Die erste Nase verspricht Unmengen an hellen Früchten, Aprikose, Pfirsich, Orange, Honigmelone, Papaja, Kaki, Maracuja, Trauben, Honig, Ananas, alles gesammelt in einer hölzernen Obstschale, daneben ein paar Karamellbonbons, Maracuja dominiert nun den Fruchtsalat während auch das Karamell, verfeinert mit etwas Vanille, intensiver wird, die Weihrauchnote von Ben Nevis ist nur ein entferntes Aroma und untermalt die stärker werdenden holzigen Töne, Mandeln, feuchte Äste im Kräuterbeet, eine Pfeffer- und eine Salzmühle werden nun auf den Tisch neben die Obstschale platziert, leider wird diese gegen Ende hin weggestellt, herbe, holzige, kräutrige Noten übernehmen das Feld, Fichtennadeln, Harz, Tannenzapfen In der zweiten Nase etwas süßer mit einem Hauch Marzipan
kräuterlastig und süß, Eiche, Harz, Baumnadeln, zunehmend bitter, Karamell durchdringt das Spiel ab und an, Wacholder, Preiselbeer, Bittermandel, mittellang und trocken, dieses "Gin-Gefühl" bleibt lange im Gedächtnis
Bewertung:
Ein sehr schwer zu bewertender Whisky. Einerseits bringt er durch das Alter vor allem un der Nase eine tolle Komplexität mit (Süße, Holz und Frucht wechseln sich schön ab) und zeigt trotz 43 Jahren im Fass immernoch, dass er ein Ben Nevis ist. Andererseits hat er gerade am Gaumen eine massive Holzfracht mitbekommen, so dass man meinen könnte, es sei ein Gin (Nadeln, Tannenzapfen etc.). Das muss man mögen. Definitiv kein einfacher, gefälliger Whisky.