Nase: Sehr eichenbetont, viel Frucht ist nicht zu finden, mit der Zeit bildet sich eine deutliche Vanillenote aus. Zunächst sehr, sauer aber mit der Zeit süßer werdend. Der Alkohol ist sehr schlecht eingebunden...
Mund: Die unspektakuläre Nase setzt sich im Mund fort. Eiche und Bitterkeit dominieren. Sehr weichgespültes Mundgefühl, der alkohol ist kaum zu spüren. Ich finde das könnte auch ein Blend mit hohem Grainanteil sein.
Abgang: kurz bis mittellang, bitter, nichtssagend, siehe oben.
Also dieser Malt ist nichts. Ich frage mich was sie für diesen Whisky an Fässern im Lager hatten, ist ja auch immerhin 12 Jahre alt... Zum Glück war es nur ein Mini :) Meine Freundin ist auch nicht begeistert. Zitat: "Da merkt man erstmal wie gut so ein 25er Glenfarclas ist"
Nase: Reife Äpfel und saftige Weintrauben lassen zunächst eine angenehme Fruchtnote entstehen, diese wird aber schnell von Karamel abgelöst, Zitronen, getreidig, leichte Eiche im Hintergrund, seifig, eine gewisse Vanille-Note, säuerliche rote Johannisbeere
Gaumen: Orangen-Karamell am Gaumen, Äpfel zeigen sich, lackiertes Holz beißt sich in die Mundschleimhaut, sonst kommt nicht wirklich was durch
Abgang: Kurz, malzig, ganz leichte Bitterkeit, ein Hauch Kakao, leicht alkoholische Betäubung, a bissl Marzipan und Mandeln
Bewertung: Lässt sich leicht trinken, und wenn man sich nicht zu sehr auf ihn einlässt, entwickelt er auch einen gewissen Charme. Aber er hat doch durch seine teilweise alkoholische Bissigkeit auch gewisse Ecken, die nicht mit seiner geringen Aromenfülle im Einklang stehen. Zu flach und zu beliebig, um in irgendeiner Weise zu glänzen.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin