Nase: Sehr süßer Traubensaft im Vordergrund. Und dahinter - Apfelsaft. Noch weiter hinten: Mentholfrische, Malzkaffee, Nelke, Lavendel. Insgesamt schwer-fruchtig, aber auch frisch. Allerdings auch recht alkoholisch.
Gaumen: Schmeckt irgendwo zwischen einem Whisky und einem (guten) Brandy. Einen Glen Moray hätte ich hier erst recht nicht erkannt. Schwere Traubensüße, zarte Eiche, vom Alkohol her recht mild, leichte Malz- sowie Blumennoten.
Abgang: Mittellang bis (eher) lang. Dextrose, zarte Eiche, Trauben, Blumen.
Fazit: Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Es sind definitiv keine Fehlnoten dabei, null muffig, was für einen Glen Moray schon mal ganz gut ist. Aber ob das jetzt ein Whisky-Genuss war, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Zwei Tage später: Nun schmeckt er schon eher nach Whisky. Ich finde ihn total lecker. Aufgrund des moderaten Preises fast schon ein Alltagsdram. Zu den bereits erwähnten Noten gesellt sich noch etwas leicht Säuerliches. Aus irgendeinem Grund lautet meine Assoziation: ein in Weißwein getränktes Badetuch.
PS. Es gibt wohl so etwas wie white oloroso; das war hier der Fall, denke ich.