Moin Ihr, bei manchen Themen, mit denen ich mich beschäftige, überkommt mich schnell tiefe Frustration. Ich wollte heute über das ‚richtige‘ Alter und die Reifung von Whisky schreiben (hier im Forum tobt dazu auch eine dicke Diskussion). Und siehe da: kaum Faustregeln, alles voller Ausnahmen und kaum Erkenntnisse, mit denen man easy durch den Genießeralltag kommt. Am Ende hilft wieder nur, alles selbst zu probieren, anstatt sich von Zahlen leiten zu lassen.
Das richtige Alter für einen Whisky wird es sicher nicht geben. Es gibt für mich persönlich aber eine Reifedauerrange, die ich bei meinen Käufen bevorzuge. Das bedeutet nicht, dass ich nur auschliesslich Whisky dieser Altersrange trinke.
P. S. Ach ja, 16 - 25 Jahre ist meine Lieblingsreiferange.
Schöner Artikel, wieder habe ich etwas darin gefunden, was mir noch nicht klar war.
Das richtige Alter im Sinne von dem perfekten Moment wird man schwerlich jemals bestimmen können. Man hat ja keinen optimalen Vergleich, um prüfen zu können, welche Auswirkungen ein halbes Jahr mehr oder weniger auf das Gesamtergebnis gehabt hätte. Jedes Faß ist zu einem gewissen Grad einzigartig und eine Vielzahl von Einflußfaktoren spielen eine Rolle. Manche dieser Faktoren ragieren unabhängig von anderen auf eine veränderte Reifezeit, manche beeinflussen sich dabei gegenseitig, verstärken sich oder laufen konträr. Es ist ein Kunstwerk. Und daher immer irgendwie eine Momentaufnahme. Meisterhaft, aber doch sympathisch unperfekt.
Ich mag Übertreibungen ansich nicht, aber perfekt eingebundener Alkohol, wunderbarer, warmer Rauch, eine tolle Süße und ein overall-Erlebnis, das ich so einem jungen Laphroaig niemals zugetraut hätte.
Natürlich ist das nun jammern auf sehr sehr hohem Niveau, der 25er allein ist schon eine Hausnummer, aaaaaber: wo ist der Rauch hin? Islay Fans kennen die unterschiedlichen Torfrauch-Charaktere der bekannten Brennerein von dort, persönlich mag ich von diesen Lagavulin am wenigsten, aber das ist Geschmackssache. Jedoch sind wir uns wohl einig, dass ein Whisky von dort nach Rauch schmecken darf, ja sogar soll und natürlich ist dieser Vergleich nun ein wenig wie Granny Smith mit Boscop Äpfeln.
Im 25er mehr Holz, die Nase und der Mund gehen mehr einher, aber mich hat tatsächlich der fehlende Rauch fast schon gestört, da dieser im 7-jährigen nicht so aufgesetzt und kühl wie bei den Laphroaigs aus der günstigeren Core Range ist, sondern so wie es besser kaum sein könnte.
Dem 7er fehlte im Vgl. die Eiche, trotzdem empfanden wir das nicht als Manko. Ebenso so ist der Jod-typische Abgang im 25er ausgeprägter und das mag man oder hasst man oder ist irgendwo dazwischen.
Zitat von Bloedz im Beitrag #5Schöner Artikel, wieder habe ich etwas darin gefunden, was mir noch nicht klar war.
Das richtige Alter im Sinne von dem perfekten Moment wird man schwerlich jemals bestimmen können. Man hat ja keinen optimalen Vergleich, um prüfen zu können, welche Auswirkungen ein halbes Jahr mehr oder weniger auf das Gesamtergebnis gehabt hätte. Jedes Faß ist zu einem gewissen Grad einzigartig und eine Vielzahl von Einflußfaktoren spielen eine Rolle. Manche dieser Faktoren ragieren unabhängig von anderen auf eine veränderte Reifezeit, manche beeinflussen sich dabei gegenseitig, verstärken sich oder laufen konträr. Es ist ein Kunstwerk. Und daher immer irgendwie eine Momentaufnahme. Meisterhaft, aber doch sympathisch unperfekt.
@Bloedz Na Du bist mir heute aber wieder ein Schwärmer.
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.
@Bruno59 Hatte zu wenig Nachtschlaf. Merke selbst, daß ich wunderlich bin. Der Besuch blieb bis 2:00 Uhr und ging dann auch nur, weil ich aufstand und den Abend für beendet erklärte. Immerhin nahm er die halbe Flasche Slyrs mit, die mir nicht schmeckte. Da war ich beide los - Gast und Slyrs.