Aus einer Teilung von Joachim_S8 in 2015. Wahnsinn wenn ich daran denke dass das Sample nun schon fast 10 Jahre in meinem Besitz ist und nie angeruehrt wurde. Ich bin auf jeden Fall froh dass ich den nicht direkt verkostet habe.
The report reveals that in 2023 prices at retail were 50-75% higher than at auction, making it far more economical to purchase whisky at auction than at a whisky shop.
-The number of whisky bottles traded at auction houses (-5%) and their cumulative hammer prices (-19%) decreased in 2023. -More than 10,000 bottles failed to meet reserve prices - 36% more than in 2022. -The auction market’s three most value-losing brands were all Japanese: Chichibu (-43%), Karuizawa (-36%), and Yamazaki (-33%). -Ratings winners for 2023 were Glendronach and Port Charlotte. The 2023 releases for the two Scotch brands scored highest in Whiskybase data analysed by Whiskystats. -In contrast, Ardmore and Jura saw the biggest decline in quality perception, based on public ratings. -Craigellachie was 2023’s most-improved brand, according to change in public perception.
Es wird immer ein bisschen von allem sein und vor allem ist auch viel Perspektive dabei. Je nach Perspektive dann ein bisschen mehr hiervon oder ein bisschen mehr davon. Auch bei Diageo habe ich schon Leute getroffen die mit viel Liebe dabei sind und den "Scheiss" leben. Gleichzeitig habe ich auch Inhaber von unabhaengigen Brennereien kennengelernt die einfach nur Geld versenken wollten.
Was die pauschalen Aeusserungen angeht, nimmt man es glaube ich anders war als es oft der Fall ist. Wenn jemand einen Beitrag schreibt, dann hat man oft nicht die Lust oder Absicht, die ganze Thematik in Gaenze mit allen Einfluessen und Blickwinkeln zu beschreiben. In meinen Videos ist es nicht grossartig anders. Da muss man "leider" sehr viel relativieren, was mich und vermutlich auch einige Zuschauer nervt. Man will einen bestimmten Punkt machen oder eine Info beisteuern und dann evtl. noch grob eine Zusatzinfo geben, die wichtig fuer das Thema ist.
Zitat von Quin im Beitrag #307Das Problem ist dass Brennerei A tatsächlich kaum/keine alten Fässer hat und dann ein 40yo zu einem Preis rausbringt so dass die Abfüllung sich erst so langsam über die Jahre abverkauft. Das ist auch OK so für Brennerei A, da sie keine weiteren Fässer hat. Nun sieht Brennerei B dass man 40yo zu einem wahnwitzigen Preis verkaufen kann und bepreist den nächsten eigenen 40yo auch so, ohne dabei zu bedenken dass man selbst noch sehr viel Bestand an alten Fässern hat. Es will auch niemand minderwertiger als der andere am Markt erscheinen.
Es scheint mir etwas zu einfach zu sein - diese "was er hat, will ich auch"-Mentalität zu unterstellen. Brennerei B weiß doch, das Brennerei A seine Ware nur langsam verkauft. Wenn sie also den Preis anpasst, dann weiß sie auch, dass sie ihre eigene Ware nur elend langsam los wird - was angesichts der Menge aber nicht geht, weil sie dadurch totes Kapital wird. Ware in Masse muß raus. Wir sollten Manager nicht unterschätzen! Wenn Brennerei B den Preis angleicht, dann steckt eine Strategie dahinter. Als Konkurrent könnte B ja auch den Preis für seinen 40yo senken, um Marktanteile von A zu erobern. Solange sie nicht Marktführer sind, wäre das eine zulässige Option. Brennerei A und Brennerei B könnten aber auch dem gleichen Konzern angehören und dann könnte die Preiserhöhung von A bedeuten, dass man will, dass die größeren Bestände von B reduziert werden. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Pauschalisieren kann man natuerlich nie. Wie gesagt kommt auch das Prestige und darueber hin auch noch einige weitere Faktoren dazu.
Trotz 27 neuer Abfuellungen (zumindest gefuehlt) sinken die Zahlen bei LVMH weiterhin. 12% runter in den ersten drei Monaten in 2024 - im Vergliech zum Vorjahr. Leider in Hinsicht auf den Bereich Scotch Whisky etwas schwammige Zahlen, da Wein und Spirituosen zusammengefasst wurden. Aber vergleichbare Zahlen mit dem Artikel oben. https://www.thespiritsbusiness.com/2024/...struggle-in-q1/
Wenn sie mit Wachstum gerechnet haben, dann sind sie nicht nur nicht gewachsen und haben es auch nicht geschafft das schlechte Level zu halten, sondern haben on top noch Miese gemacht. Angenommen sie haben mit 6% Wachstum gerechnet, dann sind sie 18% hinter dem was eigentlich das Ziel war.
Zitat von juli__c im Beitrag #482aber jetzt ist die Zeit für mich gekommen, neue Chancen zu erkunden, die außerhalb meiner Heimat Islay liegen.
Vielleicht ist es auch die familiäre Situation? Vermutlich verwechsle ich auch wieder was, aber hat nicht @Quin in einem seiner letzten whiskytales-Videos genau davon gesprochen, dass irgendwer von Laphroaig eventuell seinen Hut nimmt, da das ewige Pendeln vom Festland auf die Insel familiär gesehen zum Problem geworden ist? Ich kann mich aber auch täuschen....
Das war John Campbell - aber da gab es an verschiedenen Stellen scheinbar verschiedene Aussagen.
Zitat von tar rope im Beitrag #97Der Pillenthread ist ja nun durch und die Suche geht weiter. Mir fällt da ein uns gut bekannter "Auswanderer" ein, der in seinen Videos immer mal erwähnt, dass er seinen Chef fast schon anbettelt, er möge doch mal irgendwann seiner Idee zustimmen, einen gut aber eben ausschließlich EX-Bourbon greiften mittelalterlichen Fassstarken abzufüllen. Das ist derzeit leicht bis mittelschwer gegen den Mainstream, jedoch m.E. durchaus als Forenabfüllung geeignet, extrem lecker und es könnte um Einiges günstiger oder eben älter rauskommen als der letzte Versuch. Da wäre ich persönlich auch dabei.
Aber was genau ist mittelalterlich? muss irgendwie an Schafott, Treten und Federn denken.. Hier wäre ich tendenziell für Ballechin, aber die Peated Abfüllungen haben es tendenziell schwerer als Forumsabfüllung, da Peatheads toleranter sind als Peat-Abgeneignte ..
Wobei, ein Fass könnte man dort doch entbehren. Bzw zwei, denn und Oachkatzl wird bestimmt n ganzes für seinen Kogel nehmen
Aktuell sieht es schlecht aus, da erstmal Haendler mit Proben/Abfuellungen versorgt werden muessen. Ich habe das auf jeden Fall durchgehend im Auge. Wenn sich etwas ergibt, dann werde ich das Team auf jeden Fall umgehend informieren.
Zitat von Nosferatu68 im Beitrag #1495Dieser "Arbeitsalltag" kann dafür sorgen, dass man zum Alkoholiker wird. Nicht böse gemeint @Quin , aber die Gefahr sehe ich bei so einem Job tatsächlich.
Alles gut! Und vielen Dank für deine Fürsorge! Dafür muss man aber gar nicht erst nach Schottland ziehen und in einer Brennerei arbeiten. Auch in der deutschen Whisky-beteiligten-Landschaft gibt es einige die ich persönlich im "kritischen Bereich" einstufen würde. Wie ich das hier vor Ort sehe, behalte ich mal lieber für mich. Aber ich nehme mich da gar nicht raus. Wir alle wissen alle was passiert wenn man ein Kind über Nacht im Candyshop einsperrt.
Zitat von Quin im Beitrag #1492Zwei Drittel des Tages im Warehouse verbracht. Daher Fassproben. Überwiegend 2nd fill Fässer und "Butts" ohne das wir wissen ob 1st, 2nd, 3rd oder "x-th fill". Die Fässer, die häufig übergangen werden wenn man in den Bestand sieht...
Dazu ein paar Fassproben für Exklusivabfüllungen, allerdings ist heute nichts für Deutschland dabei. Nur UK und Schweiz.
Zwei Drittel des Tages im Warehouse verbracht. Daher Fassproben. Überwiegend 2nd fill Fässer und "Butts" ohne das wir wissen ob 1st, 2nd, 3rd oder "x-th fill". Die Fässer, die häufig übergangen werden wenn man in den Bestand sieht...
Dazu ein paar Fassproben für Exklusivabfüllungen, allerdings ist heute nichts für Deutschland dabei. Nur UK und Schweiz.
Es ist aber auch sehr unterschiedlich. Manche haben tatsächlich keine alten Bestände mehr. Bei Laphroaig musst man seiner Zeit die ganzen älteren vom Markt nehmen da man die alten Bestände angeblich schonen musste. Jetzt kommt ein alter nach dem anderen raus. Erst die ganzen weißen Boxen, dann die Ian Hunter Story Bücker, dann Wall Collection und Archive Collection... Da hat man scheinbar tatsächlich künstlich verknappt.
@Quin
Könnten das bei Laphi nicht auch Fassrückkäufe oder -Tauschgeschäfte sein?
G&M haben zur Finanzierung von Cairn Fässer verkauft und das auch öffentlich bekanntgegeben, bei euch ist es ja auch im Geschäftsbericht vor 1 oder 2 Jahren öffentlich angegeben worden dass ihr ein Paket 40yo Malt verkauft habt (sogar für welchen Gesamtbetrag) usw.
Bei anderen kann man es ja auch vermuten auch wenn es keine offizielle Aussage gibt (z.B. was Ian McLeod für die Trademark Rosebank an Diageo gegeben hat)
Das gibt es alles. Und das ist alles auch nichts besonderes. Kann daher alles sehr gut sein. Bzgl. Laphroaig kann man im Rückblick auch nur sagen, dass sie aus rein wirtschaftlicher Sicht soweit alles richtig gemacht haben. Was bei Rosebank passiert ist, weiß ich nicht. Aber es können auch Fässer in allen Altersklassen dabei gewesen sein. Wenn IM noch tausende Mortlachs im Lager hatte und Diageo die Marke jetzt ohne Konkurrenz aufbauen will, dann macht das sicher Sinn. Im Hinblick auf Asien und Indien (zu der Zeit) bestimmt auch für JW Blue.
Zitat von ancient-islay im Beitrag #310@Quin Da würde man denken, dass demnächst wieder vernünftige alte Ben Brackens auftauchen (was ich davon Aktuelles kenne war eher meh) oder alte/overaged "Secrets" bei IBs zu Schnapperpreisen?
Also zumindest hier sind Ben Brackens in jedem Lidl und Tesco durchgehend verfügbar. Ich denke schon dass irgendwann auch wieder ältere davon in Deutschland auftauchen werden. Vermutlich sind die deutschen aber gerade vorsichtig mit solchen Sachen. Die haben ja scheinbar noch mehr als ausreichend Ware aus ihren Weihnachtsaktionen übrig.
Wenn man genau hinsieht, dann sieht man schon seit 5 Monaten wie einige Preise purzeln und auch sonst sehr viel Bewegung im Markt ist. Wer jetzt nur Augen für Springbak, Macallan und alte Laphroaigs hat, der sieht das natürlich nicht. Es hat ja jetzt wirklich fast jeder UA seine Regional Malts. In "Eure Neuanschaffungen" habe ich eben mit TBWC einen weiteren gesehen der damit anfängt. Wiederum andere machen günstig wie Murray McDavid und Signatory. Bladnoch hat mit seinem Kirkcowan eine bezahlbare "entfremdete" Version rausgebracht. Einige andere machen wie im anderen Beitrag schon beschrieben jetzt dauernd etwas neues (z.B. Glenmorangie, Ardbeg, etc.), einige vergrößern die Core Range oder bringen Travel Retail Abfüllungen auf den Markt. Man hat das Gefühl alles bewegt sich. Mehr als sonst. Je größer das Unternehmen, desto länger dauert so etwas natürlich.
Und all das verstopft den ohnehin schon vollen Markt noch mehr. Dazu kommen etliche Grauimporte aus sämtlichen Ländern (aktuell vor allem Asien) in die Länder die noch nicht komplett verstopft sind. Ich behaupte da sich diese Wege jetzt gefunden haben, werden sie auch für die Zukunft existent bleiben. Das würde dem Markt nochmal eine ganz andere Dynamik verleihen. So "exklusiv" sind die Importeure nicht mehr. Der Fassstark Bunna ist jetzt auch schon fast in der ganzen Welt verfügbar. Die großen haben mittlerweile gar keine Importeure mehr, sondern verkaufen an ihre eigenen Filialen im Ausland. Ich denke auch das wird bei einigen das letzte Quartal aufgehübscht haben. Auch das klein-klein fällt immer mehr weg. In UK handelt Diageo jetzt nur noch mit Kunden die mindestens 2mio Umsatz machen (unversteuerte Zwischenhändlerpreise!). Der Rest kann bleiben wo der Pfeffer wächst. Ich behaupte da fallen selbst die größten Online-Shops und Händler-Ketten raus. Im Artikel steht das wohl nur 10 Großhändler dabei übrig bleiben. Und das sind dann keine Whiskyshops mehr, sondern Unternehmen vergleichbar mit Metro in Deutschland. Also scheint der neue Schlachtplan "Supermarkt & Amazon" zu heißen. Dann ergibt das in D mit den ganzen Supermarkt- und Discounterangeboten auch wieder Sinn. Und den Quartalszahlen wird es auch geholfen haben und gleichzeitg hat man etwas Platz geschaffen. "Win-win-win" - auch wenn man dabei ein bisschen was liegen gelassen hat.
ZitatSpirits giant Diageo will end direct supply to businesses in the UK which do not order a minimum of £2 million in stock per year. = Der Spirituosenriese Diageo wird die Direktlieferung an Unternehmen im Vereinigten Königreich einstellen, die nicht mindestens 2 Millionen Pfund pro Jahr an Lagerbeständen bestellen.
ZitatThe Aberturret Gin combines time-honoured distilling techniques with 14 selected botanicals, enhanced in richness and complexity by The Glenturret Single Malt New Make Spirit and exquisitely designed by Lalique, to create a unique London Dry Gin.
Zitat von Quin im Beitrag #299Ich habe viel mehr das Gefühl dass die meisten gar keine grossen Bestände von altem Whisky mehr haben wollen. Sie haben sich mit ihren Preisen fuer 20yo+ derart vergallopiert, dass sie eigentlich nur sehr schwer wieder zurück können. Es gibt schon jetzt (bei einigen) zu viele Faesser um alles zu aktuellen Marktpreisen an den Geniesser zu bringen. Alter Stoff wird jetzt schon aus alten Faessern geholt weil er so alt ist das er raus MUSS, aber gleichzeitig kann man diese Mengen jetzt unmoeglich auf den Markt bringen. Wie löst man das Problem ohne sich die Preise zu zerschießen? [...]
Man muss ja nicht gleich mit Dumping-Preisen für ältere Abfüllungen auf den Markt preschen. Es würde doch reichen, von diesem absurd hohen Niveau mal wieder etwas runterzukommen. Ich glaube selbst dann ist noch genug Marge drin.
Vielleicht sehe ich das aber auch zu einfach und manche markttechnischen Zusammenhänge nicht. Auf der anderen Seite finde ich es nicht unbedingt schade, wenn die Vergallopierten ein wenig geerdet werden und der Markt das sozusagen regelt.
Ist schon richtig. Es würde niemandem wehtun wenn die Preise sich etwas erholen würden. Der eine oder andere im Vorstand wäre vielleicht um seinen Schlaf gebracht. Aber ja, es gibt auch Dinge auf die man achten muss. Als unabhängiger Abfüller ist es einfacher. Wir müssen jetzt zwar auch mit unseren 100 Proof Abfüllungen aufpassen dass wir nicht die CS-Vasen die noch bei unseren Importeuren und den Händlern stehen kannibalisieren, aber wir können auf andere Brennereien ausweichen. Brennereien haben es schwerer, die können das die nicht. Laphroaig hat jetzt sämtliche Altersklassen im oberen Bereich auf dem Markt und kann jetzt nicht einfach eine viel günstigere Variante rausbringen. Dann glauben alle Kunden es gäbe eine neue Preisstruktur und die altbepreisten Abfüllungen bleiben für immer stehen. Dann müsste Laphroaig in irgendeinen sauren Apfel beißen. Also Overaging, Phantasienamen, NAS mit altem Zeug drin, Standardflasche ohne Verpackung, 40%, mit Vorgaben an UA/Blender abgeben, oder, oder, oder.
Zitat von Quin im Beitrag #299Ich habe viel mehr das Gefühl dass die meisten gar keine grossen Bestände von altem Whisky mehr haben wollen. Sie haben sich mit ihren Preisen fuer 20yo+ derart vergallopiert, dass sie eigentlich nur sehr schwer wieder zurück können. Es gibt schon jetzt (bei einigen) zu viele Faesser um alles zu aktuellen Marktpreisen an den Geniesser zu bringen. Alter Stoff wird jetzt schon aus alten Faessern geholt weil er so alt ist das er raus MUSS, aber gleichzeitig kann man diese Mengen jetzt unmoeglich auf den Markt bringen. Wie löst man das Problem ohne sich die Preise zu zerschießen? 1.) Wir werden in Zukunft vermutlich viele Abfuellungen mit hohem Alter und ohne Jahrgang sehen. 2.) Ich würde mich nicht wundern wenn jetzt schon sehr viele 30/40/50yo mindestens in Teilen, wenn nicht sogar komplett, overaged sind. Also Label sagt 30yo, tatsaechliches alter 40. Die Alternative waere gar kein Geld und zu viel zu alten Stoff im Lager zu haben.
Das ist bei den mittelalten Beständen nicht großartig anders. Signatory ist nicht ohne Grund bei einigen Brennereien in der UCF Collection immer noch beim Jahrgang 2008 - seit Jahren. Wenn die Verkäufe so weitergehen wie im Großteil der Zeit in der man mit Jahrgang 2008 gearbeitet hat, dann koennen wir allein mit dem Jahrgang noch 3 Jahre den Markt bedienen. Nach aktueller Situation eher 5 oder noch mehr. Wenn man der Reihe nach gehen wuerde, dann würde es dann mit 2009 weitergehen, der dann (im besten Fall - in 3 Jahren) schon 18yo sein wird. Das wird aber nicht passieren. Was eher der Fall sein wird, ist dass man dann auf 10yo also 2017 springen wird. Wo bleiben dann die Jahrgänge 2009-2016? 2009 ist jetzt schon "alt" oder bzw. nicht mehr jung.
Weil mehr und mehr Virgin Oak benutzt wird, schafft man sich das gleiche Problem jetzt evtl. auch noch bei den jungen Abfüllungen.
Man hat deshalb nicht "ein" Problem in seinem Fassmanagement, sondern eher ein Problem in jeder einzelnen Altersstufe für sich.
Das sind die Probleme mit dem bereits gebrannten Beständen. Deswegen wird jetzt ein Warehouse nach dem anderen gebaut. Bei den Bestandsproblemen sind die ganzen neuen Brennereien und die ganzen Erweiterungen der Brennereien noch gar nicht drin. Die werden erst in Zukunft ihr Bestes zur Situation beisteuern. Was gleichzeitig den Marktanteil für jeden Einzelnen noch weiter verkleinern wird. Internationaler Whisky kommt on top. Und die aktuelle Marktlage ist wie gesagt alles andere als gut.
@Quin Irgendwie verstehe ich das Ganze nicht. Vor nicht allzulanger Zeit hieß es, die alten Fässer gehen zu Neige. Hier hat man sich auf 18y aufwärts bezogen. Und jetzt soll es zu viele alte Fässer geben ???
Generell gibt es nicht zu viele alte Fässer. Es gibt aber zu viele alte Fässer für die derzeitigen Preise. Das Problem ist dass Brennerei A tatsächlich kaum/keine alten Fässer hat und dann ein 40yo zu einem Preis rausbringt so dass die Abfüllung sich erst so langsam über die Jahre abverkauft. Das ist auch OK so für Brennerei A, da sie keine weiteren Fässer hat. Nun sieht Brennerei B dass man 40yo zu einem wahnwitzigen Preis verkaufen kann und bepreist den nächsten eigenen 40yo auch so, ohne dabei zu bedenken dass man selbst noch sehr viel Bestand an alten Fässern hat. Es will auch niemand minderwertiger als der andere am Markt erscheinen. Dann geht das Schneeballsystem los. So hat man sich all die Jahre lang hochgeschaukelt. Es wird auch seinen Teil dazu beigetragen haben dass auch die Leute in der Industrie selber gedacht haben dass das nicht für immer so weitergehen kann und deshalb einfach mitgespielt haben solange es noch geht.
Es ist aber auch sehr unterschiedlich. Manche haben tatsächlich keine alten Bestände mehr. Bei Laphroaig musst man seiner Zeit die ganzen älteren vom Markt nehmen da man die alten Bestände angeblich schonen musste. Jetzt kommt ein alter nach dem anderen raus. Erst die ganzen weißen Boxen, dann die Ian Hunter Story Bücker, dann Wall Collection und Archive Collection... Da hat man scheinbar tatsächlich künstlich verknappt.
Zitat von Sound of Islay im Beitrag #301@Quin Zu fettmarkiertem: Ist das nicht eher ein Problem von UAs ohne eigene Blendmarke?
Ich hatte mich ja über die neuen, teilweise recht alten, Wildmoor Blend von den Grants gewundert, mit deiner Info wird hier ja schnell ein Schuh draus. Diageo kann den Stoff noch in JW Blue Label Sondereditionen versenken bevor er "kippt" oder in den Special Releases Multi-Vintage Gedöns wie damals den Clynelish Select Reserve versenken.
G&M hat u.a. seine Uralt-Blends die es bei Cairn gibt in die sie "zu alte Überbestände" kippen können.
Ich stelle mir vor, für euch bei Signatory sieht das "schlechter" aus, wenn Brennereibesitzer alte Bestände von euch nicht zurückkaufen wollen (da sie es selbst nicht los bekämen) und ihr aufgrund der Marktlage das Zeug auch nicht gebottled loswerdet, verstehe ich deinen Post da richtig?
Das ist vielmehr einer der Gründe warum alle anderen Blends haben. Außerdem natürlich wegen Sachen wie Namensrechten und auch um Fässer von Brennereien mit nicht so klangvollen Namen irgendwie unterbringen zu können, die man abnehmen muss wenn man auch die klangvollen haben will. Ich bin ziemlich sicher dass GM auch solche Probleme haben wird. Vor allem im ganz alten Bereich. Und zwar in einem Maße, dass ihre Cairn Abfüllungen ihnen da nicht helfen werden. Douglas Laing hat aus in dieser Sicht sehr gut gemacht mit deren Regional Malts.
Zitat von Tom na Gruagaich im Beitrag #300Das wäre doch der neue Coup von Signatory. Eine Reihe mit mind. 20-jährigen Whisky und "nur" 46% für 50 Euro (also eigentlich wie vor 10 Jahren).
Wir haben noch die Markenrechte für eine alte Blendmarke die man mit Edradour assoziieren könnte. Tatsächlich ist das mit dem 20yo gar nicht abwegig. In der Praxis wäre es dann aber eher ein Mix mit Fässer zwischen 15-18yo und dann noch eins mit 12yo - was dann auf dem Label stehen würde um nach außen den Preis zu rechtfertigen. Oder eben NAS... Es gibt da so einen Zaubertrank.
Zitat von athelstan im Beitrag #302 Und ich seh @Quin auf seinem Rechner schon Konzepte für SV-Blends kreieren...
Es wäre für mich auf jeden Fall ein Erlebnis einen Blended Malt zu kreieren zu dürfen! Ich habe mich schon mal daran versucht und es hab ein kleines Problem. Ich habe mir dazu viele schöne Bestandteile herausgesucht - um hinterher festzustellen dass die mir alle zu schade für ein Blended Malt sind. Einen Blend aus "mäßigen" Dingen zu machen ist aus meiner Sicht nicht das Wahre. Den ersten Blend später rekonstruieren zu können wäre ein weitere "Thema". Man könnte sich davon befreien indem man Batches macht, aber naja. Wie gesagt, einmal machen wäre interessant für mich. Aber nur um es mal gemacht zu haben.
Wir machen aus diesen die 100 Proof und Small Batch Abfüllungen. Auch hier würden andere vermutlich ein jüngeres Fass mit reinkippen um den Preis zu rechtfertigen und gut.
Ich habe viel mehr das Gefühl dass die meisten gar keine grossen Bestände von altem Whisky mehr haben wollen. Sie haben sich mit ihren Preisen fuer 20yo+ derart vergallopiert, dass sie eigentlich nur sehr schwer wieder zurück können. Es gibt schon jetzt (bei einigen) zu viele Faesser um alles zu aktuellen Marktpreisen an den Geniesser zu bringen. Alter Stoff wird jetzt schon aus alten Faessern geholt weil er so alt ist das er raus MUSS, aber gleichzeitig kann man diese Mengen jetzt unmoeglich auf den Markt bringen. Wie löst man das Problem ohne sich die Preise zu zerschießen? 1.) Wir werden in Zukunft vermutlich viele Abfuellungen mit hohem Alter und ohne Jahrgang sehen. 2.) Ich würde mich nicht wundern wenn jetzt schon sehr viele 30/40/50yo mindestens in Teilen, wenn nicht sogar komplett, overaged sind. Also Label sagt 30yo, tatsaechliches alter 40. Die Alternative waere gar kein Geld und zu viel zu alten Stoff im Lager zu haben.
Das ist bei den mittelalten Beständen nicht großartig anders. Signatory ist nicht ohne Grund bei einigen Brennereien in der UCF Collection immer noch beim Jahrgang 2008 - seit Jahren. Wenn die Verkäufe so weitergehen wie im Großteil der Zeit in der man mit Jahrgang 2008 gearbeitet hat, dann koennen wir allein mit dem Jahrgang noch 3 Jahre den Markt bedienen. Nach aktueller Situation eher 5 oder noch mehr. Wenn man der Reihe nach gehen wuerde, dann würde es dann mit 2009 weitergehen, der dann (im besten Fall - in 3 Jahren) schon 18yo sein wird. Das wird aber nicht passieren. Was eher der Fall sein wird, ist dass man dann auf 10yo also 2017 springen wird. Wo bleiben dann die Jahrgänge 2009-2016? 2009 ist jetzt schon "alt" oder bzw. nicht mehr jung.
Weil mehr und mehr Virgin Oak benutzt wird, schafft man sich das gleiche Problem jetzt evtl. auch noch bei den jungen Abfüllungen.
Man hat deshalb nicht "ein" Problem in seinem Fassmanagement, sondern eher ein Problem in jeder einzelnen Altersstufe für sich.
Das sind die Probleme mit dem bereits gebrannten Beständen. Deswegen wird jetzt ein Warehouse nach dem anderen gebaut. Bei den Bestandsproblemen sind die ganzen neuen Brennereien und die ganzen Erweiterungen der Brennereien noch gar nicht drin. Die werden erst in Zukunft ihr Bestes zur Situation beisteuern. Was gleichzeitig den Marktanteil für jeden Einzelnen noch weiter verkleinern wird. Internationaler Whisky kommt on top. Und die aktuelle Marktlage ist wie gesagt alles andere als gut.
Es ist ein bisschen von allem denke ich. In erster Linie sind es die gestiegenen Lebenshaltungskosten weltweit. China hat durch den Immobiliensektor riesige Probleme was natuerlich vor allem die wohlhabenderen Leute betrifft, die sich Scotch Whisky leisten koennen. Da aus Taiwan sehr viel nach China geht, teilen sie das gleich Schicksal. Dazu kommt die Konkurrenz aus dem eigenen Land. Mehr Scotch durch neue Brennereien, alte Brennereien die erstalig etwas auf den Markt bringen, alte Brennereien die ihr Portfolio erweitern, neue UA ueberall. Dazu noch mehr internationaler Whisky und ein (zumindest scheinbar) wachsender Markt fuer Blended Malt.
Da alle Maerkte mit dem was es schon gibt vollstehen, wird die Situation noch verschlimmert indem die Brennereien und Abfueller nun neue Abfuellungen bringen. Glenmorangie und Ardbeg nun mit einer Abfuellung nach der anderen, Laphroaig ebenso, Glenallachie Re-design, Glenfiddich mit 30/40/50yo Abfuellugen, Fettercairn jetzt mit 6 statt 3 Abfuellungen, Glencadam & Tomintoul mit je ~8 neuen Finishs, William Grant mit "Wildmoor", etc..
Es gab in den letzten Jahren immer durchgehend neue Abfuellungen, aber jetzt bewegen sich auch so langsam die Brennereien, bei denen sich sonst nichts bewegt hat - oder wo es pro Jahr jeweils eine Sonderabfuellung gab. Es wuerde mich nicht wundern wenn das in Kuerze noch deutlich zahlreicher wird. Jetzt nachdem Indien vorerst auf Eis liegt, werden sich einige Gedanken machen wie sie etwas in den Markt bringen koennen. Der ein oder andere wird auch schon was in der Schublade gehabt haben und wird relativ schnell reagieren. Viele andere werden aber auch cool bleiben, nicht unternehmen und sich ueber endlich wachsende Fassbestaende freuen.
Zitat von Malt.Sherry.Peat im Beitrag #149Die 100 Proof schlagen definitiv hohe Wellen bei denjenigen, die über das Anfängerstadium hinaus sind; Ob qualitativ zu Recht, lasse ich mal vollkommen offen. Fakt ist m.E., dass es der Marke Signatory durch den Hype um die 100 Proof extrem profitiert:
1. Publicity 2. Großer Umsatz, bei vermutlich(!!!) relativ geringer Marge 3. Fässer mit wenig Potential(??) oder von Destillerien der 3./4. Reihe können abgestoßen werden. 4. Lagerkapazität wird frei. (Vgl. Quins Kommentar zu den Lagerkosten). 5. Liquidität wird geschaffen.
Sind defintiv einige Fragezeichen dabei. Für den Genießer ists erfreulich, da neue, hochprozentige Abfüllungen auf den Markt kommen. Aus Signatorys Perspektive frage ich mich ein wenig, was denn die Hauptmotivation hinter den 100 Proofs ist. Übervolle Lagerplätze? Oder doch eher klamme Kassen und der Drang Liquidität/finanzielle Flexibilität zu gewinnen. Und was offenbart das möglicherweise über den Zustand des Unternehmens
Die Hauptmotivation ist ganz klar dass der weltweite Markt nahezu tot ist. Viele Laender kaufen nicht mal zu den 100 Proof Preisen. Macallan 12yo Sherry Oak (der richtige) soll in China jetzt angeblich wieder fuer umgerechnet 50€ zu haben sein und selbst dann kauft den keiner. Taiwan aehnlich, USA/Lateinamerika nichts, Russland nichts, UK seit Alkoholsteuererhoehung 43% runter, EU nur D und NL voll funktionsfaehig. Es funktioniert nur noch richtig guenstig und richtig teuer.
Zitat von Mortlach19 im Beitrag #138Ich finde die 100-Proof-Aktion von Signatory gut nachvollziehbar. Es ist doch so, die UAs haben in den letzten Jahren den Bogen sehr weit gespannt. Oft nicht mit der nötigen Qualität hinterlegt. Und das ist nicht der Massenmarkt, UAs kauft nur der sich gut informierende Fachkunde. Genau diese scheinen ja seit einiger Zeit Zurückhaltung zu üben. Vielleicht auch verbunden mit einer kleinen Rückorientierung auf OAs. Und nun sorgt Signatory für Bewegung und Gesprächsstoff und wird dabei garnicht schlecht verkaufen. Aber vor allem schärfen die ihr Profil neben den vielen kleinen UAs. Von denen nun wohl einigen die Luft ausgehen dürfte. Was aber auch nicht wundert, viel zu oft handelte es sich um durchschnittlichen Whisky zum Premiumpreis.
Thomas
Und nicht zuletzt werden sie in kurzer Zeit recht viele junge Fässer (mit wenig Potential für echte Kracher) los. Für jede Flasche, die davon verkauft wird, wird auch eine andere günstige Flasche eines Marktbegleiters nicht gekauft.
Ich denke, man hat gut auf den aktuellen Markt reagiert.
Hat nicht @Quin in einem seiner Videos Ende oder Anfang des Jahres berichtet, wie extrem die Preise bei externen Lageranbietern gestiegen sind? Wenn man hier Fässer bzw. deren Inhalt, wie zb @runbikestp meint, so in absehbarer Zeit los wird, ist es für die Kostenrechnung auch nicht übel. Quasi 2 Fliegen mit einer Klappe, oder sogar 3.
Teilweise verdreifacht. Umgerechnet 2€ pro Woche pro Fass sind keine Seltenheit mehr. Und ich kenne nur die Preise von den Konzernen. Kleinere könnten deutlich teurer sein.
Zitat von Toto im Beitrag #9109.....mal wieder ein unfähiger Lieferdienst. Dieses Mal Trans-o-Flex. Paket sollte Freitag zugestellt werden, dass klappte, warum auch immer, nicht. Montag, heute wird es was. Leider wieder nichts. Grund? 🤷♂️Dienstag Zustellung anvisiert für 13.03uhr. Zeitfenster kenne ich ja aber eine genaue Zeit? Die Erwartung steigt. 16.00uhr mal angerufen und gefragt wie es mit dem Termin 13.03uhr ausschaut. Das ist nur eine ungefähre Angabe und wird auch nicht aktualisiert. Warum? WARUM? Dann 16.53uhr der große Moment, das Paket wurde zugestellt. Ich flux im Backoffice angerufen, kein Paket. Wieder den Dienstleister des Vertrauens angerufen sagt mir der Typ, dass das Paket doch mir persönlich zugestellt wurde. Interessant, war ich doch seit 16.00uhr nicht mehr im Office. Jetzt beginnt die Odyssee mit der Befragung des Paketzustellers über die zuständige Niederlassung. Dann bekommt der Versender eine Rückmeldung. Den wird es nicht wirklich interessieren und es betrifft ja auch mich. Wie ich diese Amateure liebe. Bin mal gespannt wie es weiter geht.
Trans-o-flex wird nach danach bezahlt was morgens eingeladen wird und nicht was tatsächlich ausgeliefert wird. Ich weiß nicht ob das bei allen anderen auch so ist, aber die laden jedes Fahrzeug voll bis unters Dach und wenns passt auch noch eins ins Handschuhfach - wohl wissend dass das alles niemals ausgeliefert werden kann.