Geruch: direkt (wie auch bei diesem hohen Alter zu erwarten) deutliche Eichenaromen, aber weich und harmonisch und nicht muffig und bitter, Assoziationen an die Schreinerei meines Onkels kommen schnell auf, die Sägespähne sind noch frisch, hmmmmm, dezente Fruchtsüße, Rosinen, Orangen, Mandarinen, Pfirsiche, Waldhonig, zarte Lederaromen, nach einer Zeit zeigen sich Heuaromen mit Andeutungen von Wiesenblumen, nach weiteren 10 Minuten nehme ich frisch versiegeltes Eichenparkett wahr, Marzipan, dann wieder Sägespähne, die Eichenaromen machen den Malt sehr komplex
Geschmack: weich, dennoch leichtes Prickeln, die Eiche ist wieder da, Orangen, Waldhonig, Rosinen, Weihnachtsgewürze, dunkler Tabak
Abgang: langer Abgang, die Eiche dominiert auf eine unaufdringliche Art diesen Malt, leichte Cremigkeit, fruchtig, Rosinen, dunkler Kakao, dezent Orangenschalen, und immer wieder spielen die komplexe Eichenaromen mit den Sinnen
Fazit: ich gebe eine 1 (Liebling) in meinem Bewertungsschema (ein Kauf kommt wegen des sehr hohen Preises leider nicht in Frage), sehr harmonisch, die Eichenaromen sind traumhaft (das Nosing hat wegen des großartigen Wechselspiels der Holzaromen hohes Suchtpotential), der Whisky hat trotz des sehr hohen Alters seine Fruchtigkeit nicht eingebüßt, ein Spitzenmalt und bisher der Whisky des Jahres 2018 für mich.
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.