgeschmack. Die Früchte sind für mich kaum noch auszumachen und da ist auch wieder die ganz dezente Rauchnote zu finden, fast wie bei einem leicht geräucherten Speck. Aber wirklich sehr dezent.
Fazit: Insgesamt ist er mir von Preis/Leistung her zu teuer, ich würde ihn nicht wieder wählen. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass er einigen ganz gut gefällt.
ich hatte Vorgestern das Vergnügen ein Sample von der Flasche eines Freundes verkosten zu können. Das Abfülldatum ist mir leider nicht bekannt.
Geruch
Los geht's in der Nase mit getrockneten Pflaumen, Rosinen, reifen Äpfeln und gehackte Mandeln. Leichte Aromen von reifen Birnen. Alles in der Nase ist sehr gut eingebunden, nichts sticht heraus, alles sehr angenehm. Kein Alkohol. / Während des trinkens kommt eine Geruchsnote nach Walnuss dazu.
Geschmack
Ein guter Antritt mit leichter bis mittlerer Bitterkeit. Würzig und ein wenig schärfe von der Eiche. Etwas Speichelfluss zu spüren, dann Anklänge von Anis und Bitterkraut. Auch hier kein Alkohol zu merken, alles ist gut eingebunden. Die Fruchtnoten treten ehr in den Hintergrund.
Abgang
Leicht pelzig am Gaumen geht ehr dahin, die Bitterkeit durch die Eiche bleibt und ist sehr präsent. Der Abgang ist nicht gerade lange und intensiv aber durchaus angenehm.
Fazit
Sehr solider und unkomplizierter Malt - angenehm zu trinken - mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
ich möchte mich ganz kurz vorstellen, nachdem ich mich gestern hier neu angemeldet habe. Zuhause bin ich im schönen Main(Wein) Franken. Hier gibt es jedoch auch viele Leute die der Whiskyleidenschaft verfallen sind. Von einem Whiskyfreund aus der Nähe bin ich auf dieses Forum aufmerksam gemacht worden und hier bin ich nun. Begeistern könnt ihr mich mit so ziemlich allem was mit viel Sherry und Eiche zu tun hat - ans rauchige habe ich mich noch nicht so richtig gewöhnen können, aber kommt vielleicht ja noch :). Nun hoffe ich wir haben viel Spaß zusammen und schreiben uns das ein oder andere mal.