Taste: Leichter Antritt, Rauch. Prickelt auf der Zunge, Alkohol deutlich zu merken. Annas, Vanille. Sauere Getreide und Grasnoten.
Finish: Kurz, Weißer Pfeffer, Rauch.
Kommentar: Die Nase ist schön, am Gaumen dann entäuschend. Der OA 12 gefällt mir da besser, für deutlich weniger €, ganz zu schweigen von enigen anderen UAs, die in Fassstärke auch kaum mehr kosten.
Nase: Zitronensorbet für einen frischen und leichten Ersteindruck, Bananenkuchen mit hellem Rührteig, grüne Kiwi, sehr verhaltener und leicht zimtiger Kräuterrauch mit jodigen und algigen Akzenten, holziger saftloser Ananasstrunk, im Hintergrund etwas kalkig und mineralisch, nur wenig Vanille zeigt sich, ein Fläschchen mit fabrikneuem Schmieröl wird geöffnet, auch schokoladige Seiten sind vorhanden, allerdings eher wie bei einer fettigen Zartbitterkuvertüre, die torfige Gerste hat einige saftige grasige Facetten zu bieten, ein bisschen Anis
Gaumen: ''Sour Lemon Drops'' von ''Cavendish & Harvey'' kommen in den Mund, Puderzucker, nicht ganz reife grüne Kiwi, mit Schokolade überzogene Schaumbananen, der zimtige Kräuterrauch fügt sich schön in das süße Gesamtbild ein, ein Tropfen Motoröl schmiert die erkalteten Aschenflocken, a bissl Anis, Thymian und Kamille, ein kleines Stück Lakritze mit Zuckermantel
Abgang: Sanft, aber von erfreulicher Länge, schokolierte Schaumbananen, für einen kurzen Moment hat röstiges Malz einen Gastauftritt, milde Kräuter wie Kamille und Majoran, Anisbonbon, die Lippen sind durch den Tropfen Motoröl gut geschmiert worden, Vanille taucht auf und hält sich etwas länger, ein kleiner Rest der Zitronendrops ist noch vorhanden, die Eiche glänzt durch ihre Abwesenheit, die zimtige aschige Kräuterrauchnote zeigt ein erstaunliches Durchhaltevermögen, mineralisch endend, Erinnerungen an ausgebleichten Muschelkalk und getrockneten Seetang
Bewertung: Ein schön gemachter, leichter und süffiger Islay-Malt! Von der Eiche ist zwar quasi nichts vorhanden, aber der gut gereifte Brand sorgt für viele schöne Momente. Ein paar Prozente mehr würden hier wohl nicht schaden, aber auch so ist dies ein feiner, zurückhaltend rauchiger Whisky.
Kommentar: Caol Ila in verrückt; Tropische Früchte sind das dominierende Thema dieses Drams. Die Nase ist Caol-Ila-untypisch quasi unpeated, stattdessen Banane, Kiwi, Mango, Ananas! (Obwohl er laut G&M zum rauchigen Teil der Serie gehört...) Auch auf der Zunge und im Abgang setzt sich das Thema Tropenfrüchte konsequent fort, die sich mit mehr Zeit im Glas weiter verfeinern und ausdifferenzieren. Im Abgang sehr lang und ebenfalls tropisch/fruchtig. Ein herausragender Caol Ila 13 von Gordon&MacPhail, der überhaupt kein typischer Caol Ila ist und trotzdem die Sinne erobert! 4,3 / 5