Glenfarclas Family Cask 2001/2017 - Sherry Hogshead 2133
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Ja auf den Tag freue ich mich schon eine ganze Weile. Ich fand schon den Vorgänger im Fass 2132 eine Wucht. Schauen wir mal was das Schwesterfass so leisten kann.
Farbe: Old Oak…wirklich tief dunkel.
Nase: Total intensiver Sherry, ein Sherry Monster wie es im Buche steht. Dieser Tropfen kleckert nicht, er klotzt mit seinen Aromen. Dunkle eingekochte Süß-Saure Beeren und Kirschen, Espresso, Kakao/Bitterschokolade, etwas Minze, viel Holz und Würze. Ich soziiere auch Bittermandel, Marzipan, stark geröstete Nüsse und ein Wechselspiel von herben Sherry-durchsetzen Holztönen und aufblitzender Vanille. Mit mehr Sauerstoff wird der Tropfen würziger und die Frucht weinartiger in der Nase. Die Minze bleibt weiterhin bestehen, aber Liebstöckel- und Ledercouch-/Tabak-Assoziationen machen sich breit. Und wieder ist da eine Menge angenehmes Holz, durchtränkt mit fruchtig/würzigem Sherry. Der Tropfen wirkt in jeden Fall älter als das Label mir weismachen will. Vielschichtig und in keinem Fall eintönig, hier ist der Konterpart in Form der Eiche sehr präsent und lässt den doch sehr intensiven Tropfen in gewisser Form rund werden.
Geschmack: Kurz süß mit einem Anflug von Rosinen, explodiert schnell eine Kombination von Prickelndem gezuckertem Espresso und würzigem Sherry mit eingekochten dunklen Beeren/Früchten. Weiterhin kommen mir altes nasses Holz, meine gern geschmeckten Assoziationen an Zigarrenbox und Ledercouch als auch Bittermandel in den Sinn. Die Röstaromen kommen ebenfalls durch und zeichnen sich durch stark geröstete aber gesüßte Mandeln und Haselnüsse aus. Viel Schokolade/Kakao und Espresso und altes Holz in Kombination mit dem Restgeschmack einer vorherig zerkauten Kirsche/Pflaume zeichnen den Abgang des Whiskys. Der Abgang ist mittellang bis lang mit einer kräftigen Zartbitternote auf der hinteren Zungenmitte, die so schnell nicht mehr verschwinden mag.
Fazit: Dieser Tropfen hat meine Erwartungen in jedem Fall erfüllt. Gefällt mir fabelhaft! Es ist kein runder Whisky mit viel Intensität. Auch das Fass dominiert diesen Tropfen, aber er ist dennoch äußert vielschichtig und bietet mir Aromen, die ich normalweise bei älteren Sherry-Bomben erwarte. Mein Highlight des Abends.
Nase: Sehr elegant, dennoch ein intensives und würziges Sherryaroma das einem sofort in die Nase steigt. Stark eingekochte süße Marmelade, Richtung Erdbeere und Kirsche und eine intensive Fruchtsäure in Form einer Orange. Zwetschgen mit Bittermandel und Marzipan kommen mir ebenfalls in den Sinn. Generell finde ich auch bei diesem Glenfarclas die Assoziation von Pulmoll – intensive Kirsche trifft auf angenehme Minze/Menthol. Alkohol ist in der Nase sehr gut eingebunden und nicht spürbar. Die Eiche macht sich parallel in Form von Früchtetee, viel Orangenblute, Jasmintee, Liebstöckel, Orangenschalen und Vanille bemerkbar. Nach einer gewissen Zeit sind auch etwas unverbrannter Tabak, Walnuss und die Röstaromen intensiver wahrzunehmen. Der Tropfen hält jederzeit die Balance zwischen Würze, Säure und Süße. Dennoch ist für mich das intensive Wechselspiel der weinartigen Säure und der intensiven Würze ein absolutes Highlight. Der Tropfen ist unheimlich komplex und die Aromen sind sehr stark ineinander verwoben. Mir treibt er allemal ein grinsen ins Gesicht.
Geschmack: Gleich im ersten Moment Fruchtig und leicht süß und erinnert mich etwas an Sauerkirsche, Pflaumen, Orangen mit Weihnachtsgewürzen und Muskat. Wirklich angenehm weich, ölig und leicht prickelnd am Gaumen. Allerdings wechselt dieser Eindruck relativ schnell und der Tropfen zeigt sein zweites Gesicht: Tolles altes Sherry-Aroma und ich assoziiere alte Ledercouch, Röstaromen, Walnüsse und Tabak und eher weniger die Frucht, die in der Nase zu finden war. Der Abgang ist eher Pflanzlich herb jedoch auch mit etwas Zartbitterschokolade, viel Minze, Grüner Tee, viel Orangenschale und etwas wie gerade zerkaute Kirschen, die man bereits in den Magen befördert hat. Der Abgang ist sehr lang und wird von einer Restfrucht und relativ viel Holzaromen begleitet, die mich nachdenken lassen ob so vielleicht morsches Sherry durchsetztes Holz schmecken könnte. Dieser Abgang ist gefühlt ewig aber nicht bitter. Elegant aber dennoch gut präsent.
Fazit: Ein wirklich wunderbares Ferkel. Unheimlich komplex, der trotz seiner nur noch 43.6 %vol. ein unglaubliches Aromen-Feuerwerk abliefert, nur mit etwas weniger Knall als es andere Abfüllungen mit mehr Alkohol aufzeigen. Interessant ist auch der Fakt, dass nur 308 Flaschen aus einem Refill Sherry Butt herausgekommen sind. Der Malt hat mit Sicherheit viel Spielraum zum Atmen gehabt, der Angels Share scheint schon erstaunlich stark gewesen zu sein. Dem Aroma hat es keinen Abbruch getan, ein außerordentlich guter Tropfen!
Glenfarclas FC 1988-2017 – SP17
Nase: Eine intensive aromatische Säure und ein Kompott aus eher hellem eingekochten Obst. Zusätzlich assoziiere ich Sauerkirsche, Aprikosenkerne, intensive Orange, Birne, grüner Apfel, Orangenschale und starke pflanzlich herbe Eichentöne. Viel Menthol und Minze und ein kühlendes Gefühl vom Alkohol in der Nase. Röstaromen die mich angebranntes, gekohltes aber mit Sherry-durchtränktes Holz assoziieren lassen. Zusätzlich meine ich eine doch gut wahrnehmbare Nussigkeit (Mandeln/Haselnüsse) als auch Zartbitterschokolade und eine Spur Schießpulver zu vernehmen. Sehr angenehm und vielschichtig! Die Nase erinnert mich an eine Steigerung zum 1988er Christmas Malt und zwar nur zum Positiven. Kein stark intensiver Sherry, aber wunderbare Aromen die mir sehr zusagen.
Geschmack: Leicht säuerlich prickelnde Früchte mit süßer Pfefferminze und braunem Zucker, rotem Apfel, Süßkirsche, Mandarine, Aprikosenkerne, Schokolade, Geröstete Nüsse, Orangenschalen, Muskat und alles begleitet von leichtem Prickeln im gesamten Mundraum. Walnuss und Zartbitterschokolade mit Minze dominieren im Abgang, wobei der Abgang wirklich lange süßlich bleibt und weniger säuerliche Frucht mit sich bringt. Der Abgang wirkt kühlend mit Minze und etwas Bittermandel und einem Ansatz einer Restfrucht. Weiterhin ist der Tropfen in keiner Weise unangenehm herb, ganz kurzzeitig meine ich etwas Tabakblätter zu identifizieren. Die Eichenanklänge die sind eher pflanzlicher Natur, als irgendwelche starken dunklen Tee und Kaffeearomen. Dennoch ist der Tropfen auf seine Art sehr Intensiv und lecker.
Fazit: Ein alter und sehr eleganter und komplexer Glenfarclas auf der süßeren Seite der Macht. Der Tropfen gibt subtil und ohne den Dampfhammer seine Aromen Preis und überzeugt mich mit einer eher helleren aber sehr vollmundigen Aromenfracht, die auch im Abgang eher elegant und langanhaltend aber nicht stark herb einschlägt. Ein wirklich leckerer Glenfarclas!
Zitat von LDB im Beitrag #4Der 12er Bunna soll wohl nur noch beschränkt angeboten oder im schlimmsten Falls ganz vom Markt genommen werden wenn ich das hier richtig verstehe - das wäre eine Schande!
Nase: Hui, da ist viel drin. Kirsche, Minze und viele Kräuter. Ich warte auf den Tag, wo ein altes Ferkel mir im ersten Moment ein wirklich völlig anderes Geruchsprofil liefert. Weiterhin assoziiere ich Orangenblute, rote Trauben, angebranntes Karamell und eine intensive weinartig-saure Frucht und sehr viel Würze. Nach einiger Zeit entwickeln sich Assoziationen von altem modrigen Holz, Nelke, Zimt, Muskat, Liebstöckel, Walnüsse, etwas dunkle Schokolade und wunderbar eingebundene herbe Säure, die an Grapefruit, Zwetschgen und Orangenschalen erinnert. Generell ist da eine fassettenreiche pflanzliche Note, die mir im Kontext des Gesamtaromas unheimlich zusagt. Nach dem ersten Schluck wird die Nase noch würziger, ansonsten bleibt das Aroma relativ ähnlich.
Geschmack: Weich, süße rote Trauben erinnern an den Port und werden im Mund von einer starken aber angenehmen Kräuternote inklusive Röstaromen begleitet. Minze, Bittermandelaroma, Sauerkirsche, Zwetschgen und eine modrige Eichennote begleitet das Aroma permanent mit, bis die sehr würzigen, dezent bitteren modrigen Eichentöne die Oberhand gewinnen. Walnüsse und Grüner Tee als auch Orangenschale, geröstete Haselnüsse, Assoziationen an Leder und Zigarrenschachtel, alte saure Pflaumen und Kirschen bleiben auf der Zunge zurück. Diese modrige Eichennote verschwindet ebenso wenig schnell wie auch die anderen beschriebenen Aromen. Der Abgang ist wirklich lang, aber nicht so sehr von der Bitterkeit geprägt wie ich es bei dem Alter vermutet hätte.
Fazit: Ich hatte das Sample schon ewig im Schrank stehen. Ich frage mich gerade warum ich so lange gewartet habe. Vielleicht aus Ehrfurcht. Der Tropfen überzeugt mich auf ganzer Linie. Warum? Er ist speziell und mit Sicherheit nicht jedermanns Sache aber hat eine so hohe Konzentration an Aromen, dass es mir ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Die Aromen treffen bei mir genau in Schwarze. Ein Tropfen zum Verlieben.
Nase: Altes sherry-durchtränktes Holz, Süße und Säure wechseln sich ab. Kirschliquör in die Richtung von Mon cherie gehend, Rosinen und schöne Zartbitterschokolade sind ebenfalls zu finden. Mit mehr Sauerstoff werden Gewürze frei: Zimt, Nelke, Muskat, Vanille aber generell weniger süß als zu Anfang. Leichte Röstaromen setzen durch und erinnern an geröstete Haselnüsse. Generell liegt aber eine konzentrierte Ladung süß/säurerliche Kirsche im Vordergrund. Die Nase wird säuerlicher/weinartiger und die typische "alter schöner sherry" Assoziation macht sich breit: Unverbrannter Zigarrentabak und alter Ledersessel.
Es ist Zeit für ein paar Tropfen Wasser, was ihn weitaus würziger und weinartiger macht. Vordergründig sind Liebstöckl und etwas Balsamico zu finden. Etwas mehr Nüssaromen als ohne Wasser sind auch zu vernehmen. Bittermandel, Orangenschale und herbe alte Eiche kommen ebenfalls auf und fügen sich hervorragend in das Gesamtaroma ein.
Geschmack: Überraschend! Weitaus weniger süß als die Nase vermuten lassen würde. Leichte Anflüge von Rosinen, prickeln ist im angenehmen Bereich. Schnell zeigen sich Röstaromen, Walnüsse und viel Kaffee. Eine leichte Vanille schwingt ebenfalls mit und eine Assoziation von etwas Leder kommt mir ebenfalls in den Kopf. Zartbitter und herb wechseln sich ab. Jedoch gerade die Kaffee bzw. die frische Tabaknote bleiben im hinteren Ende der Zungenmitte vorhanden. Der Abgang ist ziemlich lang, jedoch zum Ende relativ eindimensional.
Mit Wasser (ca 4 große Tropfen): Kurz süß und wieder sind Rosinen zu finden. Jedoch verfliegt die Süße relativ schnell und schöner alter Sherry macht sich im Mundraum breit: Kaffee, Zartbitterschokolade, viel Würze, Tabak, Leder und eine angenehme dezente Säure mit einem Haufen von hervorragend würziger Röstaromen. Ein wunderbar volles Mundgefühl und ganz anders als ich ein PX Fass in Erwartung gehabt hätte. Zartbitterschokolade bleibt lange auf der Zunge zurück. Ab und zu blitzt die Rosine mit etwas Säure durch. Vordergründig bleibt zum Ende hin aber wieder der starke schwarze Kaffee bis hin zu Espresso und anhaltend viel alte sherry Aromen.
Fazit: Viel Zeit und Geduld. Das brauch der GlenDronach. Dann entfacht er genau die Aromen die mich in den 7. Himmel fliegen lassen. Dieser weinartig, würzige mit massenweise Röstaromen geladener Sherry ist genau das, was ich mir von so einem Glendronach verspreche. Keine Safttüte, sondern Assozationen von Zigarrentabak und alter Ledercouch...Süße ist hier eher im Hintergrund zu finden was mir absolut zusagt. Fabelhaft!
Nase: Hui, da ist viel drin. Eingekochte rote Beeren, vor allem Himbeere und Erdbeere stechen heraus. Eine angenehme Vanillenote als auch Zartbitterschokolade, Walnuss und eine Art Fruchteteearoma schwingen ebenfalls mit. Generell ein schönes, angenehm weinartig saures Fruchtaroma mit eleganter herber Eiche aber immer mit einer eleganten süß-würzigen Komponente, die an eine ausgekratzte Vanilleschote erinnert. Alle Aromen halten sich in einem Gleichgewicht, ohne in eine extreme Richtung zu kippen. Im Hintergrund findet sich nach einiger Zeit eine erdige, würzige, Tabak/Leder Komponente, die das ohnehin schon üppige Aroma begleiten. Die Nase sagt mir schon mal sehr zu! Mit mehr Sauerstoff treten die würzig herben Aromen etwas stärker in den Vordergrund, ohne jedoch zu einem Ungleichgewicht zu führen.
Nach weiteren 20 Minuten geht der Tropfen in eine vermehrt nussige Richtung. Geröstete Haselnüsse und das herb-nussige Aroma von Walnüssen ist zu verspüren. Passt aber weiterhin exzellent in das Gesamtaroma.
Geschmack: Weich, dezent süß was etwas an süße Minze mit Toffee erinnert; wunderbar würzig und angenehm prickelnd entwickelt sich das Aroma im Mund. Süße Früchte kann ich nicht direkt identifizieren, aber eine angenehme Säure begleitet das ansonsten sehr dominant würzige Aroma des Tropfens. Mit der Zeit wird die würzige Tabak/Leder Assoziation immer stärker, ohne jedoch eine überaus starke Bitterkeit mit sich zu bringen. Eine elegante Zartbitterschokolade und Vanille begleiten das Aroma ebenfalls mit.
Im Nachklang meldet sich dann aber doch nochmal die Eiche zu Wort, aber nicht mit dem bitteren, muffigen Hammer, sondern sehr elegant würzig und zartbitter, was mich unter Anderem Milchkaffee mit Vanille Aroma assoziieren lässt. Der Abgang ist lang und belegt die Zunge, allerdings kaum mit Restfrucht, sondern eher mit dezenter Würze von Kräutern und zartbitteren Noten der Eiche.
Fazit: Die Nase ist sehr komplex und gelungen. Vor allem der Geschmack ist wirklich genau mein Fall. Der Preis ist schon sehr dekadent und er ist damit kein Tropfen für den 0815-Moment am Abend. Diese volle Ladung der Würze, die auf die Zunge abgeladen wird ist aber Hammermäßig! Dennoch ist der Malt in keiner Weise unausgeglichen und sehr vielschichtig.
Farbe: Bernstein und damit weitaus dunkler als aktuellere Abfüllungen.
Nase: Angenehm süß mit herben und gesetzten Eichenaromen, die an Walnuss, Bittermandel und Orangenschale erinnern. Etwas Frucht in Form von Sauerkirsche und Pflaume meine ich auch zu vernehmen. Generell weniger spitzig süß als die neueren Abfüllungen (Habe jetzt nur das 2016er Bottling im Kopf). Mit mehr Sauerstoff wird der Tropfen würziger aber auch die Sauerkirsche und die Orangenschale bleiben weiter gut präsent.
Geschmack: Leicht prickelndes aber angenehmes erstes Mundgefühl, das süß, würzig aber wieder relativ weich und eher alt daherkommt. Im zweiten Schluck wieder kurz süß, so etwas wie leicht süßlich herber Orange, jedoch springt mir im fast gleichen Moment Schokolade ins Gesicht, dicht gefolgt von zartbitteren Eichenaromen, die die komplette Zunge in Beschlag nehmen. Eine etwas alte muffige Sherrynote ist ebenfalls im Hintergrund zu finden. Generell ist zu sagen, dass der Tropfen nicht stark fruchtig/süß daherkommt, sondern eher auf der süßlich-würzigen Seite ist. Im Abgang, der mittellang daherkommt, finde ich eine Restsüße, die an Orangenschale erinnert. Des Weiteren ist da etwas wofür ich keine Assoziation finde, aber an ein altes Eichenfass bzw. "warehouse" denken muss. Erinnert mich im Aroma an Etwas, dass ich in einem GM Tormore letztens gefunden habe. Ich glaube da nannte ich es muffiges Spirit durchtränktes Holz .
Fazit: Überraschend wenn man davon ausgeht 12 Jahre Whisky zu erwarten. Ist er deswegen besser als der Allardice (Gut der ist auch nicht 18 Jahre…)? Nicht unbedingt, aber anders und das auf eine Weise, die mir auch zusagt. Gefällt mir besser als die aktuellen Bottlings. Wer aber mehr auf die süße und Punch im Whisky steht, muss zu den neueren Abfüllungen greifen.
Nase: Mein erster Gedanke: Walnusseis auf Milchbasis, dazu eine säuerlich alte würzige Sherry Note (Die mich wie fast immer etwas an Liebstöckel erinnert). Nach etwas Zeit im Glas lassen sich auch die herben Eichenaromen identifizieren, die mich langer abgestandener Schwarztee mit etwas Minze, Tabak und Leder assoziieren lassen. Der Alkohol ist in keinem Maße präsent, wundert bei 40% vol. aber auch nicht. Aber schwach wird das Aroma aufgrund des Alkohols auch nicht. Er ist ein Schmeichler und hat von allem Etwas, Nichts sticht total heraus. Mit mehr Sauerstoff verschwindet die Walnusseis Note; erdige Holztöne und alter weinartig, würziger säuerlicher Sherry gehen Hand in Hand. Zwischendurch blitzt immer etwas Zartbitterschokolade und Nussnougat aus den Aromen heraus. Nase gefällt mir schon mal sehr gut!
Geschmack: Weich, alt und verdammt würzig kommt er im ersten Schluck rüber. Kaum süß und auch relativ wenig Säure, aber herrlich viel alter Sherry der mich an alte Ledercouch, Tabak, Schwarztee und Kakao erinnert. Perfektes Mundgefühl und genau mein Fall. Er wirkt im Geschmack generell älter als er ist. Ich denke dennoch 43% bzw. 46% vol. hätten ihm noch etwas besser gestanden. Auch der zweite Schluck besticht mit keinem Alkoholprickeln, ein Ansatz von Säure blitz ab und zu durch, kann sich aber nicht gegen starken Würzigkeit des Tropfens durchsetzen. Der Abgang ist Zartbitter und langanhaltend würzig und geht wieder in Kakao über. Der Abgang ist mittellang würde ich sagen. Generell sind die Aromen genau mein Fall, aber 40% sind etwas schwach.
Fazit: Lecker. Mehr kann ich dazu kaum sagen. Etwas schwach auf der Brust aufgrund der 40% vol., aber dennoch genau die Aromen die ich mir erhofft habe. Wäre er jetzt nicht so abartig teuer, würde ich mir möglicherweise eine Flasche besorgen.
Nase: Erst kommt eine gewisse Süße auf, die an angebrannten Zucker erinnert. Gefolgt von einem sehr dezenten Rauch, der die Assoziation an ein Erde-Asche Gemisch erweckt. Weiterhin strömt einem eine Duftkombination aus süß/fruchtiger Orange und Schokolade entgegen. Im weiteren Verlauf entwickelt sich eine leicht säuerlich, holzig herbe Note, die sich wunderbar in das Gesamtbild einfügt. Die Nase ist generell erstmal vielversprechend und die 50.1% vol. sind in keiner Weise in der Nase zu spüren.
Geschmack: Angenehm weich mit einem ganz leichten prickeln auf der Zunge entwickeln sich Aromen aus Schokolade, süßer Mandarine und Erde im Mundraum. Die anfängliche Süße erinnert an Kandiszucker und geht im Verlauf der Aromenentwicklung in eine Zartbittere Eichennote, einem Hauch Tabak und Röstaromen über, die im Hintergrund des dezenten Rauchs verbleiben. Der Abgang ist als Mittellang einzuordnen, wobei letztendlich nur etwas Raucharoma und Anklänge von Zartbitterschokolade überbleiben. Wirklich starke herbe Eichenaromen kann ich nicht finden. Dennoch finde ich den Tropfen durchaus gelungen. Keine Rauchbombe, aber auch keine Sherrybombe. Elegant und ausgeglichen. Wer das im Whisky sucht, wird hier fündig.
Balvenie Single Barrel Sherry Cask 2806 WID: 77715
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Farbe: Dunkler Bernstein/Mahagoni und verdammt ölig im Glas…
Nase: Ohne die Nase über das Glas zu halten, steht schon kurz nach dem Eingießen das intensive Sherryaroma im ganzen Raum. Ein volles, stark intensives dunkles Sherryaroma trifft auf die Nase, Rosinen und Pflaumenmus vermischen sich mit leichter Liebstöckl Note und einer gut eingebundenen Säure und Eichentönen. Holla die Waldfee, an dem kann ich ewig riechen. Das Fass muss hervorragended gewesen sein. 15 Jahre? In der Nase kommt er einem in jedem Fall älter vor. Im zweiten Anlauf kommt mir die Assoziation einer Zigarrenschachtel bzw. Tabak und Leder in den Sinn, begleitet von dunkler Schokolade, Sauerkirsche und wieder Pflaumenmus/Rosinen. Diese schöne würzig alte und säuerlich weinartige Note des Sherrys ergibt ein wunderbares Gesamtbild. Bisher verdammt gut und genau mein Fall. Im Verlauf nimmt diese Weinartig fruchtig/säuerliche alte Sherry Note die zu und gibt der aufkommenden herben Holznote einen guten Gegenspieler.
Geschmack: Was für ein wunderbarer Antritt im Mund. Erst kräftig würzig mit angenehmen Prickeln gibt es eine Geschmacksexplosion von altem säuerlich/fruchtigem Sherry mit all‘ den von mir so geliebten Geschmacksassoziationen von altem nassen Holz, Leder und Tabak. Kräftig würzig verbleibt der Tropfen im gesamten Mundraum und der lange Abgang ist geprägt von kräftigem Kakao und viel Espresso. Auch die Assoziationen von Tabak/Leder bleibt lange im Mundraum zurück und belegt die Zunge wie auch eine leichte Restsäure, die an Sauerkirsche erinnert. Verdammt, ich bin hin und weg von dem Teil. Auch der zweite Schluck ist nicht weniger überragend und gibt zu Anfang noch eine süßfruchtige Note mit herber Eiche und Röstaromen Preis, die sich wunderbar in die schon erwähnten Geschmacksassoziationen einfügt. Ein exzellenter Tropfen, der mir echt den Abend versüßt hat!
Fazit: Würde ich für den Tropfen mein selbst festgelegtes Budget überziehen? Eindeutig JA, der Tropfen ist locker vergleichbar mit hervorragenden Oloroso Sherry Single Cask Abfüllungen von GlenDronach ab 18 Jahre aufwärts. Und das schon ohne in Fassstärke abgefüllt zu sein.
Farbe: Sattes Gold, leicht ins Rötliche gehend…habe aber keinen blassen Schimmer ob er nun gefärbt ist, oder nicht.
Nase: Süße und Torfrauch ist das erste was mit in die Nase Springt. Schöne Trauben fallen mit zu der Süße ein, sind auch dominierender als der Rauch. Eine Assoziation von „erdig“ kommt mir in den Sinn. Asche und gewisse fruchtig-säuerliche Note. Die beiden Aromen vereint erinnern mich an eine zu heiß gewordene Kupplung. Insgesamt schon sehr interessant.
Tja ist das nun ein Islay Whisky oder eher doch nicht?
Geschmack: Unheimlich süß im ersten Anlauf, Honig, prickeln…meiner Meinung nach mehr als 50% vol. Schnell folgt auch das „abgebrannte“, rauchige Aroma und belegt die Zunge. Die Nase ist dem Geschmacksprofil sehr ähnlich. Kurzes durchblitzen von Vanille meine ich zu vernehmen, dicht gefolgt von ein wenig Zartbitterschokolade. Im Abgang dominiert aber ganz klar das Torfraucharoma. Den Abgang würde ich als mittellang bezeichnen. Stärkere Fassnoten vernehme ich nicht, daher gehe ich davon aus, dass der Tropfen nicht sehr alt ist, dann wäre auch das Torfraucharoma etwas gesetzter.
Fazit: Tja…im ersten Geruch hat mich der krass süße Rauch schon an einen Ardbeg erinnert. Aber Torfrauch im Whisky ist generell sonst nicht so meins, daher tue ich mich hier ziemlich schwer. Ich habe Springbank eigentlich dezenter in Erinnerung. Und Talisker kam mir auch etwas anders vor. Ist aber lange her, dass ich einen im Glas hatte. Also fassen wir nochmal kurz zusammen: Knapp an Fassstärke oder zumindest höher als 46%, realtiv jung (unter 12, ich tippe sogar auf noch jünger), Islay und wenn die Farbe echt ist, vielleicht ein leichter Sherry-Anteil.
Kann ich mit der Echtheit der Farbe rechnen, würde ich auf den Ardbeg Uigeadail tippen. Warum? Keine Ahnung. Ich bin gespannt was es wirklich ist.
1. Nase: Kirsche mit einer leichten Mentolnote – „Pulmoll“ komm mir in den Sinn. Alles von angenehmen Holztönen begleitet. Fruchtig aber dennoch als herb zu bezeichnen. Zumindest zeigt die erste Nase eine richtig schöne Balance der Aromen und sein stolzes Alter.
2. Nase: Fruchtsäure wieder in Richtung Kirsche aber auch brauner Zucker als Assoziation der Süße kommt jetzt durch. Viel Würze u.a. Liebstöckel bzw. Maggy kommt mir wieder in den Sinn. Aber auch eine Walnuss bzw. eine generelle Nussigkeit assoziierte ich mich diesem Tropfen. Aber angenehm als Gegenspieler zur schönen Frucht bzw. Süße, die aus dem Glas entweicht. Der Alkohol ist in keiner Weise unangenehm spürbar. Erstaunlich bei über 60 Volt!
Geschmack: Guter Antritt, prickeln ist im Grenzbereich, aber noch angenehm; säuerlich/fruchtig und angenehm nussig im Übergang zu den Eichenaromen, die sehr in Richtung starker schwarzer Kaffee und kräftig herbe Schokolade gehen. Alles sehr angenehm für den ersten Schluck. Der Abgang ist wirklich lang. Die Zungenmitte ist belegt mit einer Restfrucht und einem Hauch Bitterkeit, sehr schön! Im zweiten Anlauf kurz wirklich süß, entwickelt sich dann jedoch rasch zu gesetzteren Fruchtaromen, die mit schönen Leder bzw. Tabak und Eichentönen den Abgang einläuten. Zeit im Glas tut dem Tropfen sehr gut. Der Alkohol erweckt den Eindruck von Kälte im Mundraum, jedoch ohne zu brennen. Wieder ist der Abgang selbst von Kaffee, Kakao und dunkler Schokolade gekennzeichnet. Abgang ist einfach nur als angenehm lang zu bezeichnen, würzig und nicht zu muffig-herb. Wunderbar!
Fazit: Ein wirklich ausgezeichneter Tropfen. Mein erster Blair Athol, aber sicher nicht mein Letzter. Schön eingebundener alter Sherry mit einer guten Portion angenehmer Leder/Tabak- und Holzaromen. Sehr sehr lecker!
Zitat von Vince im Beitrag #479Blair Athol 1988-2016 WID:90523
Farbe: Helles Bernstein
1. Nase: Kirsche mit einer leichten Mentolnote – „Pulmoll“ komm mir in den Sinn. Alles von angenehmen Holztönen begleitet. Fruchtig aber dennoch als herb zu bezeichnen. Zumindest zeigt die erste Nase eine richtig schöne Balance der Aromen und sein stolzes Alter.
2. Nase: Fruchtsäure wieder in Richtung Kirsche aber auch brauner Zucker als Assoziation der Süße kommt jetzt durch. Viel Würze u.a. Liebstöckel bzw. Maggy kommt mir wieder in den Sinn. Aber auch eine Walnuss bzw. eine generelle Nussigkeit assoziierte ich mich diesem Tropfen. Aber angenehm als Gegenspieler zur schönen Frucht bzw. Süße, die aus dem Glas entweicht. Der Alkohol ist in keiner Weise unangenehm spürbar. Erstaunlich bei über 60 Volt!
Geschmack: Guter Antritt, prickeln ist im Grenzbereich, aber noch angenehm; säuerlich/fruchtig und angenehm nussig im Übergang zu den Eichenaromen, die sehr in Richtung starker schwarzer Kaffee und kräftig herbe Schokolade gehen. Alles sehr angenehm für den ersten Schluck. Der Abgang ist wirklich lang. Die Zungenmitte ist belegt mit einer Restfrucht und einem Hauch Bitterkeit, sehr schön! Im zweiten Anlauf kurz wirklich süß, entwickelt sich dann jedoch rasch zu gesetzteren Fruchtaromen, die mit schönen Leder bzw. Tabak und Eichentönen den Abgang einläuten. Zeit im Glas tut dem Tropfen sehr gut. Der Alkohol erweckt den Eindruck von Kälte im Mundraum, jedoch ohne zu brennen. Wieder ist der Abgang selbst von Kaffee, Kakao und dunkler Schokolade gekennzeichnet. Abgang ist einfach nur als angenehm lang zu bezeichnen, würzig und nicht zu muffig-herb. Wunderbar!
Fazit: Ein wirklich ausgezeichneter Tropfen. Mein erster Blair Athol, aber sicher nicht mein Letzter. Schön eingebundener alter Sherry mit einer guten Portion angenehmer Leder/Tabak- und Holzaromen. Sehr sehr lecker!
Schöne Notes Vince...kannst sie ja, wenn du magst auch hier verewigen.
P.S. Die WID Angabe ist hier nicht mehr nötig. Du darfst direkt auf Whiskybase verlinken
Dankeschön! Ja ich werde die Notes dort eintragen. Okay, alles klar...Angewohnheiten sind immer schwer abzulegen .
1. Nase: Kirsche mit einer leichten Mentolnote – „Pulmoll“ komm mir in den Sinn. Alles von angenehmen Holztönen begleitet. Fruchtig aber dennoch als herb zu bezeichnen. Zumindest zeigt die erste Nase eine richtig schöne Balance der Aromen und sein stolzes Alter.
2. Nase: Fruchtsäure wieder in Richtung Kirsche aber auch brauner Zucker als Assoziation der Süße kommt jetzt durch. Viel Würze u.a. Liebstöckel bzw. Maggy kommt mir wieder in den Sinn. Aber auch eine Walnuss bzw. eine generelle Nussigkeit assoziierte ich mich diesem Tropfen. Aber angenehm als Gegenspieler zur schönen Frucht bzw. Süße, die aus dem Glas entweicht. Der Alkohol ist in keiner Weise unangenehm spürbar. Erstaunlich bei über 60 Volt!
Geschmack: Guter Antritt, prickeln ist im Grenzbereich, aber noch angenehm; säuerlich/fruchtig und angenehm nussig im Übergang zu den Eichenaromen, die sehr in Richtung starker schwarzer Kaffee und kräftig herbe Schokolade gehen. Alles sehr angenehm für den ersten Schluck. Der Abgang ist wirklich lang. Die Zungenmitte ist belegt mit einer Restfrucht und einem Hauch Bitterkeit, sehr schön! Im zweiten Anlauf kurz wirklich süß, entwickelt sich dann jedoch rasch zu gesetzteren Fruchtaromen, die mit schönen Leder bzw. Tabak und Eichentönen den Abgang einläuten. Zeit im Glas tut dem Tropfen sehr gut. Der Alkohol erweckt den Eindruck von Kälte im Mundraum, jedoch ohne zu brennen. Wieder ist der Abgang selbst von Kaffee, Kakao und dunkler Schokolade gekennzeichnet. Abgang ist einfach nur als angenehm lang zu bezeichnen, würzig und nicht zu muffig-herb. Wunderbar!
Fazit: Ein wirklich ausgezeichneter Tropfen. Mein erster Blair Athol, aber sicher nicht mein Letzter. Schön eingebundener alter Sherry mit einer guten Portion angenehmer Leder/Tabak- und Holzaromen. Sehr sehr lecker!
Bei mir ist es sehr simpel. Spitzname meines wirklichen Namens, der sich nach einer Weile so gut wie überall in der nicht-virtuellen Welt durchgesetzt hat.
GlenDronach Single Cask 24 years - 1992-2016 „UK-Exclusive” WID:89321 – Der zweite Versuch.
Farbe: Dunkler Bernstein
Nase (+ 5 Tropfen Wasser): Weiteraus fruchtiger als gestern, ausgeglichener zwischen Frucht und Würze bzw. Eichenaromen. Orangenschale ist wieder präsent, Kirsche und Beeren aber auch – „Mon-Sherry“ kommt mir in den Sinn. Der Alkohol ist weiterhin zurückhaltend und kaum wahrnehmbar. Mit der Zeit zunehmend angenehm würzig mit Zimt, Tabak/Leder, Schokolade und etwas Schießpulver…aber dieses Liebstöckel-Aroma kann ich nicht mehr finden. Das Nase gefällt mir schon weitaus besser als gestern, war jedoch auch nicht der problematische Part des Tropfens.
Geschmack: Ein weniger prickelnder erster Antritt mit Wasser ist zu verzeichnen. Dennoch muss ich gestern einen schlechten Tag gehabt haben: Fruchtig, mundfüllender, süßlicher Oloroso Sherry explodieren im Mund und ein herrlicher Übergang zu genau diesen wunderbaren würzigen Tabak/Leder Aromen entsteht, die ich an den Oloroso SC Versionen von GlenDronach so schätze. Die Frucht bleibt weitaus länger im Mundraum und bildet ein sehr ausgeglichenes Aroma mit der aufkommenden Eiche. Die Frucht bleibt in Form von Früchtetee präsent und auch Zartbitterschokolade ist da. Diese Stark bitter/muffige Note von gestern finde ebenfalls nicht mehr, doch leugnen kann der Tropfen seine 24 Jahre in europäischen Eiche dennoch nicht. Sehr lecker! Auch der zweite Schluck ist sehr lecker. Säuerlich, fruchtig, leicht süßlich und mit genau dem richtigen Anteil an diesen würzigen Aromen, dass mich jedes Mal Tabak bzw. Leder assoziieren lassen. Der Abgang ist subtil, aber dennoch als lang zu bezeichnen.
Fazit: Eine süßliche Sherry-Bombe ist er nicht (das ist auch gut so), will er mit Sicherheit auch nicht sein, da ist man am Markt mit genug PX-Puncheons versorgt. Tja…haben nun die paar Tropfen Wasser den Unterschied zu gestern gemacht? Ich denke es war auch die Tagesform und das Eis essen. Ich bin froh heute den zweiten Anlauf gewagt zu haben.