Aroma: Malzig und süß im Antritt dazu eine leichte Zitrusnote und ein ganz kleines bissi Alkohol. @GlenMichach hat Mandarine in den Raum geworfen und ja es ist sie. Etwas Vanille. Eich Hauch von Eichenwürze. Leicht und sommerlich. Der Alkohol verschwindet mit der Zeit.
Geschmack: Süß und malzig im Antritt. Zuckerwatte pur. Hat sogar ein bisschen Kraft für nur 40%. Etwas Eichenwürze oder wie @GlenMichach sagt: "dann nur, weil ich weiß, dass er welche gesehen hat."
Abgang: Kurz und süß mit einem Hauch Eichenwürze und ein bisschen Nussigkeit.
Fazit: Gefährlich süß und süffig. Ein schöner easy drinking Dram Ich bin positiv überrascht!
Aroma: Malzig und trocken im Antritt. Etwas Honig und schwächere Zitrusnoten (Orangen) als der 10er. Der Honig und die Orange erzeugen eine Art Backaroma. Altes vertocknetes Heu. Die leichte Eichenwürze ist bestenfalls als dezentes Nussaroma wahrnehmbar.
Geschmack: Auch süß im Antritt aber nicht so süß wie der 10er. Etwas Malz. Ganz leicht finde ich auch wieder die Zuckerwatte. Kräuter und eine herbe Nussnote. Zartbitterschokolade.
Abgang: Mittellang und leicht süß mit einer schönen nussigen Eichenwürze
Fazit: Ein wirklich guter Malt. Komplexer und vielschichtiger als der 10er aber es gibt auch Parallenlen wie die Süße und die Nussigkeit.
Aroma: Holzig und etwas bitter im Antritt. Aber dann kommen gleich florale Noten zum Vorschein. Später eine leichte Nougatnote. Dosenpfirsiche. Die Bitterkeit zieht sich etwas zurück bleibt als angenehmer Kontrast zur Süße und den floralen Noten.
Geschmack: Leicht süß im Antritt. Später kommen Kräuter zum Vorschein. Eine leichte Bitterkeit schwingt mit. Alles sehr miteinander verwoben und nicht leicht zu entschlüsseln. Sehr konstant im Geschmack.
Abgang: Mittellang und angenehm klingt er aus mit etwas Bitterkeit und dann kommt noch leicht gesüßter Kaffee.
Fazit: Schön und komplex im Aroma. Aber man muss sich schon etwas Zeit lassen. Im Mund nicht leicht zu entschlüsseln aber im Angang gibt er nochmal Gas. Ich bin echt überrascht. Hier lohnt es sich sich Zeit zu lassen und den Malt zu entdecken. Und die 40% sind vollig außreichend. Hier will jemand nicht stürmisch sein.
Gesamtfazit: 3 wirklich schöne Whiskies die gut mit 40% und ohne Sherryreifung klar kommen. Welchen ich am liebsten mag kann ich nicht sagen. Das würde die Tagesform bestimmen. Von dem ein oder anderen werde ich mir mal ne Flasche holen bei Gelegenheit.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Florale Noten und eine ordentliche Ladung Karamell statt der Zitrus-Aromen seiner jüngeren Brüder. Ein schöner, betörender Duft entsteigt dem Snifter. Vanillekipfel, Haferkeks und ein leckerer Nougat-Hauch runden die interessante Nase ab. Mit den blumigen Noten assoziiere ich eine gewisse Bitterkeit. Rosen vielleicht? Vanille, Nougat wandelt sich zu Schokolade – er wird „holziger“ im positiven Sinne. Die Nase wirkt schön dicht und interessant. @Whiskytester, mein Chat-Tasting-Partner, pflanzt mir Dosenpfirsich ins Hirn und – peng – da hab ich ihn auch und neben dem Pfirsichkompott steht ein Blumenstrauß.
Gaumen: Weich, leicht cremig und süß kleidet der Tomintoul 21 den Gaumen aus. Dabei zeigt er sich schön süffig und ...(?)… elegant natürlich. Die Eiche empfinde ich etwas schwächer als beim 16er. Apfelkerne beschreiben es ganz gut. Birnenkompott, wässrig-süß mit ein wenig Vanille.
Abgang: Auch der 21er kommt nicht über einen bestenfalls mittellangen Abgang hinaus. Weich und smooth lässt er eine Spur von Eiche zurück, eher eine leichte Muffigkeit. Waldboden im Herbst, entfernter Pilzduft?
Fazit: Alle drei (10er, 16er, 21er) leugnen ihr Herkunft nicht. Wie seine jüngeren Geschwister ist auch der Tomintoul 21 weich und elegant, hat eine süße Fruchtigkeit zu bieten. Die Eiche überfordert niemanden. Alle drei sind sehr gut geeignet, um einen Whisky-Einsteiger an den „Haken“ zu bekommen oder in einem Tasting die Region Speyside zu repräsentieren.
Knapp vor dem 16er 84 Punkte
„Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. You gaze first, then it´s time to drink.“