Zitat von Bloedz im Beitrag #1 Daher ein paar Fragen bzw. Diskussionsansätze: 1.) Welchen Stellenwert räumt Ihr dem Wasser bei der Whiskyherstellung ein? Im Vergleich zu den anderen Produktionsschritten. 2.) Hat sich nach Eurer Wahrnehmung die Sichtweise auf die Einflüsse der verschiedenen Produktionsfaktoren in den letzen Jahren geändert? Zum Beispiel zu Gunsten der Fässer? 3.) Oder wird einfach weniger über das Thema Wasser gesprochen, da dieser Faktor kaum zu verändern ist und von einem Laien aus der Ferne auch nicht beurteilt oder analysiert werden kann?
1) Ich kann mir gut vorstellen, dass die diversen gelösten Salze einen Einfluss auf die Hefen haben können. Aber wie groß der ist, das ist eine gute Frage, da fehlt mir schlicht der biologische Background. Es wäre aber erstmal zu bedenken, wie die Auswirkung ist, sprich ob die Hefen nur ineffizienter arbeiten und weniger Alkohol prduziert wird, oder es zur Produktion unerwünschter Nebenprodukte kommt. Und dann müssten diese eventuell produzierten Nebenprodukte schlussendlich dann auch noch in den Mittellauf und ins Fass kommen. Und dann wissen wir nicht, ob/wie diese im Fass abgebaut werden, weiterreagieren etc. etc. Ich neige aus dem bacuh heraus eher dazu zu sagen, dass der Einfluss auf den Whisky in unserem Glas eher gering ist im Vergleich zu anderen Produktionsschritten.
2) Dazu bin ich nicht lange genug im Thema, um eine fundierte Aussage zu tätigen.
3) Diese These macht für mich in jedem Fall Sinn. Ich könnte mir auch vorstellen, dass dem ein oder andren vielleicht auch gar nicht bewusst ist, dass Wässer doch sehr unterschiedlich sind. Zum Beispiel, dass auch in der Nordsee große lokale Unterschiede in der Wasserzusammensetzung zu finden sind.
Zur Behandlung: Ich würde auch vermuten dass eine Vorbehandlung stattfindet. Ich denke es wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Grobfiltatration (Strainer) geben, so dass gröberer Sand/Steinchen nicht von den Pumpen angesaugt werden und diese beschädigen. Oder gar irgendwelche Lebewesen als Fleischbeilage in den Maisch/Gärprozess kommen können. In Gebieten mit härterem/hartem Wasser würde ich eine Enthärtung vermuten, damit keine Rohrleitungen/Erhitzer zukalken. Auch eine von @Gloin genannte UV-Licht-Behandlung würde ich nicht ausschließen, da man so leicht chemikalienfrei Bakterien (insb. Legionellen) abtöten kann.
________________________________________________________ “Because some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn.”
Zitat von Bam im Beitrag #14Man nimmt den Benromach 10 Jahre 100 Proof (zum Beispiel) und verdünnt den mit verschiedenen Arten von Wasser (Leitungswasser, destiliertes Wasser, Highlandwasser aus der Flasche) auf 43% Trinkstärke. Dann setzt man die verdünnten gemeinsam mit dem Standard Benromach 10 ein paar feinen Gaumen zum Blindvergleich vor.
Die beiden habe ich mit (in etwa) gleicher Alkoholstärke bereits verglichen. Mag jetzt sein, dass es am Wasser lag (oder noch eher, dass der Mischmasch nicht lange genug Ruhe hatte), aber gleich geschmeckt haben sie nicht – der trinkstarke Whisky hat den Vergleich übrigens gewonnen.
Zitat von ffmdino im Beitrag #13 Ich glaube nicht das die fertig abgefülltes Wasser um die Welt schicken. Also haben die in den Ländern unterschiedliche Quellen und dann modifizieren die halt das Wasser. Ich kann leider keine Quelle für die Information nennen es ist schon sehr lange her. Ich habe es mir nur gemerkt weil ich davon sehr überrascht war.