Geruch: Erinnert in der ersten Nase an einen Virgin-Oak-Malt. Dann folgt etwas "reife, strohglebe Schwefeligkeit", ehe die Traubenfruchtigkeit übernimmt. Braucht Zeit und wird mit der Zeit im Glas reifer, "offener", entschieden fruchtiger. Eine schlussendlich sehr lebendige Nase.
Geschmack: Kommt fein und ohne zu große Alkoholschärfe. Wird im Mund süßer; Die Traubenfruchtigkeit (ähnlich dem Glen Grant 18) blitzt angenehm auf. Wird dann schärfer, die 57,4% melden sich, ebenso die Eiche.
Abgang: Der Abgang wird ganz leicht bitter; Eiche. So wie man das auch von den aktuellen Abfüllungen von Glen Garioch kennt. Wirkt lange nach. Intensiv.
Fazit: Ein Malt, der Zeit benötigt, sich zu entfalten. Ist am Gaumen und im Abgang noch spannender als in der Nase. Mit etwas Wasser öffnet sich dieser Glen Garioch ein weiteres Mal und macht sein ganzes vielfältiges Aromenbukett zugänglich. Ergibt 90 Punkte für mich.
Mit ein paar Tropfen Wasser wird der Malt wie angesprochen in der Nase entscheidend süßer, traubenfruchtiger. Auch am Gaumen sehr viel süßer -- eine eher malzige Süße, die Trauben sind vorhanden, halten sich aber im Hintergrund. Die Eiche ist nun ganz weit im Hintergrund. Der Abgang wird wieder würziger mit Eiche und leichter Bitterkeit, die Frucht bleibt länger präsent. Mir gefällt dieser Glen Garioch mit etwas Wasser besser.