Nase: Die überreife sandige Birne mit braunen Faulflecken zerfällt in der Nase, staubig-erdig, schmutzige Eiche, Talg, minimal Orangen, ein Anflug von Vanille
Gaumen: Zu Beginn Industriehonig, altes eingestaubtes Eichenholz, muffiges Leder, sandige Birnen, Karamell, unreine Gerste, wässriger schwarzer Tee, für einen Kaffee reicht es nicht, Pomeranze
Abgang: Mittellang, a weng spritig, trocken, leicht modrige Eiche (total ausgelutscht), etwas Mandarine pufft kurzzeitig auf, ausgegaste Vanille, bitterer Schwarztee (natürlich verwässert), muffiges Leder mit Hirschtalg aufgefrischt
Bewertung: Zumindest lügen sie nicht, wenn sie „gealtert in alten Eichenfässern“ auf das Label schreiben. Das Holz dieser Eichenfässer hätte meines Erachtens bestenfalls für den Futtertrog vom Schweinebauern nebenan gereicht. Dazu kommt ein nicht gerade als schön zu bezeichnendes Destillat, das sich über die 18 Jahre zumindest einigermaßen erträglich abgebaut hat. Daraus resultiert ein gerade noch so mittelmäßiger Whisky, der mit seinem seltsam schmierigen Mundgefühl bei gleichzeitig biederer Trockenheit kaum zu gefallen weiß.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin